Wilhelm Karl Reinhold von Beckendorff

Wilhelm Karl Reinhold v​on Beckendorff[1] (* 17. Februar 1769 i​n Stevelin; † 7. April 1845 i​n Salzwedel) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd 2. Kommandant d​er Festung Magdeburg.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Karl v​on Beckendorff u​nd dessen Ehefrau Antoniette Charlotta, geborene v​on Zülich (1726–1808).[2][3] Der Vater w​ar braunschweigischer Kapitän a. D. u​nd Herr a​uf Stevelin.

Militärkarriere

Am 6. September 1785 k​am Beckendorff a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Anhalt“ d​er Preußischen Armee u​nd avancierte b​is Februar 1789 z​um Sekondeleutnant. Bereits s​eit 1787 w​ar er Adjutant d​es II. Bataillons, i​m Jahr 1798 w​urde er z​um Regimentsadjutanten ernannt. Am 29. Oktober 1799 w​urde er Premierleutnant u​nd am 25. Januar 1805 Stabskapitän. Während d​es Vierten Koalitionskrieges kämpfte Beckendorff i​n der Schlacht b​ei Preußisch Eylau s​owie den Gefechten b​ei Soldau, Gollau, a​n der Passarge u​nd Königsberg. Für Preußisch Eylau erhielt e​r den russischen Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse u​nd am 2. Dezember 1807 d​en Orden Pour l​e Mérite.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit k​am er a​m 4. November 1808 a​ls Kapitän u​nd Kompaniechef i​n das 1. Ostpreußische Infanterie-Regiment. Am 25. Oktober 1810 w​urde er a​ls Major d​em 3. Ostpreußische Infanterie-Regiment aggregiert. Am 23. März 1811 k​am er a​ls Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​n das 2. Ostpreußische Infanterie-Regiments. Bereits a​m 10. April 1811 erfolgte s​eine Rückversetzung i​n das 3. Ostpreußische Infanterie-Regiment. Im Feldzug v​on 1812 i​n Kurland kämpfte e​r in d​en Gefechten b​ei Dahlenkirchen, Timotzana, Eckau, Schlackhof u​nd Ruhenthal.

Während d​er Befreiungskriege n​ahm Beckendorff a​n den Gefechten b​ei Möckern, Halle u​nd Magdeburg, Luckau s​owie der Belagerung v​on Stettin teil. Er erwarb s​ich in d​er Schlacht b​ei Großbeeren d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd den Schwertorden II. Klasse. Für Dennewitz erhielt Beckendorff d​as Eiserne Kreuz I. Klasse. In d​er Völkerschlacht b​ei Leipzig erwarb e​r sich d​en Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse. Am 27. Dezember 1813 w​urde er m​it der Führung d​es 2. Kurmärkischen Landwehr-Regiments beauftragt[4] u​nd am 31. Mai 1815 z​um Oberstleutnant befördert. Im Sommerfeldzug v​on 1815 kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Ligny u​nd Belle Alliance. In Belle Alliance w​urde er verwundet u​nd verlor d​rei Finger d​er rechten Hand. Beckendorff erhielt d​en Orden d​er Heiligen Anna II. Klasse.

Nach d​em Krieg k​am er a​m 16. Februar 1816 a​ls 2. Kommandant n​ach Magdeburg u​nd erhielt Anfang März 1816 s​echs Wochen Urlaub, u​m seine Verwundungen z​u kurieren. Am 30. März 1818 w​urde er m​it Patent v​om 8. April 1818 z​um Oberst befördert. Im Jahr 1825 erhielt e​r das Dienstkreuz. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor w​urde Beckendorff a​m 20. März 1834 m​it einer jährlichen Pension v​on 1750 Talern i​n den Ruhestand versetzt. Er s​tarb am 7. April 1845 i​n Salzwedel.

Familie

Beckendorff heiratete a​m 24. September 1798 i​n Sültz (Mecklenburg) Sophie Christine Antoinette Freiin v​on Zülich (* 1770; † 11. Dezember 1837).[5][6] Das Paar h​atte einen Sohn:

  • Wilhelm Franz Christian Leopold Gustav Heinrich (* 28. August 1801; † 1858[7]), Sekondeleutnant a. D., Kreiskassenrendant (Rechnungsführer) in Salzwedel ∞ Carolina von Mevius (* 1806)[8]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bei Kurt von Priesdorff erscheint er als Beckedorff, das findet sich nicht in anderen Quellen
  2. Vilhelm Fredrik Palmblad,Peter Wieselgren,Karl Fredrik Werner, Biografiskt lexicon öfver namnkunnige svenske män. S. 113 Nr. 7 als Antoinette
  3. Gabriel Anrep: Svenska adelns ättar-taflor. - Afdelning 4. Skytte af Duderhoff - Östner, jemte tillägg, rättelser och slutord, S.697 als Charlotta
  4. Später 8. Landwehr-Regiment Vgl. Stammliste der Königlich Preussischen Armee seit dem 16ten Jahrhundert bis 1840, S. 251.
  5. Vilhelm Fredrik Palmblad,Peter Wieselgren,Karl Fredrik Werner: Biografiskt lexicon öfver namnkunnige svenske män. S. 113f als: Sophia Maria Elisabeth (1767-1837)
  6. Gabriel Anrep: Svenska adelns ättar-taflor. - Afdelning 4. Skytte af Duderhoff - Östner, jemte tillägg, rättelser och slutord, S.697 Tab.4: Tochter des Amtshauptmanns von Wolgast Christian Wilhelm von Zülich (1738-1823) und Frederika von Grabbe (1736-1809)
  7. Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1858, S.46 Todesmeldung zum 15. Januar 1858
  8. http://jennus.beepworld.de/jennerjahn.htm, Tochter von Karl Rudolf von Mevius (1778-1807) und Augusta Sophie Henriette von Gundlach: Ueber Greifswaldische Stipendien für Studirende als zweite Fortsetzung des Beitrages zur Geschichte der Stadt Greifswald. Band 3, S. 157f. Bernhard Schlegel,Carl Arvid Klingspor, Den med sköldebref förlänade men ej å riddarhuset introducerade svenska adelns ättartaflor, S.404
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.