U 1235

U 1235 w​ar ein deutsches Unterseeboot d​er Langstreckenklasse IX C/40, welches a​m Ende d​es Zweiten Weltkriegs z​um Einsatz kam. Es w​ar das letzte U-Boot d​er Klasse.

U 1235
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: IX C/40
Feldpostnummer: M-50 796
Werft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Bauauftrag: 14. Oktober 1941
Baunummer: 398
Kiellegung: 25. Mai 1943
Stapellauf: 25. Januar 1944
Indienststellung: 17. Mai 1944
Kommandanten:
  • März 1944 bis April 1944
    Kptlt Rolf Bahn (Baubelehrungskommandant)
  • 17. Mai 1944 bis 15. April 1945
    ObltzS/Kptlt Franz Barsch
Flottillen:
Einsätze: 1 Feindfahrt[1]
Versenkungen:

keine

Verbleib: Am 15. April 1945 im Nordatlantik westlich von Portugal versenkt

Bau und Indienststellung

Die Geschichte d​es IX C/40 Bootes begann a​m 14. Oktober 1941 m​it der Vergabe seines Bauauftrages. Als Neubau 398 w​urde es a​m 25. Mai 1943 b​ei der Deutschen Werft AG i​n Hamburg a​uf Kiel gelegt u​nd am 25. Januar 1944 v​om Stapel gelassen. Nach d​er erfolgreichen Restausrüstung d​es fertigen Bootes w​urde es a​m 17. Mai 1944 u​nter dem Kommando v​on Oberleutnant z​ur See (Kriegsoffizier), später Kapitänleutnant (Kriegsoffizier) Franz Barsch i​n Dienst gestellt.[2] U 1235 führte a​ls Emblem e​inen Barsch a​uf einem blaugestreiften Schild[3] u​nd erhielt v​or dem Auslaufen a​us Kiel e​inen verbesserten Turm, m​it der gleichen Flak-Armierung andere Typ IX Boote d​er Zeit, u​nd einen Schnorchel, welcher a​b 1944 a​uf den U-Booten nötig wurde.

Einsatzstatistik

Verlegungsfahrt

Am 21. Dezember 1944 verließen U 1235 u​nd U 735 Kiel, u​nd verlegten n​ach Horten, w​o Tauch- u​nd Schnorchelübungen i​m dortigen Oslo-Fjord durchgeführt wurden.

Erster Einsatz

Das Boot lief am 28. Dezember 1944 von Horten aus und lief am nächsten Tag in Kristiansand ein, wo einige Ergänzungen durchgeführt wurden. Nach dessen Abschluss wurde am 1. Januar 1945 der Hafen von Egersund wegen hoher Luftgefahr angelaufen. Es machte dann am 3. Januar in Stavanger fest, doch es musste wegen eines Schnorcheldefekts und einer Grundberührung, Bergen zur Reparatur angelaufen werden. Nach erfolgter Reparatur konnte U 1235 am 19. März zur ersten Feindfahrt auslaufen. Es operierte auf dieser 45 Tage langen Fahrt im Nordatlantik mit der letzten U-Boot-Gruppe der Kriegsmarine, der Gruppe Seewolf, welche neben U 1235 aus U 518 unter Oberleutnant zur See Hans-Werner Offermann, U 546 unter Kapitänleutnant Paul Just, U 805 unter Korvettenkapitän Richard Bernadelli, U 858 unter Kapitänleutnant Thilo Bode und U 880 unter Kapitänleutnant Gerhard Schötzau bestand.[4] Auf der Fahrt konnte U 1235 keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Verlust von U 1235

Am 15. April 1945 w​urde das Boot v​on den US-amerikanischen Zerstörern USS Frost (DE-144) u​nd USS Stanton (DE-247) a​n der Oberfläche gesichtet u​nd mit Hedgehog versenkt. Es w​ar ein Totalverlust m​it 57 Toten. Am nächsten Tag versenkten d​ie gleichen Zerstörer KL Schötzaus U 880, welches m​it allen Männern a​n Bord sank. U 1235 l​iegt heute a​uf der Position 42° 54'N - 30° 25'W

Literatur

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.

Einzelnachweise

  1. Nach uboat.net führte U 1235 zwei Feindfahrten durch.
  2. Ursprünglich sollte U 1235 von Kapitänleutnant Rolf Bahn in Dienst gestellt werden, da dieser bei der Baubelehrung des Bootes als Kommandant erschien. Doch nachdem das Boot von Oberleutnant Barsch übernommen wurde, begab er sich zur Baubelehrung des letzten Typ IX D2 U-Bootes, dem U 876 nach Bremen und übernahm dieses am 24. Mai 1944.
  3. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 172.
  4. Die Gruppe Seewolf operierte vom 14. April 1945 bis zum 1. Mai 1945. Nur U 805 und U 858 blieben als einzige U-Boote der Gruppe übrig und kapitulierten gegenüber der US Navy.
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