Vinzenz Schumy
Vinzenz Schumy (* 28. Juli 1878 in Saak, Nötsch im Gailtal; † 13. Dezember 1962 in Wien) war ein österreichischer Politiker des Landbundes und nach 1945 der ÖVP.
Leben
Während seines Studiums wurde er 1896 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Zürich.[1]
1904 bis 1911 war er Direktor der Landwirtschaftsschule Völkermarkt, nach dem Ersten Weltkrieg war er im Kärntner Abwehrkampf aufseiten des Heimatschutzes aktiv.
1919 war Schumy auch Mitglied der österreichischen Delegation, die den Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye aushandelte. Von 1918 bis zum Ende der ersten Republik war Schumy Mitglied des Kärntner Landtages, 1923 bis 1927 war er auch Landeshauptmann von Kärnten.
1924 bis 1932 war er Bundesobmann des Landbundes, als dieser sich an der Regierung beteiligte, bekleidete Schumy von 4. Mai bis 26. September 1929 das Amt des Vizekanzlers und von 1929 bis 1930 beziehungsweise 1933 (also bereits im austrofaschistischen Ständestaat) war er Innenminister.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss sich Schumy der ÖVP an, für die er von 1945 bis 1949 im Nationalrat saß. Daneben bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten des österreichischen Bauernbundes und den Posten des Generalanwalts des Raiffeisenverbandes, den er bis zu seinem Tod 1962 innehatte.
Gedenktafeln
- Arnoldstein, Vinzenz Schumy Straße 2
- Sittersdorf, Miklautzhof 2
- Wien I, Neuer Markt 2
Straße
- Klagenfurt: Schumy-Straße in St. Georgen am Sandhof
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 370 f.
- Lothar Höbelt: Schumy, Vinzenz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 756 f. (Digitalisat).
- Anton Kreuzer: Kärntner Porträts. Universitätsverlag Carinthia, Klagenfurt 1993, ISBN 3-85378-407-0, S. 172 ff.
Weblinks
- Vinzenz Schumy auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Bauernsohn – Wanderlehrer – Landeshauptmann – Vizekanzler in Arnoldstein bringts, S. 24 von 2012
Einzelnachweise
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, S. 370.