Aesch ZH
Aesch (bis 2001 offiziell Aesch bei Birmensdorf genannt) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dietikon des Kantons Zürich in der Schweiz.
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Aesch zu vermeiden. |
Aesch | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Dietikon |
BFS-Nr.: | 0241 |
Postleitzahl: | 8904 |
Koordinaten: | 675554 / 243410 |
Höhe: | 540 m ü. M. |
Höhenbereich: | 502–669 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,24 km²[2] |
Einwohner: | 1709 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 190 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 20,7 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Johann Jahn (Forum Aesch) |
Website: | www.aesch-zh.ch |
Aesch ZH | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Nachbargemeinden sind auf Aargauer Seite Arni, Islisberg, Oberwil-Lieli und auf Zürcher Seite Birmensdorf, Wettswil am Albis und Bonstetten. Wettswil grenzt jedoch nur an einem Punkt, Bonstetten nur für etwa 80 Meter an Aesch.
Ein Drittel des Gemeindegebietes ist bewaldet und mehr als die Hälfte dient der Landwirtschaft.
Mundartname: Ääsch.[5]
Geschichte
Siedlungsspuren römischen Ursprungs sind östlich des heutigen Dorfes gefunden worden.
Die Gemeinde ist im Jahr 1124 zum ersten Mal erwähnt worden. Damals war das Kloster Engelberg Grundbesitzerin in Aesch. Mit der Eroberung des Aargaus kam Aesch 1415 unter die Zürcher Herrschaft, wo es bis zur Helvetik verblieb. Zwischen 1798 und 1803 war es dem Bezirk Mettmenstetten angegliedert.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war Aesch eine reine Bauerngemeinde. Von 1942 bis 1946 befand sich in Aesch ein Arbeitslager mit Internierten und Emigranten, die Rodungsarbeiten im Reuetal und Stierenwald durchführten.
1963 wurde mit der Überbauung der Quartierplangebiete Brunn- und Grossacher begonnen, wodurch der Wandel zur Agglomerationsgemeinde eingeleitet wurde.
Wappen
- In Silber pfahlweise drei schwebende, gestürzte rote Sparren.
Auf einer Gemeindescheibe aus dem Jahr 1587 befindet sich die älteste Darstellung des Gemeindewappens.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1950 | 323 |
1968 | 436 |
1978 | 720 |
1988 | 961 |
1998 | 978 |
2008 | 987 |
2017 | 1'270 |
Nach einem gewissen Aufschwung als Agglomerationsgemeinde von Zürich zwischen 1960 und 1990 ist die Aescher Bevölkerungszahl stark gewachsen und hat seit 1993 zwischenzeitlich bis zu 3,6 % abgenommen. Leicht verzögert zu noch anhaltend reger Bautätigkeit wurde 2009 die Tausenderschwelle überschritten.
Politik
Als typische kleine Zürcher Landgemeinde ist Aesch bürgerlich (Mitte-rechts) dominiert. Die Wähleranteile der sechs grössten Parteien bei den Nationalratswahlen von 2003 zeigen dies deutlich:
- Rechtsparteien 60,9 %: SVP (43,8 %), FDP (17,1 %)
- Mitteparteien 7,7 %: CVP (6,3 %), EVP (1,4 %)
- Linksparteien 19,1 %: SP (14,6 %), GP (4,5 %)
Auf lokaler Ebene ist ein politisch orientierter Verein unter dem Namen «Forum Aesch» aktiv. Gemeindepräsident ist Johann Jahn, Forum Aesch (Stand 2016).
Wirtschaft
Die Landwirtschaft und einiges Kleingewerbe sind die Haupterwerbszweige. Im Zuge der Eröffnung des Westrings ist nach längerer Stagnation wieder einige Bautätigkeit zu verzeichnen. Etwa 75 % der Arbeitnehmer arbeiten ausserhalb der Gemeinde.
Verkehr
Aesch weist zu allen Nachbargemeinden ausser Wettswil und Bonstetten Strassenverbindungen auf.
Durch das Dorf führt eine stark befahrene Strasse, auf welcher der Berufsverkehr aus dem Aargau via Birmensdorf nach Zürich oder auf die Autobahn (A3/A4) rollt. Die im April 2009 eröffnete Westumfahrung Zürichs unterquert Aesch in einem Tunnel.
Aesch liegt an den zwei in den Zürcher Verkehrsverbund integrierten Postautolinien 215 und 245, die das Dorf mit Zürich-Wiedikon verbinden. In den Stosszeiten verkehren die Busse in einem 10- bis 15-Minuten-Takt. Der Zürcher Hauptbahnhof lässt sich – mit Umsteigen in Birmensdorf auf die S-Bahnlinien S 5 oder S 14 – in 26-28 Minuten erreichen.
Schule
Aesch führt Kindergarten und Primarschule in der Gemeinde. Die Sekundarschule wird auf Basis einer Kreisgemeinde mit und in Birmensdorf geführt. Die nächstgelegenen Gymnasien befinden sich in Urdorf und in Zürich-Wiedikon.
Sehenswürdigkeiten
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken + Wörterbücher des Schweizerdeutschen. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.