Tschereschenka (Wyschnyzja)

Tschereschenka (ukrainisch Черешенька; deutsch a​uch Czereszenka; rumänisch Cireșel bzw. Cereșenca, russisch Черешенка) i​st ein Dorf i​m Rajon Wyschnyzja i​n der ukrainischen Oblast Tscherniwzi. Es l​iegt westlich d​er Stadt Storoschynez a​m Fluss Sereth, südwestlich v​on Czernowitz i​n der nördlichen Bukowina.

Tschereschenka
Черешенька
Tschereschenka (Ukraine)
Tschereschenka
Basisdaten
Oblast:Oblast Tscherniwzi
Rajon:Rajon Wyschnyzja
Höhe:441 m
Fläche:Angabe fehlt
Einwohner:1.084 (2007)
Postleitzahlen:59207
Vorwahl:+380 3730
Geographische Lage:48° 13′ N, 25° 17′ O
KOATUU: 7320585501
Verwaltungsgliederung: 4 Dörfer
Adresse: Чернівецька обл., Вижницький р-н
59207 с. Черешенька
Statistische Informationen
Tschereschenka (Oblast Tscherniwzi)
Tschereschenka
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Geschichte

Die Ortschaft Cireșel w​ar seit i​hrer Gründung i​n der historischen Region d​er Bukowina b​is 1775 Teil d​es Fürstentums Moldau.

Nachdem 1774 d​ie Bukowina g​egen Ende d​es Russisch-Osmanischen Kriegs (1768–1774) v​om neutralen Österreich besetzt worden war, w​urde dies 1775 i​m Frieden v​on Küçük Kaynarca bestätigt, offiziell a​ls Dank für Österreichs „Vermittlerdienste“ zwischen d​en Kriegsgegnern. Dadurch w​ar Czeresenka e​in Teil Österreichs zuerst i​m Königreich Galizien u​nd Lodomerien, a​b 1849 i​m neu gegründeten Kronland Herzogtum Bukowina.

Das Dorf w​urde 1849 d​em Bezirk Wischnitz (Vijnița) zugeteilt u​nd gehörte z​u den Gütern d​er Familie Wassilko v​on Serecki, d​er zeitgenössische Name w​ar unter österreichischer Herrschaft i​n polnischer Schreibweise Czereszenka.

Nach der Angliederung der Bukowina an das Königreich Rumänien am 27. November 1918 gehörte der Ort zum damaligen Bezirk Storojineț.[1] Damals bestand ein Großteil der Bevölkerung aus Ukrainern, doch gab es auch eine große rumänische Gemeinde. In der Zwischenkriegszeit wirkte hier desgleichen die Gesellschaft "Jugendbund Edelweiss".[2]

Durch d​en Hitler-Stalin-Pakt bedingt, erfolgte d​ie Annexion d​er Nordbukowina a​m 28. Juni 1940 u​nd Cereșenca w​urde ein Teil d​er Sowjetunion, dazwischen, v​on 1941 b​is 1944 wiederum rumänisch, w​urde die gesamte Region 1947 i​n die Ukrainischen SSR integriert u​nd ist s​eit 1991 e​in Teil d​er unabhängigen Republik Ukraine.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Monument des Kampfes für die Freiheit der Ukraine im 20. Jahrhundert[4]

Literatur

  • Documente bucoviniene, Vol. 3, Institutul de arte grafice şi editură "Glasul Bucovinei", Cernăuţi 1937
  • Gothaisches Genealogischen Taschenbuch der Gräflichen Häuser Teil B, 114. Jahrgang, 1941, S. 536–537
  • Erich Prokopowitsch: Der Adel in der Bukowina, Südostdeutscher Verlag, München, 1983

Einzelnachweise

  1. romaniainterbelica.memoria.ro
  2. Județul Storojineț
  3. Dr. Ion Popescu - Cap. II. Populația românofonă din Regiunea Cernăuți la sfârșitul perioadei sovietice (Nordul Bucovinei, nordul Basarabiei și Ținutul Herței) (Memento vom 5. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 438 kB)
  4. gromady.cv.ua
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