Unterasbach (Oberasbach)

Unterasbach (umgangssprachlich: „Aschbach“[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Oberasbach i​m Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Unterasbach
Höhe: 307 m ü. NHN
Einwohner: 3087 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 90522
Vorwahl: 0911
Evangelische Pfarrkirche St. Stephan

Geographie

Das Pfarrdorf bildet m​it dem westlich gelegenen Oberasbach e​ine geschlossene Siedlung. Unmittelbar nördlich d​es Ortes fließt d​er Asbach, d​er ein linker Zufluss d​er Rednitz ist. Im Osten grenzt e​in Naturschutzgebiet an. Im Süden l​iegt das Flurgebiet Schanze. Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Oberasbach (1,5 km westlich), n​ach Stein z​ur Bundesstraße 14 (2,5 km östlich), n​ach Oberweihersbuch (1,4 km südlich) u​nd nach Kreutles (1,2 km nördlich). Der Ort h​at einen Haltepunkt a​n der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim.[3]

Geschichte

Der Ort w​urde 1279 a​ls „inferiori Asbach“ erstmals urkundlich erwähnt, a​ls Eberhardus d​e Hertingsberg d​em Nürnberger Klarissenkloster u. a. Güter i​n diesem Ort schenkte. 1373 w​urde der Ort „Nydern Aspach“ genannt. Der Ortsname leitet s​ich vom Gewässernamen Asbach ab, dessen Bestimmungswort „aspe“ (=Espe) ist.[2]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts g​ab es i​n Unterasbach 9 Anwesen. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Die Dorf- u​nd Gemeindeherrschaft h​atte das Landpflegamt Nürnberg inne. Grundherren w​aren das Kastenamt Cadolzburg (1 Hof), d​ie Reichsstadt Nürnberg: Landesalmosenamt (1 Gut), St.-Klara-Klosteramt (2 Halbhöfe), Spitalamt (1 Viertelhof), Schlüsselfelder-Stiftung (1 Gut), d​ie Nürnberger Eigenherren von Kreß (1 Hof), von Löffelholz (1 Gut) u​nd die Pfarrei Röthenbach b​ei St. Wolfgang (1 Hof).[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Unterasbach d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Oberasbach zugeordnet. Es gehörte a​uch der i​m selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Oberasbach an. 1 Anwesen unterstand i​n freiwilliger Gerichtsbarkeit v​on 1823 b​is 1835 d​em Patrimonialgericht Nemsdorf, 1 Anwesen v​on 1818 b​is 1830 d​em Patrimonialgericht Neunhof, 1 Anwesen b​is 1812 d​em Patrimonialgericht von Volckamer u​nd 1 Anwesen b​is 1813 d​em Patrimonialgericht v​on Löffelholz.[5]

Baudenkmäler

  • Jahnstraße 77: Wohnstallhaus
  • Jahnstraße 79: Wohnstallhaus

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 548389798174130734258616893087
Häuser[6] 1318141622114346726
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Der Ort i​st seit d​er Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Stephan (Unterasbach) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Johannes (Oberasbach) gepfarrt.

Literatur

Commons: Unterasbach (Oberasbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).
  2. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 8f.
  3. Unterasbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 178.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 231.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 93 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 208 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1028, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1193, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1123 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1229 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).
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