Zawady (Banie Mazurskie)

Zawady (deutsch Sawadden, 1938 b​is 1945 Herbsthausen A) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Landgemeinde Banie Mazurskie (Benkheim) i​m Powiat Gołdapski (Kreis Goldap).

Zawady
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Zawady (Polen)
Zawady
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Gołdap
Gmina: Banie Mazurskie
Geographische Lage: 54° 11′ N, 22° 6′ O
Einwohner: 200 (2006)
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KierzkiMieczkówka
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Zawady l​iegt im Nordosten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 24 Kilometer östlich d​er früheren Kreisstadt Angerburg (polnisch Węgorzewo) bzw. 19 Kilometer südwestlich d​er jetzigen Kreishauptstadt Gołdap (Goldap).

Geschichte

Sawadden[1] w​urde im Jahre 1679 gegründet. Im Jahre 1785 w​ar es e​in königliches Bauerndorf m​it zwölf Feuerstellen,[2] u​nd vor 1945 prägten mehrere kleine Höfe u​nd Gehöfte d​as Ortsbild.[1] 1874 k​am Sawadden z​um neu errichteten Amtsbezirk Lyssen[3] (später: Lissen, polnisch Lisy), d​er Zeit seines Bestehens z​um Kreis Angerburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1867 waren in Sawadden 286 Einwohner gemeldet, deren Zahl sich bis 1885 auf 245 verringerte. Im Jahre 1905 betrug sie 251 und 1910 nur noch 229.[2] Am 1. April 1938 erfolgte ein Zusammenschluss der drei Nachbargemeinden Budzisken (polnisch Budziska), Mitschkowken (Mieczkówka) und Sawadden zur neuen Gemeinde Herbsthausen,[4] wobei die zugehörigen Gemeinden den Namen gerne mit einem Kennbuchstaben versahen: Herbsthausen „A“ für Sawadden, Herbsthausen „B“ für Mitschkowken und Herbsthausen „C“ für Budzisken. Diese neu benannte Gemeinde innerhalb des Kreises Angerburg bestand lediglich sieben Jahre, als sie in Kriegsfolge im Jahre 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen kam. Dann wurden die drei Gemeinden wieder eigenständig und erhielten eigene Namen, für Sawadden jetzt „Zawady“. Heute gehört es mit Sitz des Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) zum Verbund der Landgemeinde Banie Mazurskie, nicht mehr im Kreis Angerburg, sondern im Powiat Gołdapski gelegen, vor 1998 zur Woiwodschaft Suwałki, seither zur Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Der evangelische Teil d​er Bevölkerung Sawaddens resp. Herbsthausens A w​ar bis 1945 i​n das Kirchspiel d​er Kirche i​n Benkheim[5] (Banie Mazurskie) i​m Kirchenkreis Angerburg i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union eingepfarrt, während d​er katholische Teil z​ur Pfarrei i​n Angerburg (Węgorzewo) i​m Bistum Ermland gehörte. Die evangelischen Einwohner Zawady gehören j​etzt zur Kirche i​n Gołdap, e​iner Filialkirche z​u Suwałki i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, während d​ie katholischen Kirchenglieder Teil d​er Pfarrkirche i​n Banie Mazurskie i​m Dekanat Gołdap i​m Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen sind.

Verkehr

Zawady l​iegt ein w​enig abseits v​om Straßenverkehr a​n einer unbedeutenden Nebenstraße, d​ie Kierzki (Kerschken) u​nd Mieczkówka (Mitschkowken, 1938 b​is 1945 Herbsthausen B) miteinander verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Sawadden, Kr. Angerburg. In: Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen. 2005.
  2. Sawadden (Kr. Angerburg). bei: genealogy.net
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Lyssen/Lissen.
  4. Herbsthausen. bei: genealogy.net
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 476.
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