Zukunftsfonds der Republik Österreich
Der Zukunftsfonds der Republik Österreich soll in Projekte fördern, die entweder Verbrechen aus der Zeit des Nationalsozialismus im Gebiet Österreichs untersuchen oder zukunftsorientiert für Toleranz und gegen Diskriminierung ausgerichtet sind.
Zukunftsfonds der Republik Österreich | |
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Gründung | 1. Jänner 2006 |
Sitz | Hofburg Heldenplatz, A-1010 Wien |
Schwerpunkt | Opfer des Nationalsozialismus, Achtung der Menschenrechte |
Website | www.zukunftsfonds-austria.at |
Geschichte und Kuratorium
Der Fonds besteht seit dem 1. Jänner 2006, sein Kapital sind die Restmittel des Österreichischen Versöhnungsfonds. Von 2006 bis 2010 war Landeshauptmann a. D. Waltraud Klasnic Vorsitzende des Kuratoriums des Zukunftsfonds, seit Jänner 2011 ist der frühere Präsident des Wiener Stadtschulrates, Kurt Scholz Vorsitzender. Generalsekretär war von 2006 bis 28. Februar 2011 Richard Wotava, am 1. März 2011 wurde Herwig Hösele sein Nachfolger.
Volumen und Projekte
Der Fonds wurde Ende 2005 als verzehrender Fonds mit 20 Millionen Euro dotiert. Jährlich können 2 Millionen Euro an Fördermitteln vergeben werden. Mit wechselnden Forschungsschwerpunkten sollen gezielt Lücken in der Geschichtsforschung geschlossen werden. Die ersten Schwerpunkte waren „ÖsterreicherInnen im Nationalsozialismus“ (2007), „Österreichs Rolle bei der jüdischen Zuwanderung aus der Sowjetunion“ (2008) und das Verhältnis zwischen Österreich und seinen Nachbarn (2010).
Die Projekte werden zunächst durch einen Projektförderungsbeirat begutachtet. Die endgültige Entscheidung über die Förderung trifft ein fünfköpfiges Kuratorium als oberstes Organ des Zukunftsfonds.
In den Jahren 2006 bis 2011 wurden über 1000 Projekte behandelt, wovon 632 genehmigt wurden. Der Großteil von ihnen ist in Österreich angesiedelt. Es wurden aber auch Forschungsarbeiten in anderen Ländern gefördert, u. a. in den USA, Israel, Deutschland, Polen, Lettland, Ungarn, Tschechien, Frankreich, Argentinien, Brasilien und Venezuela.