Abschnittsbefestigung Schlossleite (Pappenheim)

Die Abschnittsbefestigung Schlossleite i​st eine abgegangene vermutlich frühmittelalterliche Burganlage, d​ie sich e​inst auf e​inem Bergsporn über d​em Tal d​er Schambach u​nd dem Ruderstal, e​inem kleinen Trockental, erhob. Die Wallanlage befindet s​ich in nordöstlicher Richtung e​twa 1760 Meter entfernt v​on der Neudorfer Ortskirche Sankt Jakobus, e​inem Ortsteil d​er Stadt Pappenheim i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen i​n Bayern, Deutschland. Von d​em als Bodendenkmal geschützten Objekt i​st noch e​in Abschnittswall erhalten. Geschichtliche Daten über d​iese Befestigung s​ind nicht bekannt, s​ie scheint n​ie vollendet worden z​u sein.

Abschnittsbefestigung Schlossleite
Staat Deutschland (DE)
Ort Pappenheim-Neudorf-„Sandbuck“
Entstehungszeit vermutlich frühmittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Wall erhalten
Geographische Lage 48° 59′ N, 11° 2′ O
Höhenlage 525 m ü. NN
Abschnittsbefestigung Schlossleite (Bayern)

Beschreibung

Die Abschnittsbefestigung befindet sich in der Waldabteilung Schlossleite auf einem nach Norden gerichteten Bergsporn, einem Ausläufer des östlich gelegenen Sandbucks. Nach Norden und nach Osten ist die Wallanlage durch steil abfallende Hänge zum Tal der Schambach, dem sogenannten Laubental, geschützt, nach Westen hin zu einem kleinen Trockental, dem Ruderstal. Die Befestigung wird durch einen gebogenen Abschnittswall, der sich vom nordwestlichen Steilhang nach Südosten entlangzieht, gegen die anschließende bewaldete Hochfläche gesichert. Sie endet im Osten der Wallanlage am nach Norden abfallenden Hang. Dieser Wall wurde auf einer natürlichen Geländestufe angelegt. Da er sich aber nur an seiner Westseite als fertiggestellt darstellt, scheint die gesamte Anlage nie vollendet worden zu sein. Die Länge dieses Wallstückes beträgt 50 Meter, seine Höhe einen Meter und seine Breite acht Meter. Ein vorgelegter Graben fehlt. Die ursprüngliche Breite dieser Trockenmauer betrug früher etwa vier Meter. Der frühere Zugang zur Befestigung lag im Westen der Anlage, dort biegt der Wall fünf Meter nach Norden um, bevor er den Steilhang erreicht, und verläuft parallel mit dem Hang noch zwölf Meter weit. Er bildet damit eine ebenso lange Torgasse zur Anlage. Die Mauer wurde aus dem in der unmittelbaren Umgebung verfügbaren Material, Härtlingen der Albhochfläche, erstellt.[1]

Literatur

  • Fritz-Rudolf Herrmann: Neudorf, Stadt Pappenheim: Wallanlage. In: Konrad Spindler (Bearb.): Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 15: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Denkmäler und Fundstätten. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0504-3, S. 113.

Einzelnachweise

  1. Fritz-Rudolf Herrmann: Neudorf, Stadt Pappenheim: Wallanlage. In: Konrad Spindler: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland, Band 15: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Denkmäler und Fundstätten, S. 113
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