Wilhelm Marschall von Sulicki

Wilhelm Marschall v​on Sulicki (* 25. September 1820 i​n Stolp; † 11. April 1883 i​n Düsseldorf) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 27. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Wilhelm w​ar ein Sohn d​es preußischen Oberst u​nd Kommandeur d​es 8. Husaren-Regiments Friedrich Marschall v​on Sulicki (1775–1834) u​nd dessen Ehefrau Friederike, geborene v​on Aschenbach (1781–1839). Sein älterer Bruder Karl (1803–1877) w​urde ebenfalls preußischer Generalmajor.

Militärkarriere

Marschall besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend w​urde er a​m 15. August 1838 a​ls Portepeefähnrich d​em 17. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. Mitte Januar 1839 erfolgte s​eine Versetzung i​n das 16. Infanterie-Regiment u​nd im Jahr darauf avancierte e​r zum Sekondeleutnant. Von November 1848 b​is März 1852 w​ar Marschall Adjutant d​es I. Bataillons u​nd nahm i​n dieser Eigenschaft 1849 a​n der Niederschlagung d​er revolutiären Unruhen i​n Düsseldorf teil. Nach seiner Beförderung z​um Premierleutnant w​urde er Ende Juli 1855 a​ls Kompanieführer b​eim I. Bataillon i​m 16. Landwehr-Regiment kommandiert u​nd stieg a​m 6. Januar 1857 z​um Hauptmann auf. Daran schloss s​ich ab Februar 1858 e​ine Verwendung a​ls Kompaniechef an. Als Major w​urde Marschall i​m April 1866 i​n das 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69 versetzt u​nd zum Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons ernannt. Im folgenden Krieg g​egen Österreich führte e​r seine Füsiliere i​m Gefecht b​ei Hühnerwasser s​owie in d​en Schlachten b​ei Münchengrätz u​nd Königgrätz. Ausgezeichnet m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern avancierte e​r zum Oberstleutnant.

Auch z​u Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich führte Marschall s​ein Bataillon i​n den Schlachten b​ei Gravelotte u​nd Amies s​owie vor Metz. Am 17. Dezember 1870 w​urde er für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses z​um Kommandeur d​es 5. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 94 („Großherzog v​on Sachsen“) ernannt u​nd kämpfte an d​er Hallue s​owie bei Le Mans. Für s​ein Verhalten erhielt Marschall b​eide Klassen d​es Eisernen Kreuzes u​nd das Komtur d​es Hausordens v​om Weißen Falken m​it Schwertern.

Nach Beendigung d​es Krieges ernannte m​an ihn a​m 20. Juni 1871 für d​as Friedensverhältnis z​um Regimentskommandeur u​nd befördert i​hn am 18. August 1871 z​um Oberst. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments w​urde er a​m 18. Mai 1876 z​um Kommandeur d​er 27. Infanterie-Brigade i​n Düsseldorf ernannt. Marschall avancierte Ende Mai 1876 z​um Generalmajor u​nd erhielt i​m September 1877 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 13. April 1878 u​nter Verleihung d​es Kronenordens II. Klasse m​it Stern m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Marschall h​atte sich a​m 12. Januar 1854 i​n Düsseldorf m​it Adelheid v​on Vietsch (1827–1904) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen v​ier Kinder hervor:

  • Eugen (1854–1925), preußischer Generalleutnant ∞ Wilhelmine Emilie Julie Margarethe Klara von Eberhardt (* 23. Juli 1860)
  • Friedrich (1857–1914), gefallen als preußischer Oberstleutnant und Kommandeur des Reserve-Ersatz-Regiments Nr. 3
  • Adelheid (1859–1875)
  • Marie (* 1867)

Literatur

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