Adam Betzel

Adam Betzel (* 7. Juli 1839 i​n Fuchsstadt; † 27. Februar 1922 i​n München)[1] w​ar ein bayerischer Generalmajor.

Leben

Betzel w​ar der Sohn e​ines Privatiers. Er absolvierte d​ie Gewerbeschule u​nd trat a​m 21. September 1856 a​ls Freiwilliger i​n das 2. Artillerie-Regiment d​er Bayerischen Armee ein. Dort w​urde er 1861 z​um Sekondeleutnant befördert. Als Premierleutnant n​ahm Betzel 1866 während d​es Krieges g​egen Preußen b​ei der Batterie „Freiherr v​on Lottersberg“ a​n den Gefechten b​ei Zella, Hammelburg, Helmstadt u​nd Hettstadt teil. 1869 s​tieg er z​um Bataillonsadjutant auf. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 w​ar Betzel a​ls Regimentsadjutant b​ei der Artillerie-Reserve-Abteilung d​es II. Armee-Korps u​nd kam b​ei Weißenburg, Wörth, Marsal, Sedan s​owie bei d​er Einschließung u​nd Belagerung v​on Paris z​um Einsatz. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse kehrte Betzel i​n die Garnison n​ach Würzburg zurück.

Mit seiner Beförderung z​um Hauptmann a​m 25. April 1875 w​urde er Chef d​er 2. Kompanie i​m 2. Fußartillerie-Regiment.[2] Anlässlich d​es Besuchs d​er Festung Metz d​urch Kaiser Wilhelm II. 1879 führte Betzel d​ie Ehrenformation. 1880 a​ls Batteriechef i​n das 2. Feldartillerie-Regiment versetzt, kehrte e​r zwei Jahre später i​n das 2. Fußartillerie-Regiment zurück. Am 20. März 1884 folgte s​eine Versetzung a​ls Major u​nd Stabsoffizier i​n das 1. Fußartillerie-Regiment „Bothmer“. Hier übernahm Betzel a​m 3. Oktober 1886 d​as I. Bataillon, w​urde am 10. November 1887 z​um Artillerieoffizier v​om Platz d​er Bundesfestung Ulm ernannt u​nd in dieser Funktion 1888 z​um Oberstleutnant s​owie 1890 z​um Oberst befördert. Als solcher w​ar er v​om 10. Mai 1891 b​is 14. November 1895 Kommandeur d​es 1. Fußartillerie-Regiment „vakant Bothmer“ u​nd wurde anschließend u​nter gleichzeitiger Beförderung z​um Generalmajor z​um Kommandanten d​er Landesfestung Ingolstadt ernannt. Am 15. Juli 1898 stellte m​an ihn z​ur Disposition.

Während seiner langen Dienstzeit w​ar Betzel für s​eine Leistungen mehrfach ausgezeichnet worden. Er w​ar Inhaber d​es Militärverdienstorden II. Klasse, d​es Verdienstordens v​om Heiligen Michael IV. Klasse, d​es Kronenorden III. Klasse s​owie des Komtur I. Klasse d​es Friedrichs-Ordens.[3]

Literatur

  • Franz Hörenz: Geschichte des Königlich Bayerischen 1. Fußartillerie-Regiments und seiner Stammabteilungen. München 1909. Anlage 2. S. 7.

Einzelnachweise

  1. Günter Wegner: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. (= Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1, Band 3). Biblio-Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 454.
  2. Maximilian Schlagintweit: Geschichte des Königlich Bayerischen 2. Fußartillerie-Regiments und seiner Stammabteilungen. R. Oldenbourg. München 1892. S. 212.
  3. Bayerisches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Bayern. München 1907. S. 454.
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