Willmersdorf-Stöbritz

Willmersdorf-Stöbritz (niedersorbisch Rogozno-Stobrice) ist ein Ortsteil der Stadt Luckau im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald. Bis zur Eingemeindung am 31. Dezember 1999 war Willmersdorf-Stöbritz eine eigenständige Gemeinde, die wiederum am 1. Oktober 1962 aus den Gemeinden Stöbritz und Willmersdorf entstand.

Willmersdorf-Stöbritz
Stadt Luckau
Höhe: 57 m ü. NHN
Fläche: 2,28 km²
Einwohner: 139 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1999
Postleitzahl: 15926
Vorwahl: 035456
Dorfstraße in Willmersdorf

Lage

Willmersdorf-Stöbritz liegt in der Niederlausitz, jeweils etwa zehn Kilometer von Luckau und Lübbenau entfernt. Im Osten grenzt das Doppeldorf direkt an den Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Umliegende Ortschaften sind Alteno im Norden, die Lübbenauer Ortsteile Groß Radden im Nordosten und Hindenberg im Osten, Egsdorf im Südwesten sowie Cahnsdorf im Westen. Das frühere, südlich gelegene Nachbardorf Stoßdorf wurde Anfang der 1960er-Jahre durch den Braunkohletagebau Schlabendorf-Nord devastiert.

Durch den Gemeindeteil Stöbritz verläuft die Landesstraße L 526 von Luckau nach Zerkwitz, durch den Gemeindeteil Willmersdorf die Kreisstraße K 6126 nach Duben. Südöstlich von Stöbritz befindet sich der nach dem Ort benannte Stöbritzer See, der allerdings bereits in Hindenberger Gemarkung liegt.

Geschichte

Dorfstraße in Stöbritz

Willmersdorf wurde erstmals im Jahr 1397 als Willamsdorf urkundlich erwähnt. Der Ortsname ist von dem deutschen Personennamen Wilhelm abgeleitet. 1487 wurde der Name Wilmißdorf genannt.[2] Der sorbische Ortsname Rogozno wird von Arnošt Muka als Dorf am Binsenbach übersetzt.[3]

Stöbritz wurde erstmals im Jahr 1346 als Stobericz urkundlich erwähnt. Der Ortsname stammt aus dem Sorbischen und bedeutet Siedlung mit Zäunen.[4]

Nach dem Wiener Kongress kamen die damals eigenständigen Gemeinden Willmersdorf und Stöbritz mit der gesamten Niederlausitz an das Königreich Preußen und gehörten zum Landkreis Luckau. Im Jahr 1952 kamen Willmersdorf und Stöbritz an den neu gegründeten Kreis Luckau. Am 1. Oktober 1962 wurden die Wohnplätze Willmersdorf und Stöbritz zu der neuen Gemeinde Willmersdorf-Stöbritz zusammengelegt. Diese bildete vom 25. Mai 1992 bis zum 30. Dezember 1999 zusammen mit 15 weiteren Gemeinden und der Stadt Luckau das Amt Luckau. Am 31. Dezember 1999 wurde Willmersdorf-Stöbritz in die Stadt Luckau eingegliedert.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Willmersdorf

Einwohnerentwicklung in Willmersdorf von 1875 bis 1950[6]
JahrEinwohner JahrEinwohner
1875 144 1890 136
1910 122 1925 119
1933 118 1939 113
1946 174 1950 142

Stöbritz

Einwohnerentwicklung in Stöbritz von 1875 bis 1950[6]
JahrEinwohner JahrEinwohner
1875 181 1890 153
1910 121 1925 122
1933 114 1939 110
1946 151 1950 145

Willmersdorf-Stöbritz

Einwohnerentwicklung in Willmersdorf-Stöbritz von 1964 bis 1998[6]
JahrEinwohner JahrEinwohner
1964 240 1971 214
1981 181 1985 185
1989 179 1992 179
1995 173 1998 182

Sehenswürdigkeiten

Dorfkirche Stöbritz

Die Dorfkirche Stöbritz ist eine Feldsteinkirche aus dem frühen 15. Jahrhundert. Die barocke Kirchenausstattung wurde in den Jahren 1952 bis 1955 entfernt.

Commons: Willmersdorf-Stöbritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Luckau – Ortsteil Willmersdorf-Stöbritz. In: Stadt Luckau. Abgerufen am 25. September 2021.
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 182.
  3. Manfred Starosta, Erwin Hannusch, Hauke Bartels: Dolnoserbski-nimske słowniki. Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch, abgerufen am 15. April 2018.
  4. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin: Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, 2005, S. 164.
  5. Willmersdorf-Stöbritz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis, abgerufen am 11. März 2017
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 kB) Landkreis Dahme-Spreewald. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 11. März 2017.
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