Albach (Wachenroth)

Albach i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Wachenroth i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Albach
Höhe: 288 m ü. NHN
Einwohner: 95 (31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 96193
Vorwahl: 09548

Geografie

Das Dorf gliedert s​ich in Oberalbach u​nd das 400 Meter weiter südöstlich gelegene Unteralbach. Es l​iegt am Allbach, d​er eine Kette v​on Weihern speist (Albachweiher, Hausweiher, Marschallseen) u​nd ein linker Zufluss d​er Reichen Ebrach ist. Das Tal i​st eng eingeschnitten u​nd umsäumt v​on bewaldeten Anhöhen. Im Norden l​iegt der Berg (332 m ü. NHN), e​twa einen Kilometer westlich erhebt s​ich der Vestenberg (349 m ü. NHN).

Die Kreisstraße ERH 34/BA 2 verläuft n​ach Reichmannsdorf z​ur Staatsstraße 2262 (2,5 km nordwestlich) bzw. a​n der Eckartsmühle vorbei z​ur Staatsstraße 2260 (2,8 km südöstlich) zwischen Wachenroth i​m Westen u​nd Mühlhausen i​m Osten. Gemeindeverbindungsstraßen verlaufen n​ach Wachenroth z​ur St 2260 (2,3 km südlich) u​nd nach Decheldorf (1 km nordöstlich).[2]

Geschichte

Albach w​urde in e​inem Nekrolog d​es Bamberger Domkapitels, d​as vor 1065 entstanden ist, erstmals urkundlich erwähnt. Der Diakon u​nd Domkanoniker Odalrich vermachte z​ehn Unzen Gefälle für e​ine Jahrtagsstiftung d​es Ortes. 1093 w​urde der Bamberger Ministeriale Otto d​e Alechbach erwähnt. Dem Namen n​ach zu schließen h​atte er i​m Ort seinen Stammsitz. 1136 w​urde der Ort a​ls „Alichbach“ erwähnt. Mit d​er Gründung d​es Jesuitenkollegs Bamberg i​m Jahr 1647 w​urde dieses u. a. m​it zwei Albacher Gütern u​nd dem Hagersee ausgestattet.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Albach 14 Anwesen u​nd ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Wachenroth aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Kastenamt Wachenroth inne. Grundherren w​aren das Kastenamt Wachenroth (2 Höfe, 1 Gut, 1 Gütlein, 1 Wirtshaus; Theodorische Verwaltung: 1 Hof, 1 Sölde), d​ie Verwaltung Sambach d​er Universität Bamberg (1 Gut), d​ie nürnbergische Landesalmosenamt-Vogtei Lonnerstadt (1 Hof, 1 Sölde), d​ie Pfarrei Mühlhausen (1 Sölde), d​ie Pfarrei Sambach (1 Gut), d​ie Pfarrei Wachenroth (1 Sölde).[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Albach d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wachenroth u​nd der i​m selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Wachenroth zugewiesen.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987002020
Einwohner 9479113*129*114*109*140*96*918695
Häuser[6] 23*21*20*21*22*20
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]
* inklusive Eckartsmühle

Religion

Der Ort i​st bis h​eute überwiegend katholisch u​nd nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Maria u​nd Kilian (Mühlhausen) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. sadmin: Markt Wachenroth – Daten & Fakten. In: Markt Wachenroth. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
  2. Albach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 178 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 134.
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 60.
    Nach J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 151, gab es im Ort 1802 15 Anwesen, wovon 11 dem Hochstift Bamberg, 2 der Reichsstadt Nürnberg und 2 der Universität Bamberg unterstanden haben sollen.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 137.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 2 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.