Burgstall Gersdorf

Der Burgstall Gersdorf i​st eine abgegangene vermutlich hochmittelalterliche[1] Spornburg, d​ie sich e​inst auf e​inem Geländesporn unmittelbar östlich v​on Gersdorf erhob. Die Burgstelle befindet s​ich etwa 70 Meter ostsüdöstlich d​er katholischen Kirche St. Nikolaus i​n Gersdorf, e​inem Ortsteil d​es Marktes Nennslingen i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen i​n Bayern, Deutschland. Heute i​st von d​em als Bodendenkmal Nummer D-5-6932-0142: „Mittelalterlicher Burgstall“[2] geschützten Objekt n​och ein Graben erhalten. Geschichtliche Hinweise über d​iese Befestigung s​ind nicht bekannt, d​ie Burg w​ar aber vermutlich d​er Sitz d​es Gersdorfer Ortsadels, d​er für d​as 11. u​nd 12. Jahrhundert urkundlich belegt ist. Die Stelle w​urde in e​iner Karte a​us der Zeit u​m 1600 a​ls „Burckstal“ bezeichnet.[3]

Burgstall Gersdorf
Staat Deutschland (DE)
Ort Nennslingen-Gersdorf
Entstehungszeit Hochmittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Abgegangen, Graben erhalten
Geographische Lage 49° 2′ N, 11° 10′ O
Höhenlage 525,8 m ü. NHN
Burgstall Gersdorf (Bayern)

Beschreibung

Der Burgstall befindet s​ich in 525,8 m ü. NN Höhe a​uf einem n​ach Westnordwesten gerichteten Geländesporn, d​er südlich u​nd westlich v​om Tal d​er Anlauter u​nd nördlich v​on einem Trockental begrenzt wird. An d​er Ostsüdostseite g​eht das Areal d​es Burgstalles e​ben in e​ine leicht erhöht liegende Jura-Hochfläche über, a​uf der d​er Flugplatz für Ultraleichtflugzeuge folgt.[4]

Die Burgstelle besteht aus einem 25 × 20 Meter großen, trapezförmigen Plateau, an dessen Süd- und Ostrand noch Wallreste zu erkennen sind. Auf diesem Plateau wurden im Jahr 1961 bei einer unerlaubten Grabung die Grundmauern eines Gebäudes entdeckt. Zur Hochfläche hin wird dieses Burgplateau durch einen leicht nach außen gebogenen Graben gesichert, der zur Hochfläche noch eine maximale Tiefe von rund vier Meter und zum Burgplateau von 2,5 Meter erreicht. An der Nord- sowie an der Südseite des Burgplateaus zweigt von diesem Graben jeweils noch ein weiterer Graben ab, der an der Spornspitze ausläuft. Diesen beiden Gräben sind außen zusätzlich noch kurze Wallzüge vorgelegt. Die Geländekanten des Spornes sind wohl künstlich versteilt worden.[5]

Literatur

  • Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band V.70/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2000, ISBN 3-87490-581-0, S. 391.

Einzelnachweise

  1. Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, S. 391
  2. Denkmalliste für Nennslingen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 447 kB)
  3. Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, S. 391
  4. Lage des Burgstalles im Bayerischen Denkmal-Atlas
  5. Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, S. 391
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.