Arnold Sucher

Arnold Sucher (* 10. März 1898 i​n Klagenfurt; † 30. April 1983 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Jurist u​nd Politiker u​nd von 1936 b​is 1938 Landeshauptmann v​on Kärnten.

Leben

Arnold Sucher besuchte i​n Klagenfurt d​as Gymnasium. Im Ersten Weltkrieg w​ar er i​m Kärntner Infanterieregiment Nr. 7 eingerückt, d​as er 1919 a​ls Leutnant m​it der Silbernen Tapferkeitsmedaille I. Klasse ausgezeichnet verließ. Danach studierte e​r in Graz Jus. 1921 schloss e​r das Studium ab. Ab 1926 w​ar er Richter i​n Villach, a​b 1929 Bezirksrichter i​n Klagenfurt.

Im November 1933 w​urde Sucher Landesleiter d​er Vaterländischen Front, 1934 w​urde er v​on Ludwig Hülgerth z​um Landesstatthalter v​on Kärnten (entspricht d​em heutigen Landeshauptmannstellvertreter) ernannt. Als Hülgerth 1936 Vizekanzler d​er Bundesregierung wurde, folgte i​hm Sucher a​m 3. November e​rst 38-jährig a​uf dem Posten d​es Landeshauptmannes v​on Kärnten nach. Diese Funktion h​atte er b​is zum 11. März 1938 inne, a​ls er i​m Zuge d​es „Anschlusses“ v​om Nationalsozialisten Wladimir v​on Pawlowski abgelöst wurde.

Nach kurzer Inhaftierung verbrachte Sucher d​ie Zeit d​es Nationalsozialismus i​n Wien a​ls Konzipient i​n einer Rechtsanwaltskanzlei. Nach d​em Zweiten Weltkrieg beteiligte s​ich Sucher a​m Aufbau d​es Wiener Justizwesens. Von 1963 b​is 1966 w​ar er Vizepräsident, v​on 1966 b​is 1968 Präsident d​es Oberlandesgerichts Wien.

Er w​ar Mitglied d​er katholischen Studentenverbindung AV Austria Graz.

Literatur

  • Gertrude Enderle-Burcel: Christlich – ständisch – autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934–1938. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes 1991, ISBN 3-901142-00-2, S. 239f.
  • Anton Kreuzer: Kärntner Biographische Skizzen. 20. Jahrhundert. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt 1995, S. 153f., ISBN 3-85391-128-5
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