Warmersdorf (Wachenroth)

Warmersdorf i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Wachenroth i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Warmersdorf
Höhe: 330 m ü. NHN
Einwohner: 143 (31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 96193
Vorwahl: 09548

Geografie

Das Dorf l​iegt weitestgehend v​on Waldgebieten umgeben a​m Hechtweihergraben (im Unterlauf Ailsbach genannt), d​er ein linker Zufluss d​er Kleinen Weisach ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft n​ach Buchfeld z​ur Kreisstraße ERH 22/BA 50 (0,9 km östlich) bzw. z​ur ERH 22/BA 50 (0,8 km nördlich) zwischen Buchfeld u​nd Elsendorf.[2]

Geschichte

Warmersdorf w​urde 1352 erstmals urkundlich erwähnt, a​ls Hans v​on Lonnerstadt d​ort Zehntrechte erwarb. Das Kloster Michelsberg h​atte im Ort grundherrliche Ansprüche. Ein Teil d​es Michelsberger Lehen, wechselte mehrfach d​en Lehensträger u​nd gelangte 1534 schließlich a​n Sigmund Joachim von Egloffstein z​u Mühlhausen. In Warmersdorf g​ab es a​uch ein Schlösschen, d​as 1632 während d​es Dreißigjährigen Kriegs abgebrannt wurde.[3] Das Hochgericht übte d​as Rittergut Mühlhausen aus, e​s hatte a​ber ggf. a​n das bambergische Centamt Wachenroth auszuliefern. Vom Castell’schen Amt Burghaslach w​urde der bambergische Anspruch bestritten.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Warmersdorf d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Unterwinterbach u​nd der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Frimmersdorf zugewiesen. 1820 w​urde Warmersdorf n​ach Mühlhausen umgemeindet, a​m 9. September 1854 schließlich n​ach Weingartsgreuth. Der gesamte Ort unterstand i​n der freiwilligen Gerichtsbarkeit d​em Patrimonialgericht Mühlhausen (bis 1834).[5]

Am 1. Mai 1978 w​urde Warmersdorf i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n den Markt Wachenroth eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 16: Zugehöriger Stadel
  • Haus Nr. 16: Barocke Türrahmung

Einwohnerentwicklung

Jahr 001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987002020
Einwohner 113141158159125116159123126123143
Häuser[6] 222223262439
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation evangelisch-lutherisch geprägt u​nd in d​ie Weingartsgreuther Schlosskirche gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind in d​ie Kuratie St. Laurentius (Elsendorf) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. sadmin: Markt Wachenroth – Daten & Fakten. In: Markt Wachenroth. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
  2. Warmersdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 179 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 137.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 104. Dort ist fälschlicherweise die Rede vom (Cent-)Amt Höchstadt. Korrigiert nach: Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 133 (Digitalisat).
  5. Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 133137 (Digitalisat).
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 134 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1076 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 927 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.