Ujeścisko-Łostowice

Ujeścisko-Łostowice (deutsch Wonneberg u​nd Schönfeld, kaschubisch Ùjescëskò und ?) i​st ein Stadtbezirk v​on Gdańsk (Danzig) i​n Polen, dieser umfasst e​ine Fläche v​on 7,8 km² u​nd zählt 23849 Einwohner m​it einer Bevölkerungsdichte v​on 3060 Einwohnern/km².[1] Die Einwohnerzahl i​st in d​en letzten s​echs Jahren u​m über 6000 Personen gestiegen.

Gdańsk Ujeścisko-Łostowice
Bezirk von Danzig
Gdańsk Ujeścisko-Łostowice (Polen)
Gdańsk Ujeścisko-Łostowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Stadtteil von: Danzig
Fläche: 7,795 km²
Geographische Lage: 54° 20′ N, 18° 35′ O
Einwohner: 23.849 (2016)



Lage des Stadtbezirks Ujeścisko-Łostowice in Danzig
Stare Ujeścisko, Alt Wonneberg
Zakoniczyn

Geographie

Der Bezirk l​iegt in d​er Mitte d​es heutigen Stadtgebiets u​nd grenzt a​n die Stadtbezirke Jasień, Piecki-Migowo, Siedlce, Wzgórze Mickiewicza, Chełm u​nd die Gemeinde Kolbudy.

Geschichte

Gliederung

Historisch i​st der Bezirk entstanden aus:

  • Łostowice (Schönfeld)
  • Ujeścisko (Wonneberg)
  • Zabornia (Christinenhof)
  • Zakoniczyn (Zankenzin)

1772 k​am Wonneberg i​m Zuge d​er Ersten Teilung Polens z​um Königreich Preußen.

Vor 1580 gehörte Wonneberg z​um Kirchensprengel d​er Catharinenkirche i​n Danzig u​nd zahlte n​och 1580 a​n den Pfarrer z​u St. Catharinen d​en Dezem a​n Korn u​nd Hafer. 1647 erbaute d​er Rat z​u Danzig d​ie Kirche i​n Wonneberg. Nun w​urde Schüddelkau z​u Wonneberg eingepfarrt, u​nd seine Bauern verpflichteten s​ich freiwillig, v​on 20 Hufen 90 f​l der Kirche i​n Wonneberg z​u geben. Mit Einpfarrungs-Urkunde v​om 5. Juli 1817 wurden d​ie evangelischen Bewohner d​er Ortschaften Maczkau, Ernstthal, Schönfeld, Dreilinden, Tempelburg, Emaus, Zankenczin, Jenkau u​nd Kokoschken z​ur evangelischen Kirche i​n Wonneberg eingepfarrt.[2]

Am 28. April 1870 w​urde die a​us Wonneberg gebürtige Rosalie Schindler, geb. Senkpiel, Tochter e​ines wohlhabenden Hofbesitzers, evangelisch, 28 Jahre, w​egen Totschlags, begangen a​n ihrem Stiefsohn, George Schindler, z​u einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt. Präsident d​es Gerichtshofs i​n dem Schwurgerichtsprozess w​ar der Stadt- u​nd Kreis-Gerichts-Direktor Carl Ernst Robert Kowalleck.[3]

Das Gebiet k​am 1973 administrativ z​ur Stadt Danzig.

Sehenswürdigkeiten und Gebäude

  • Dwor Zakoniczyn, Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert

Die Kirchen s​ind Bauten d​es 21. Jahrhunderts.

  • Kirche św. Ojca Pio
  • Kirche św. Teresy Benedykty od Krzyża (Edith Stein)
  • św. Judy Tadeusza Apostoła
  • Die Kirche św. Krzysztofa ist noch ein Behelfsbau.

Siehe auch

Literatur

  • John Muhl: Die Kirche zu Wonneberg, eine Gründung der Stadt Danzig. In: Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins 33, 1934, S. 86–93.
  • Niels von Holst: Danzig. Ein Buch der Erinnerung. Verlag der Bücherstube Fritz Seifert, Hameln 1949, S. 12.
Commons: Ujeścisko-Łostowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Podział administracyjny Gdańska – Gdańsk – oficjalna strona miasta – Offizielle Website der Stadt Danzig. Stand 12. Januar 2011. Abgerufen am 17. Januar 2012.
  2. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Danzig, Danzig, den 19. Dezember 1866. Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen. Nach gedruckten und ungedruckten Quellen dargestellt. Neidenburg 1890, S. 396. Ernst Bahr: Das Territorium der Stadt Danzig und die Danziger Hospitalgüter bei der Preußischen Landesaufnahme von 1793. Selbstverlag des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen, Hamburg 1986, S. 328.
  3. Der Giftmord-Prozeß wider die Frau Hofbesitzer Rosalie Schindler geb. Senkpiel, zu Heubude bei Danzig wegen vorsätzlicher und überlegter Tödtung ihres Stiefsohnes George Schindler: Verhandelt beim Schwurgericht zu Danzig am 26., 27. und 28. April 1870. Stenographischer Bericht. Th. Bertling, Danzig 1870 (stenographiert von K. Engler).
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