Altenberg (Oberasbach)
Altenberg (umgangssprachlich: „Åldenbeʳch“[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Oberasbach im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).
Altenberg Stadt Oberasbach | |
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Höhe: | 318 m ü. NHN |
Einwohner: | 6079 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 90522 |
Vorwahl: | 0911 |
Geographie
Das Pfarrdorf bildet mit dem nördlich gelegenen Zirndorf und dem südlich gelegenen Kreutles eine geschlossene Siedlung. Unmittelbar nördlich des Ortes fließt die Bibert. Im Westen grenzt der Playmobil FunPark an. Die Staatsstraße 2245 verläuft nach Kleinreuth bei Schweinau (2,5 km östlich) bzw. nach Oberasbach (1,5 km westlich). Die Staatsstraße 2242 verläuft nach Zirndorf (1,3 km nordwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über Kreutles nach Unterasbach (2 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1138 als „Berga“ erstmals urkundlich erwähnt. Er war zu dieser Zeit Sitz des Reichsministerialgeschlechtes von Berg. Ab 1232 wurde der Ort „Hertingisperge“ genannt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Harting. Die Form „alten perg“ erschien erstmals 1352, als die Burg bereits zerstört war.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Altenberg 6 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das St.-Klara-Klosteramt der Reichsstadt Nürnberg inne. Grundherren waren das St.-Klara-Klosteramt (1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Gut) und die Nürnberger Eigenherren von Harsdorf (1 Hof), von Pömer und von Löffelholz gemeinsam (1 Hof).[4] 1799 gab es im Ort 5 Anwesen.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Altenberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Oberasbach zugeordnet. Es gehörte auch der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Oberasbach an.[6]
Bau- und Bodendenkmäler
- Burgstall Altenberg
- Nähe Biberttalstraße: Gedenkstein
- Nähe Brühlwiesenstraße: Scheune
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Markus (Altenberg) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannes (Oberasbach) gepfarrt.
Literatur
- Geschichte Altenberg’s und der alten Veste bei Fürth, sowie der zwischen Gustav Adolf und Wallenstein im dreißigjährigen Kriege bei der alten Veste vorgefallenen Schlacht. Nach den urkundlichen Quellen bearbeitet von G. T. Chr. Fronmüller. Fürth: Schmittner, 1860, IV, 89 S. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Regesten des Berg’schen Rittergeschlechtes, welches bis 1279 auf Altenberg (früher Hertingsberg) und bis 1306 auf der alten Veste (früher Berg) bei Zirndorf gehaust hat, sowie seiner Zweiggeschlechter, der Gründlache, der Henfenfelder und der Luminger von G. T. Chr. Fronmüller. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken Nr. 28 (1860), Beilage IV. S. 59–92.
- Johann Kaspar Bundschuh: Altenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 53 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 70.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 98 (Digitalisat). Ebd. S. 231 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Altenberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 468 (Digitalisat).
- Gottfried Stieber: Altenberg. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, S. 186–190 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 2–4.
Weblinks
- Altenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Altenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Altenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).
- W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 2f.
- Altenberg im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 98.
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 53.
- H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 231.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 4 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 208 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1028, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1193, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1123 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1229 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).