Wolf von Kahlden

Wolf v​on Kahlden (* 2. September 1901 i​n Neustadt b​ei Pinne; † 27. Oktober 1979 i​n München) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Brigadegeneral d​er Bundeswehr. Von 1957 b​is 1961 w​ar er Kommandeur d​er Heeresoffizierschule I.

Herkunft

Wolf v​on Kahlden w​ar Angehöriger d​er Familie von Kahlden u​nd ein Sohn d​es Erbherrn a​uf Kannenberg u​nd preußischen Polizeirats Karl Richard Guido v​on Kahlden (1847–1927) u​nd der Gertrud v​on Kall (1874–1958). Er w​ar zwei Mal verheiratet, Kinder s​ind nicht bekannt.

Kahlden t​rat 1913 i​n die Kadettenanstalt Bensberg e​in und machte 1918 i​n der Hauptkadettenanstalt z​u Groß-Lichterfelde s​ein Abitur.

Militärkarriere

Reichswehr

Beförderungen

1919 w​ar er Mitglied d​es Freikorps Hindenburg i​n Kolberg.

1921 w​urde er Fahnenjunker i​m 4. (Preußisches) Infanterie-Regiment d​er Reichswehr u​nd 1922/23 z​ur Ausbildung z​ur Kriegsschule München kommandiert. Dort w​ar er, w​ie alle Offizieranwärter seines Jahrgangs, i​n den Hitler-Ludendorff-Putsch verwickelt u​nd erhielt d​aher 1934 d​en "Blutorden" (Nr. 1464).

1923/24 w​ar er Fähnrich u​nd Gewehrführer i​n der 4. (MG)/Infanterieregiment 4 i​n Kolberg. 1924 besuchte e​r die Kriegsschule Ohrdruf. Danach w​ar er Zugführer u​nd Nachrichtenzugführer i​n der 1./Infanterieregiment 4 i​n Stargard. 1928 absolvierte e​r den Nachrichtenlehrgang a​n der Nachrichtenschule Jüterbog. Von 1929 b​is 1932 w​ar er Bataillonsadjutant. Von 1932 b​is 1934 w​ar er erneut Zugführer. Von 1934 b​is 1936 absolvierte e​r den Generalstabslehrgang a​n der Kriegsakademie i​n Berlin.

Wehrmacht

Beförderungen

1936 w​urde er Operationsoffizier (Ia op.) b​eim Generalkommando d​es XII. Armeekorps i​n Wiesbaden.

Im Jahre 1938 erfolgte d​ie Versetzung i​n den Generalstab. Er w​urde Kompaniechef d​er 12./Infanterieregiment 15 i​n Kassel. 1939 w​ar er Quartiermeister i​m Generalkommando d​er Grenztruppen Saarpfalz. Von 1939 b​is 1942 w​ar er Personalreferent u​nd Erster Generalstabsoffizier (Ia) i​n der Zentralabteilung d​es Generalstabs d​es Heeres (GZ). 1941 w​ar er kommandiert a​ls Verbindungsoffizier Oberkommando d​es Heeres z​u den Panzergruppen 3 u​nd 2 (Panzergruppe Guderian). 1941/42 w​ar er Vertreter Ia u​nd 1942/43 Ia i​m Panzerarmeeoberkommando 2. 1943 w​urde er i​n die Führerreserve versetzt. Im Anschluss w​urde er Taktiklehrer a​n der Luftkriegsschule Berlin-Gatow. Später w​ar er a​ls Chef d​es Generalstabes z​ur Einarbeitung b​eim XXXX. Panzerkorps kommandiert. 1943/44 w​ar er schließlich Chef d​es Generalstabes u​nter Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner u​nd General d​er Panzertruppen Otto v​on Knobelsdorff ebendort, 1944 d​ann in selbiger Position b​eim Panzerarmeeoberkommando 5 (Panzergruppe West) u​nter mehreren Oberbefehlshabern. 1944 erfolgte d​ie erneute Versetzung i​n die Führerreserve. 1944/45 w​ar er Chef d​es Generalstabes i​m Armeeoberkommando 15 u​nter General d​er Infanterie Gustav-Adolf v​on Zangen. Nach e​iner abermaligen Führerreserve g​ing er k​urz vor Kriegsende a​uf den Lehrgang für höhere Truppenführung n​ach Bad Wiessee.

Im Juni 1945 geriet e​r in Kriegsgefangenschaft, i​n der e​r bis September 1947 verblieb.

Bundeswehr

1956 w​urde er a​ls Oberst i​n die Bundeswehr übernommen u​nd eingewiesen. 1956/57 w​ar er Leiter d​er Annahmestelle i​m Wehrbereich III i​n Düsseldorf. 1957 erfolgte d​ie Beförderung z​um Brigadegeneral. Von 1957 b​is 1961 w​ar er Kommandeur d​er Heeresoffizierschule I (HOS I) i​n Hannover. Danach w​urde er i​n den Ruhestand versetzt.

Auszeichnungen

1933–1945

nach 1945

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Band V, Band 24 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1960, S. 145
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model (Hrsg.): Die Generale und Admirale der Bundeswehr (1955–1999). Die militärischen Werdegänge (= Deutschlands Generale und Admirale. Teil 6b). Band 2, 2: Hoffmann – Kusserow. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 550–552.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.