2-Nonenal
2-Nonenal ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fettaldehyde, die in zwei konfigurationsisomeren Formen vorkommt.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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(E)-2-Nonenal (oben) und (Z)-2-Nonenal (unten) | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | 2-Nonenal | ||||||||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||||||||
Summenformel | C9H16O | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit (trans)[2] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 140,22 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||||
Dichte |
0,846 g·cm−3 (25 °C, trans)[2] | ||||||||||||||||||
Siedepunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,453 (20 °C, trans)[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Vorkommen
trans-2-Nonenal [Synonym: (E)-Nonenal] ist die charakteristische flüchtige Geschmacksverbindung der Gurke. Sie kommt auch in Kartoffeln, Karottenwurzeln und Aprikosen[2] und einigen weiteren Früchten und Naturprodukten vor.[4] Die cis-Form [Synonym: (Z)-Nonenal] wurde in grünen Kaffeebohnen nachgewiesen.[5] 2-Nonenal wurde auch als Bestandteil des Geruchs von Menschen nachgewiesen.[6]
Vorkommen von 2-Nonenal in Früchten (Auswahl)
- Aprikose
- Gurke
- Karotte
- Kartoffel
- Rohkaffeebohnen
Gewinnung und Darstellung
2-Nonenal kann durch Oxidation von 9,10,12-Trihydroxystearinsäure (Criegee-Reaktion) gewonnen werden.[4] (E)-2-Nonenal kann aus Rizinusöl durch Ozonolyse in Essigsäure, gefolgt von der Reaktion des resultierenden Zwischenprodukts mit Toluolsulfonsäure oder anderen Verbindungen gewonnen werden.[7][8]
Eigenschaften
trans-2-Nonenal ist eine farblose Flüssigkeit, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[3] 2-Nonenal hat in konzentrierter Form einen sehr starken, durchdringenden, fettigen Geruch. Bei Verdünnung wird der Geruch als orrisartig (Schwertlilienwurzel), wachsartig und recht angenehm, sowie als an getrocknete Orangenschalen erinnernd beschrieben.[4] Der Geschmack variiert mit der Konzentration.[9] Sie oxidiert an der Luft leicht zu Nonensäure.[10]
Verwendung
2-Nonenal wird als Aromastoff verwendet,[4] wobei in der EU gemäß Anhang I, Teil A der Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 nur die trans-Form (FL-Nummer 05.072) und die cis/trans-Mischung (FL-Nummer 05.171) zugelassen sind.
Einzelnachweise
- Eintrag zu NON-2-ENAL in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 22. Oktober 2021.
- Datenblatt trans-2-Nonenal, ≥95%, FG bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Dezember 2020 (PDF).
- Datenblatt trans-2-Nonenal, 97% bei AlfaAesar, abgerufen am 29. Dezember 2020 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- George A. Burdock: Fenaroli's Handbook of Flavor Ingredients. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4200-9086-4, S. 1491 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Ivon Flament: Coffee Flavor Chemistry. John Wiley & Sons, 2001, ISBN 978-0-471-72038-6, S. 118 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Shinichiro Haze, Yoko Gozu, Shoji Nakamura, Yoshiyuki Kohno, Kiyohito Sawano, Hideaki Ohta, Kazuo Yamazaki: 2-Nonenal, Newly Found in Human Body Odor Tends to Increase with Aging. In: Journal of Investigative Dermatology. Band 116, Nr. 4, 2001, ISSN 0022-202X, S. 520–524, doi:10.1046/j.0022-202x.2001.01287.x.
- Jozef Kula, Halina Sadowska: One-pot synthesis of (E)-2-nonenal from castor oil. In: Journal of the American Oil Chemists’ Society. Band 70, Nr. 6, 1993, ISSN 1558-9331, S. 643–644, doi:10.1007/BF02545336.
- Jozef Kula, Magdalena Sikora, Robert Dabrowski: Further study on the one-pot synthesis of (E)-2-nonenal from castor oil. In: Journal of the American Oil Chemists' Society. Band 71, Nr. 5, 1994, ISSN 1558-9331, S. 545–546, doi:10.1007/BF02540671 (wiley.com).
- M.J. Saxby: Food Taints and Off-Flavours. Springer Science & Business Media, 1996, ISBN 978-0-7514-0263-6, S. 44 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- George A. Burdock: Encyclopedia of Food and Color Additives. CRC Press, 1997, ISBN 978-0-8493-9412-6, S. 1980 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).