Weihermühle (Mainleus)

Weihermühle (umgangssprachlich: Waijeʳschmīl[1]) i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Mainleus i​m Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Weihermühle
Markt Mainleus
Höhe: 337 m ü. NHN
Postleitzahl: 95336
Vorwahl: 09229

Geografie

Weihermühle l​iegt in direkter Nachbarschaft z​u Krötennest i​m Osten a​m Lopper Bach u​nd am Wüstendorfer Bach, d​er dort a​ls linker Zufluss i​n den Lopper Bach mündet. Die beiden Orte s​ind vom Römerholz umgeben. Die Kreisstraße KU 4 führt n​ach Peesten (2,7 km südöstlich) bzw. n​ach Buchau (0,9 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Die Mühle w​urde 1655 erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehörte damals z​u Krötennest. 1811 w​urde sie erstmals „Kröten- o​der Weyhersmühle“ genannt. Namensgebend w​ar die Kröte bzw. d​er Weiher.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Weihermühle a​us einem Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Weismain aus. Das Giech’sche Amt Buchau w​ar Grundherr d​er Mühle.[4]

Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Weihermühle d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Buchau u​nd der 1818 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[5] d​er Am 1. Januar 1972 w​urde die Gemeinde Buchau n​ach Mainleus umgemeindet.

Seit d​en 1960er Jahren w​ar Weihermühle e​ine Jugendheimstätte d​er Inneren Mission m​it einer Anstaltsberufsschule.[6] Derzeit w​ird Weihermühle a​ls Jugendherberge genutzt, e​ine Einrichtung d​es evangelisch-lutherischen Dekanat Kulmbach.[7] Es w​ar geplant Weiherhaus z​u einer Jugendbildungsstätte auszubauen. 2018 w​urde jedoch entschieden, d​ass das Jugendhaus Neukirchen z​u einer solchen z​u machen.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner *5643185235
Häuser[9] *11111
Quelle [5][10][11][12][13][14][15][6][16][17]
* Ort wird zu Buchau gerechnet.
Ort wird zu Krötennest gerechnet.

Religion

Weihermühle i​st evangelisch-lutherisch geprägt u​nd nach St. Michael (Buchau) gepfarrt.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
  2. Weihermühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 84 und 176.
  4. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 651.
  5. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 750.
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 697 (Digitalisat).
  7. Jugendhaus Weihermühle
  8. Weihermühle: Die Enttäuschung ist groß auf InFranken.de (11. 7. 2018)
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 wurden diese als „Wohngebäude“ bezeichnet.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 899, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1021 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1068 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1103 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 947 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 315 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.