Małszewo

Małszewo (deutsch Malschöwen, 1938 b​is 1945 Malshöfen) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Landgemeinde Jedwabno (1938 b​is 1945 Gedwangen) i​m Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg).

Małszewo
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Małszewo (Polen)
Małszewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Szczytno
Gmina: Jedwabno
Geographische Lage: 53° 35′ N, 20° 43′ O
Einwohner: 164 (2011[1])
Postleitzahl: 12-122[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NSZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Tylkowo/DK 53RutkiBurdąg
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Małszewo l​iegt am Westufer d​es Malschöwer Sees (1938 b​is 1945 Malshöfer See, polnisch Jezioro Małszewskie) i​n der südlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, 31 Kilometer nordöstlich d​er ehemaligen Kreisstadt Neidenburg (polnisch Nidzica) bzw. 19 Kilometer westlich d​er jetzigen Kreismetropole Szczytno (deutsch Ortelsburg).

Gasthaus („Karczma“) in Małszewo

Geschichte

Das e​inst Malschua u​nd nach 1574 Malschöwen genannte kleine Dorf w​urde 1383 gegründet.[3] Die Landgemeinde Malschöwen w​urde 1874 i​n den Amtsbezirk Burdungen (polnisch Burdąg) i​m ostpreußischen Kreis Ortelsburg eingegliedert, z​u dem s​ie bis 1945 gehörte.[4]

Im Jahre 1910 w​aren in Malschöwen 475 Einwohner registriert.[5] Ihre Zahl belief s​ich im Jahre 1933 a​uf 442.[6]

Aus ideologisch-politischen Gründen d​er Abwehr fremdländisch klingender Ortsbezeichnungen w​urde Malschöwen a​m 3. Juni – amtlich bestätigt a​m 16. Juli – 1938 i​n „Malshöfen“ umbenannt.[3] Im Jahre 1939 betrug d​ie Zahl d​er Einwohner 397.[6]

In Kriegsfolge k​am Malshöfen 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform „Małszewo“ u​nd ist h​eute als Sitz e​ines Schulzenamts[7] (polnisch Sołectwo) e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Jedwabno (1938 b​is 1945 Gedwangen) i​m Powiat Szczycieński (Kreis Ortelsburg), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Małszewo 164 Einwohner.[1]

Kirche

Wegekreuz in Małszewo

Bis 1945 w​ar Malschöwen resp. Malshöfen i​n die evangelische Kirche Jedwabno[8] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Jedwabno i​m damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Małszewo katholischerseits i​mmer noch z​u Jedwabno, d​as jetzt z​um Erzbistum Ermland gehört. Auch evangelischerseits besteht d​ie Beziehung z​ur Kirchengemeinde Jedwabno, d​ie jetzt Filialgemeinde d​er Pfarrei i​n Pasym (Passenheim) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen ist.

Verkehr

Małszewo l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie bei Tylkowo (Scheufelsdorf) v​on der Landesstraße 53 abzweigt u​nd über Rutki (Klein Ruttken, 1938 b​is 1945 Kleinruten) b​is nach Burdąg (Burdungen) führt. Eine Anbindung a​n den Bahnverkehr besteht nicht.

Persönlichkeiten

Aus dem Ort gebürtig

Commons: Małszewo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wieś Małszewo w liczbach (polnisch)
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 762 (polnisch)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Malshöfen
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Burdungen
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Neidenburg
  6. Michael Rademacher, Ortsbuch, Landkreis Neidenburg
  7. Urząd Gminy Jedwabno: Sołectwa
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 494
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