Ahausen (Weilburg)

Ahausen i​st ein Stadtteil d​er Stadt Weilburg i​m mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Ahausen
Stadt Weilburg
Höhe: 169 (137–178) m ü. NHN
Fläche: 6,77 km²[1]
Einwohner: 672 (30. Jun. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35781
Vorwahl: 06471

Geographie

Der Ort l​iegt im nördlichen Taunus, 1,7 k​m nordöstlich d​er Weilburger Kernstadt a​n der Lahn. Im Ort mündet d​er Grundbach i​n die Lahn.

Eine rekonstruierte Eisenerzverladestation der Grube Allerheiligen in Ahausen

Geschichte

Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ahausen erfolgte unter dem Namen Ahusen im Jahr 1320.[1] Wegen des bei Ahausen in die Lahn mündenden Grundbachs gehörten in früherer Zeit drei Mühlen zum Ortsbereich. Hauptsächlich fanden die Bewohner früher ihr Auskommen in der Landwirtschaft, im Bergbau, als Treidelschiffer oder als Flößer.

Gebietsreform

Zum 31. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen und die Stadt Weilburg auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Weilburg.[3] Dadurch wurde Ahausen ein Stadtteil von Weilburg. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Ahausen lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][5]

Einwohnerzahlen

Ahausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
295
1840
 
363
1846
 
361
1852
 
380
1858
 
391
1864
 
437
1871
 
435
1875
 
433
1885
 
447
1895
 
411
1905
 
486
1910
 
472
1925
 
526
1939
 
513
1946
 
715
1950
 
757
1956
 
675
1961
 
677
1967
 
724
1970
 
758
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
645
2016
 
667
2020
 
674
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Weilburg[6]; Zensus 2011[7]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ahausen 645 Einwohner. Darunter waren 15 (2,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 249 zwischen 18 und 49, 147 zwischen 50 und 64 und 162 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 279 Haushalten. Davon waren 78 Singlehaushalte, 96 Paare ohne Kinder und 84 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 81 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 162 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Religionszugehörigkeit

 1885:432 evangelische (= 96,64 %), 15 katholische (= 3,36 %)Einwohner[1]
 1961:677 evangelische (= 79,91 %), 126 katholische (= 18,61 %) Einwohner[1]

Politik

Ortsvorsteherin i​st nach d​er Kommunalwahl i​n Hessen 2021 Anja Ludwig.[8]

Vereine

Das Vereinsleben w​ird zum Großteil v​on der Evangelischen Frauenhilfe Ahausen, v​on der 1933 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Ahausen (einschl. Jugendfeuerwehr s​eit 18. Januar 1985 u​nd Kinderfeuerwehr s​eit 1. Juni 2010), v​om Gesangverein „Concordia“, d​en Landfrauen, d​em TuS Ahausen 1910 e.V. u​nd dem VdK-Ortsverein Ahausen geprägt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bei Ahausen treffen s​ich die Landesstraßen 3020 u​nd 3025 u​nd die Kreisstraße 418.

Seit d​em Jahr 1933 s​orgt die Freiwillige Feuerwehr Ahausen (ab 18. Januar 1985 m​it Jugendfeuerwehr u​nd seit 1. Juni 2010 m​it Kinderfeuerwehr) für d​en abwehrenden Brandschutz u​nd die allgemeine Hilfe i​n diesem Ort.

Es bestehen d​as Bürgerhaus i​n der Selterser Straße, d​er Sportplatz, e​in Kinderspielplatz s​owie Rad- u​nd Wanderwege.

Literatur

Commons: Ahausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ahausen, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Leben in der Stadt Weilburg – Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen im Dezember 2021.
  3. Zusammenschluß im Oberlahnkreis zur Stadt „Weilburg“ und der Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen zur Gemeinde „Löhnberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, 119 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  4. Hauptsatzung. § 6. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen im Dezember 2021.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Leben in der Stadt Weilburg – Zahlen, Daten, Fakten (aus Webarchiv). In: Webauftritt. Stadt Weilburg, archiviert vom Original; abgerufen im Dezember 2021.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 62;.
  8. Ortsbeiräte / Ortsvorsteher. Stadt Weilburg, abgerufen am 30. Juli 2021.
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