Zschaitz-Ottewig
Zschaitz-Ottewig ist eine Gemeinde im Norden des sächsischen Landkreises Mittelsachsen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Ostrau. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Zschaitz.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Mittelsachsen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ostrau | |
Höhe: | 215 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,26 km2 | |
Einwohner: | 1311 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04720 | |
Vorwahl: | 034324 | |
Kfz-Kennzeichen: | FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 22 620 | |
Gemeindegliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 3 04720 Zschaitz-Ottewig | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Immo Barkawitz (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Zschaitz-Ottewig im Landkreis Mittelsachsen | ||
Geographie
Die Gemeinde liegt ca. 6 km nördlich der Stadt Döbeln und 20 km südlich von Riesa im Tal des Flüsschens Jahna zwischen den umliegenden Höhenrücken der Lommatzscher Pflege im Nordwesten.
Ortsgliederung
Ortsteile sind:
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Geschichte
Neben 900 anderen Bodenfunden in der Lommatzscher Pflege gilt der Zschaitzer Burgberg als eines der bedeutendsten Bodendenkmale der Region. Bei Grabungen im August 2009 konnte nachgewiesen werden, dass dort im 9. Jahrhundert eine slawische Volksburg bestand. (Siehe auch die Liste der Burgwälle im Freistaat Sachsen.) Weitere Funde in diesem Zusammenhang stammen aus der Zeit um 4000 v. Chr. (Kupfersteinzeit, Trichterbecherkultur), einer Phase, die in Sachsen ganz spärlich belegt ist. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt förderte im Fundgebiet bis 2011 ein Projekt zum Schutz von Bodendenkmalen vor agrartechnischer Beschädigung[2] und das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wirkt mit Landverzichts- und Tauschvereinbarungen auf den langfristigen Erhalt des Denkmals hin.[3]
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Auterwitz[4][5] | 01.01.1952 | Eingemeindung nach Dürrweitzschen |
Baderitz[6] | vor 1875 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Dürrweitzschen[7] | 01.03.1994 | Zusammenschluss mit Zschaitz zu Zschaitz-Ottewig |
Glaucha[8] | 01.04.1938 | Eingemeindung nach Ottewig |
Goselitz[4] | 01.01.1969 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Lüttewitz (bei Döbeln)[4][5] | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Lützschnitz[8] | 01.04.1938 | Eingemeindung nach Ottewig |
Mischütz[4][5] | 01.07.1950 01.01.1968 | Eingemeindung nach Simselwitz, Umgliederung nach Zschaitz |
Möbertitz[8] | 01.04.1937 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Ottewig[4] | 01.01.1962 | Eingemeindung nach Zschaitz |
Zschaitz[7] | 01.03.1994 | Zusammenschluss mit Dürrweitzschen zu Zschaitz-Ottewig |
Zunschwitz[8] | 01.04.1921 | Eingemeindung nach Ottewig |
Politik
Gemeinderat
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- Freie Wähler: 11 Sitze
- Einzelvorschlag: 1 Sitz
Bürgermeister
Immo Barkawitz wurde im Juni 2015 mit 99,2 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Zschaitz-Ottewig
- Waldstadion mit Gaststätte
- Naherholungszentrum mit Freilichtbühne
- Umweltzentrum Ökohof Auterwitz e. V.
- Stausee Baderitz
- Kirche Zschaitz
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Westen des Gemeindegebietes führt die B 169. Die Gemeinde ist auch über die A 14 Anschluss Döbeln-Nord (ca. 5 km) zu erreichen. Zschaitz liegt an der Bahnstrecke Riesa–Chemnitz und wird von Elsterwerda und Chemnitz aus mit stündlich verkehrenden Regionalbahnen bedient.
Öffentliche Einrichtungen
In Zschaitz-Ottewig geboren
- Heinrich Conrad Schleinitz (1805–1881), Jurist und Tenor
- Franz-Emil Keller (1843–1925), Orgelbauer
- Werner Mummert (1897–1950), General der Wehrmacht
- Karl Naumann (1905–1976), niedersächsischer Politiker (GB), Abgeordneter 1955–1963 im niedersächsischen Landtag, SS-Standartenführer zur Zeit des Nationalsozialismus
Weblinks
- Atlas Mittelsachsen
- Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Zschaitz-Ottewig
- Zschaitz-Ottewig im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Zschaitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Ottewig im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Lommatzscher Pflege: Ausgrabung auf dem Zschaitzer Burgberg. In: Sächsische Zeitung Meißen, 5. September 2009 (kostenpflichtig online).
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Der Burgberg Zschaitz – Rettung eines kulturhistorischen Denkmals, Februar 2014
- Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
- Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
- Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
- Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
- Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.statistik.sachsen.de/download/010_GB-Bev/VBev_nach_Gemeinden_Int_311210.pdf Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.statistik.sachsen.de/download/010_GB-Bev/VBev_nach_Gemeinden_Int_311210.pdf Bevölkerung des Freistaates Sachsen am 31. Dezember 2010] (abgerufen am 19. April 2011)
- Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019