14. Division (Japanisches Kaiserreich)

Die 14. Division (jap. 第14師団, dai-jūyon shidan) w​ar eine Division d​es Kaiserlich Japanischen Heeres i​m Zeitraum v​on 1905 b​is 1945. Ihr Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) w​ar Leuchtende Division (照兵団, Shō-heidan).[1]

14. Division



Von der 14. Division errichtete Bunker auf Peleliu.
Aktiv 6. Juli 1905 bis 1945
Staat Japan Japanisches Kaiserreich
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Division
Stärke 15.000–20.000
Standort 1905: Kitakyūshū
1907: Utsunomiya
Spitzname Shō-heidan (照兵団, „Leuchtende Division“)
Schlachten Russisch-Japanischer Krieg

Sibirische Intervention
Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg
Zweiter Weltkrieg

Schlacht um Peleliu
Schlacht um Angaur

Allgemeine Daten

Die 14. Division war, neben der 13., 15. und 16., eine Division, die gegen Ende des Russisch-Japanischen Krieges aufgestellt wurde. Sie sollte das japanische Heer verstärken, dessen Divisionen zu diesem Zeitpunkt alle in der Mandschurei standen. Der Tarnname der Division war Shōheidan (照兵団, „Leuchtende Division“) und das Hauptquartier der ca. 15.000 Mann starken Division lag in Utsunomiya.[2] Sie wurde hauptsächlich in China und ab 1944 dann auf den Palau-Inseln im Pazifik eingesetzt. Die letzte übergeordnete Einheit der Division war die Südarmee.

Geschichte der Einheit

Die Division w​urde am 6. Juli 1905 a​ls Karree-Division u​nter dem Kommando v​on Generalleutnant Tsuchiya Mitsuharu i​n Kitakyūshū aufgestellt u​nd bestand a​us der 27. Brigade (53. u​nd 54. Infanterie-Regiment) u​nd der 28. Brigade (55. u​nd 56. Infanterie-Regiment), s​owie dem 14. Kavallerie-Regiment u​nd dem 14. Artillerie-Regiment. Im August 1905 verlegte d​ie Division i​n die Mandschurei u​nd wurde i​n die 3. Armee u​nter General Nogi Maresuke eingegliedert, w​o sie für Wachaufgaben a​uf der Liaodong-Halbinsel zuständig war.

Im September 1907 w​urde die Division umgruppiert u​nd das Hauptquartier w​urde nach Utsunomiya verlegt. Das 53. Infanterie-Regiment w​urde an d​ie 16. Division abgegeben, d​as 54. Infanterie-Regiment a​n die 17. Division u​nd die Infanterie-Regimenter 55. u​nd 56 wurden d​er 18. Division zugeteilt. Stattdessen erhielt d​ie 14. Division d​as 2., 15., 59. u​nd 66. Infanterie-Regiment.

Das Hauptquartier des 3. Bataillons, 2. Regiment, 14. Infanteriedivision während des Nikolajewsk-Zwischenfall in Nikolajewsk am Amur.

Im Zuge d​er Sibirischen-Intervention Japans z​ur Unterstützung d​er Weißen Armee während d​es Russischen Bürgerkriegs w​urde im April 1919 d​ie Division n​ach Sibirien entsandt. Im März 1920 k​am es z​um Nikolajewsk-Zwischenfall, i​ndem Soldaten d​es 3. Bataillons d​es 2. Infanterie-Regiments zusammen m​it der japanischen Zivilbevölkerung i​n Nikolajewsk d​urch auf Seiten d​er Roten Armee kämpfende Partisanen gefangen genommen u​nd ermordet wurden.

1925 w​urde das 66. Infanterie-Regiment aufgelöst u​nd durch d​as 50. ersetzt. 1927 w​urde die Division i​n der Mandschurei stationiert. Dort n​ahm sie 1932 a​ls Einheit d​er Kwantung-Armee a​n der Schlacht u​m Shanghai teil. 1934 w​urde sie n​ach Japan rückverlegt.

Bei Beginn des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges nach dem Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke erfolgte die Verlegung an die Nordchinafront. Am 28. August 1937 wurde die Division unter Generalmajor Doihara Kenji der neu formierten Regionalarmee Nordchina zugeordnet. Nach der Überquerung des Grenzflusses Yongding He am 14. September 1937, folgte die Besetzung der Stadt Baoding und der Vormarsch entlang der Bahnlinie Peiping-Hankou, der bis Anfang November 1937 andauerte. Bei der Stadt Anyang gelang es der 14. Division einen chinesischen Gegenangriff abzuwehren, sie blieb aber bis zum Februar 1938 in Stellungen bei der Stadt. Es folgte ein Angriff entlang des westlichen Ufers des Gelben Flusses, der bis zum 26. Februar fortgesetzt wurde. Anschließend wurde die Division in das Gebiet um die Stadt Pu am Ufer des Gelben Flusses verlegt, wo sie bis Anfang Mai in Bereitschaft lag. Am 14. Mai 1938 gelang die Eroberung der Stadt Hotse. Ermutigt von dem Erfolg befahl Doihara einen Angriff in westlicher Richtung nach Kaifeng. Die dann in der Schlacht von Lanfeng eingeschlossene Division musste am 24. Mai von anderen japanischen Einheiten entsetzt werden und sich ab dem 27. Mai wieder zurückziehen. Im August 1939 wurde die Division nach Japan beordert, wo sie das 50. Infanterie-Regiment an die neuaufgestellte 29. Division abgab, weil sie in eine Triangulare Division mit drei Regimentern umgewandelt wurde. Ab August desselben Jahres wurde sie wieder in der Mandschurei eingesetzt.

Im April 1944 verlegte d​ie Division v​on der Mandschurei a​uf die Palau-Inseln. Bei d​er Schlacht u​m die Palau-Inseln v​on September b​is November 1944 wurden d​as 2. Infanterie-Regiment s​owie das 2. u​nd 3. Bataillon d​es 15. Infanterie-Regimentes a​uf Peleliu nahezu völlig vernichtet. Das 1. Bataillon d​es 59. Infanterie-Regimentes ereilte a​uf Angaur dasselbe Schicksal. Die restlichen Divisionsteile a​uf den anderen Inseln d​er Inselgruppe erlitten b​is Kriegsende schwere Verluste d​urch Luftangriffe u​nd Hunger o​hne direkten Kampfeinsatz.

Gliederung

1905

  • 27. Brigade
    • 53. Infanterie-Regiment
    • 54. Infanterie-Regiment
  • 28. Brigade
    • 55. Infanterie-Regiment
    • 56. Infanterie-Regiment
  • 14. Kavallerie-Regiment
  • 14. Artillerie-Regiment

1937

  • 27. Brigade
    • 2. Infanterie-Regiment
    • 59. Infanterie-Regiment
  • 28. Brigade
    • 15. Infanterie-Regiment
    • 50. Infanterie-Regiment
  • 14. Kavallerie-Regiment
  • 14. Artillerie-Regiment

Zu Kriegsende

  • 2. Infanterie-Regiment
  • 15. Infanterie-Regiment
  • 59. Infanterie-Regiment
  • Divisions-Nachrichtenabteilung
  • Divisions-Waffeninstandsetzungsabteilung
  • Divisions-Versorgungsabteilung
  • Divisions-Feldspital
  • Divisions-Wasseraufbereitungsabteilung
  • Divisions-Panzerabteilung
  • 23. Feldflugplatz-Baueinheit
  • Stab der 57. Versorgungseinheit
  • 42. selbständiges Kfz-Bataillon
  • 123. Etappenspital
  • 23. Wasseraufbereitungs-Feldeinheit

Führung

Divisionskommandeure

  • Tsuchiya Mitsuharu, Generalleutnant: 6. Juli 1905 – 6. Juli 1906
  • Sameshima Shigeo, Generalleutnant: 6. Juli 1906 – 6. September 1911
  • Uehara Yusaku, Generalleutnant: 6. September 1911 – 5. April 1912
  • Yamada Chuzaburo, Generalleutnant: 12. April 1912 – 21. Januar 1916
  • Kurita Naohachiro, Generalleutnant: 21. Januar 1916 – 1. November 1919
  • Shirozu Tan, Generalleutnant: 1. November 1919 – 3. Juni 1921
  • Asakuno Kanjuro, Generalleutnant: 3. Juni 1921 – 4. Februar 1924
  • Suzuki Takao, Generalleutnant: 4. Februar 1924 – 20. August 1924
  • Oshima Matahiko, Generalleutnant: 20. August 1924 – 2. März 1926
  • Miyaji Kusugawa (Hisatoshi ?), Generalleutnant: 2. März 1926 – 1. August 1929
  • Matsuki Akira, Generalleutnant: 1. August 1929 – 1. August 1933
  • Hata Shunroku, Generalleutnant: 1. August 1933 – 2. Dezember 1935
  • Suematsu Shigeharu, Generalleutnant: 2. Dezember 1935 – 1. März 1937
  • Doihara Kenji, Generalleutnant: 1. März 1937 – 18. Juni 1938
  • Iseki Takamasa (Ryusho ?), Generalleutnant: 18. Juni 1938 – 9. März 1940
  • Kita Seiichi, Generalleutnant: 9. März 1940 – 15. Oktober 1941
  • Kawanami Mitsu, Generalleutnant: 15. Oktober 1941 – 1. Dezember 1942
  • Noda Kengo, Generalleutnant: 1. Dezember 1942 – 1. Oktober 1943
  • Sadae Inoue, Generalleutnant: 1. Oktober 1943 – September 1945

Siehe auch

Literatur

  • Rotem Kowner: The A to Z of the Russo-Japanese War. Scarecrow Press, Lanham 2009, ISBN 978-0-8108-6841-0.

Einzelnachweise

  1. 師 団 Ⅰ. (Nicht mehr online verfügbar.) Organization of IJA, archiviert vom Original am 14. November 2015; abgerufen am 2. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/homepage1.nifty.com
  2. Rotem Kowner, S. 107
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