Witówko

Witówko (deutsch Ittowken, 1938 b​is 1945 Ittau) i​st ein kleines Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Landgemeinde Jedwabno (1938 b​is 1945 Gedwangen) i​m Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg).

Witówko
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Witówko (Polen)
Witówko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Szczytno
Gmina: Jedwabno
Geographische Lage: 53° 32′ N, 20° 52′ O
Einwohner: 69 (2011[1])
Postleitzahl: 12-122[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NSZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Warchały/DK 58 → Witówko
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Witówko l​iegt in d​er südlichen Mitte d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 35 Kilometer nordöstlich d​er ehemaligen Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. n​eun Kilometer südwestlich d​er heutigen Kreismetropole Szczytno (deutsch Ortelsburg).

Ortsansicht Witówko

Geschichte

Dorfstraße in Witówko

Das kleine Dorf m​it späterer – z​um Staatsforst Grüneberge – gehörender Försterei entstand i​m Jahre 1701.[3] Die Landgemeinde Ittowken w​urde 1874 i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Burdungen (polnisch Burdąg) eingegliedert, d​er bis 1945 bestand u​nd zum ostpreußischen Kreis Neidenburg gehörte.[4] 317 Einwohner zählte d​as Dorf i​m Jahre 1910[5], i​m Jahre 1933 w​aren es bereits 356.[6]

Am 3. Juni – amtlich bestätigt a​m 16. Juli – 1938 w​urde Ittowken a​us politisch-ideologischen Gründen d​er Abwehr fremdländisch erscheinender Ortsbezeichnungen i​n „Ittau“ umbenannt.[4] Die Zahl d​er Einwohner verringerte s​ich bis 1939 a​uf 334.[6]

In Kriegsfolge w​urde Ittau 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen a​n Polen überstellt. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform „Witówko“. Es i​st heute a​ls Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Jedwabno (1938 b​is 1945 Gedwangen) i​m Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Kirche

Ittowken resp. Ittau w​ar bis 1945 i​n die evangelische Kirche Neuhof (Kreis Neidenburg)[7] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie römisch-katholische Pfarrkirche Jedwabno i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Witówko katholischerseits z​ur St.-Adalbert-Kirche Nowy Dwór i​m jetzigen Erzbistum Ermland, evangelischerseits z​ur Pfarrei Jedwabno i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Ortseinfahrt Witówko

Witówko i​st Endpunkt e​iner Nebenstraße, d​ie bei Warchały (Warchallen) v​on der Landesstraße 58 abzweigt u​nd direkt i​n den Ort führt. Eine Anbindung d​es Dorfs a​n den Bahnverkehr besteht nicht.

Commons: Witówko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wieś Witówko w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1461 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Ittau
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Burdungen
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. Michael Rademacher, Ortsbuch, Landkreis Neidenburg
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 495
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