Wellesberg (Wallenfels)
Wellesberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Wallenfels im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Wellesberg Stadt Wallenfels | |
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Höhe: | 523 m ü. NHN |
Einwohner: | 30 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96346 |
Vorwahl: | 09262 |
Wellesberg |
Geographie
Der Weiler liegt auf dem Eichsberg, einem Höhenrücken, der westlich ins Tal des Wellesbachs und östlich ins Tal der Lamitz abfällt. Ein Anliegerweg führt zur Kreisstraße KC 32 bei Oberwellesmühle (0,6 km nördlich). Ein Wirtschaftsweg führt den Höhenrücken entlang nach Wolfersgrün (2,3 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Im Privilegienbuch des Fürstbistums Bamberg von 1320 wird Wellesberg als Wellings erwähnt.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wellesberg mit der Ober- und Unterwellesmühle acht Anwesen (drei Viertelhöfe, zwei Achtelhöfe, ein Tropfhaus, zwei Mahlmühlen). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wallenfels aus. Das Vogteiamt Wallenfels war der Grundherr der Anwesen.[4]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Wellesberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wallenfels und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Wolfersgrün zugewiesen.[5] Am 1. April 1951 wurde Wellesberg in die Gemeinde Neuengrün umgegliedert, die am 1. Juli 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Wallenfels eingemeindet wurde.[6]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 4: Eingeschossiger Wohnstallbau mit Satteldach, 18. Jahrhundert. Wohnteil verschieferter Blockbau. Stallteil massiv erneuert, auf der Hofseite einige profilierte Balkenköpfe erhalten.[7]
- Bildstock und zwei Bildstockfragmente
- Kreuzschlepper
- Wegkreuz
Religion
Der Ort war ursprünglich katholisch und ist bis heute nach Mariä Geburt (Steinwiesen) gepfarrt.[4]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 281.
- Johann Kaspar Bundschuh: Wellesberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 158 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblinks
- Wellesberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Wellesberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 29. September 2020.
- Wellesberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 29. September 2020
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 312 (Digitalisat).
- Wellesberg im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- http://www.neuengruen.de/Ort.html
- H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 518f.
- H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 608.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 500.
- T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 281. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 158.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 892, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). Hier werden fälschlicherweise 95 Einwohner unter Einberechnung der Einwohnerzahlen der Ober- und Unterwellesmühle angegeben.
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1010 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1061 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 940 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 691 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 160 (Digitalisat).