Črna na Koroškem

Črna na Koroškem (deutsch Schwarzenbach) ist eine Ortschaft und Gemeinde in Slowenien. Sie liegt in der historischen Landschaft Koroška (Unterkärnten) und in der gleichnamigen statistischen Region.

Črna na Koroškem
Schwarzenbach
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Unterkärnten
Statistische Region Koroška (Slowenisch-Kärnten)
Koordinaten 46° 28′ N, 15° 51′ O
Höhe 574 m. i. J.
Fläche 156 km²
Einwohner 3.308 (1. Januar 2017)
Bevölkerungsdichte 21 Einwohner je km²
Postleitzahl 2393
Kfz-Kennzeichen SG
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister: Romana Lesjak
Postanschrift Center 101
2393 Črna na Koroškem
Website
Zentrum von Črna na Koroškem.

Geographie

Lage

Črna na Koroškem liegt in den Karawanken (Karavanke) im oberen Mežatal (Mieß) und gilt als eines der schönsten Dörfer im Tal. Der etwa im Zentrum des Gemeindegebietes gelegene Hauptort Črna liegt auf 574 m. ü. A., die höchste Erhebung ist mit 2125 m. ü. A. der Kordeschkopf (Kordeževa glava), der Gipfel des Petzen (Peca) direkt an der Grenze zu Österreich.

Die Besiedelung in der Kommune orientiert sich größtenteils an den zahlreichen Tälern und ihren Flüssen und Bächen. Der Hauptfluss Meža fließt von Westen kommend durch den Ort Črna weiter nach Norden. Linksseitige Nebenflüsse sind die Topla (Toplabach) und der Helenksi potok (Mallingbach), rechtsseitig vereinigen sich die Bistra (Wistrabach), der Javorski potok (Javoria) und der Jasbinski potok (Jasvina) mit ihrem Hauptfluss.

Nennenswerte Straßenverbindungen existieren entlang des unteren Mežatals nach Ravne na Koroškem und durch das Tal des Javorski potok über den Pass Sleme nach Šoštanj. Außerdem gelangt man über eine geschotterte Straße und den ebenfalls Sleme (im Deutschen: Wistrasattel) genannten Pass nach Solčava.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst neun Ortschaften. Die deutschen Exonyme in den Klammern wurden bis zum Abtreten des Gebietes an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen im Jahr 1918 vorwiegend von der deutschsprachigen Bevölkerung verwendet und sind heutzutage größtenteils unüblich[1][2]. (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017[3]):

  • Bistra (Wistra), 79
  • Črna na Koroškem (Schwarzenbach), 2.225
  • Javorje (Javoria), 139
  • Jazbina (Jasvina), 39
  • Koprivna (Koprein), 140
  • Ludranski Vrh (Luderberg), 87
  • Podpeca (Unterpetzen), 197
  • Topla, 38
  • Žerjav, 364

Nachbargemeinden

Eisenkappel-Vellach (A) Feistritz ob Bleiburg (A),
Mežica
Prevalje,
Ravne na Koroškem
Eisenkappel-Vellach (A) Slovenj Gradec
Solčava Luče, Ljubno Šoštanj

Geschichte

Die Kirche von Črna wurde 1137 als Filialkirche von St. Michael ob Bleiburg erstmals urkundlich erwähnt. 1616 wurde das Dorf zur selbständigen Pfarrei. Um das Jahr 1665 fing man mit dem Bergbau in dieser Region an. Das Blei- und Zinkbergwerk gilt als eines der ältesten Bergwerke dieser Art im Alpenraum. Die Stollen erreichen eine Länge von fast 1000 km.[4] Der Ort gehörte bis 1918 zum Herzogtum Kärnten (daher die slowenische Bezeichnung Kärntens im Namen) in Österreich-Ungarn, dann zum SHS-Staat (Jugoslawien). Seit 1991 ist es Teil des selbständigen Slowenien.

Seit 2013 gibt es eine Partnerschaft mit der kroatischen Insel und Gemeinde Šolta.[5]

Wirtschaft

Kognitiv behinderte Einwohner der Gemeinde pendeln zur Beschäftigung und betreuten Arbeit täglich in die delavnica Florijan im benachbarten Globasnitz in Österreich.

Sehenswert

Alte Linde im Dorf Ludranski Vrh bei Črna na Koroškem.

Bemerkenswert ist die Najevska lipa, ein fast 800-jähriger Lindenbaum. Die imposante Größe und Geschichte macht diesen Baum zu einem nationalen Denkmal.[6]

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Spezialkarte der Österreichisch-ungarischen Monarchie 1:75.000 - Prassberg a. d. Sann 5454. (1915)
  2. Spezialkarte der Österreichisch-ungarischen Monarchie 1:75.000 - Eisenkappel und Kanker 5453. (1918)
  3. Tabellen zur Bevölkerung des Statistischen Amtes der Republik Slowenien (slowenisch)
  4. Bergbau (Memento vom 25. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. Općina Šolta: Bratimljeni gradovi i općine - Črna na Koroškem (Republika Slovenija). 25. September 2018, abgerufen am 17. August 2019 (kroatisch).
  6. Lindenbaum (Memento vom 20. Mai 2008 im Internet Archive)
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