Theresienfeld
Theresienfeld ist eine Marktgemeinde mit 3817 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.
Marktgemeinde Theresienfeld | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wiener Neustadt (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | WB | |
Fläche: | 11,44 km² | |
Koordinaten: | 47° 52′ N, 16° 15′ O | |
Höhe: | 282 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.817 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 334 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2604 | |
Vorwahl: | 02622 | |
Gemeindekennziffer: | 3 23 30 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 2604 Theresienfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Ingrid Klauninger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Theresienfeld im Bezirk Wiener Neustadt (Land) | ||
Gemeindezentrum | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Theresienfeld liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 11,42 km² und ist nahezu quadratisch. Nur 0,94 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Es existieren keine weiteren Ortschaften und Katastralgemeinden außer Theresienfeld.
Nachbargemeinden
Nördlich Felixdorf, Nord-Östlich Eggendorf, Südlich Wiener Neustadt, Westlich Wiener Neustadt (Badner Siedlung) und Nord-Westlich Wöllersdorf-Steinabrückl.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg, welche Hauptort für das gesamte Nord-Ost-Norikum war.
Später unter den Römern lag das heutige Theresienfeld dann in der Provinz Pannonia.
Kaiserin Maria Theresia gründete die Ortschaft 1763 als Kolonistendorf, um die Wiener Neustädter Heide einer intensiveren Nutzung zuzuführen. Das langgestreckte Breitstraßendorf in der siedlungsfeindlichen Ebene des Steinfeldes ist die einzige Ortsgründung Maria Theresias auf dem Gebiet des heutigen Österreich und wurde nach ihr benannt. Allerdings konnte das Gebiet aufgrund des Wassermangels nur bedingt landwirtschaftlicher Nutzung zugeführt werden. Fast die Hälfte der ersten Siedler stammte aus Tirol. Dies ist heute noch an den Hofnamen und dem künstlichen Bewässerungssystem Tirolerbach erkennbar.
Nach Aufhebung der Erbuntertänigkeit in Folge der Revolution von 1848/1849 wurde Theresienfeld 1850 eine eigene Gemeinde.[1]
Religionen
Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 61,4 % der Einwohner römisch-katholisch und 6,2 % evangelisch. 4,9 % sind Muslime, 4,7 % gehören orthodoxen Kirchen an und 0,1 % sind israelitisch. 18,2 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Filialkirche Theresienfeld Heiliges Kreuz
- Landesberufsschule Theresienfeld
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 100, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 21. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1189. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,03 Prozent.
Im Ortsgebiet liegt die im Juni 2005 endgültig sanierte Fischer-Deponie.
Bildung
In Theresienfeld befindet sich eine Volksschule.[2]
Verkehr
- Bahn: Theresienfeld liegt an der Südbahn. Es halten Züge der S-Bahn Linien S3 und S4, wodurch es Richtung Wien und Wiener Neustadt einen Stundentakt gibt.
- Bus: Die Busunternehmen Partsch und ÖBB-Postbus betreiben mit den Verbundlinien 463 und 1155 mit Fahrzielen nach Wiener Neustadt, Baden bei Wien, Felixdorf und Wöllersdorf.
- Auto: Theresienfeld liegt auf der Bundesstraße 17, einer Schnellstraße ähnelten Route. Die Südautobahn A2 ist über die Nordspange erreichbar.
Politik
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 ÖVP und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 3 ÖVP und 2 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 ÖVP und 1 FPÖ.[4] (19 Mitglieder)
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ und 6 ÖVP.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 5 ÖVP und 2 FPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 3 FPÖ und 2 ÖVP.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 3 NET–Bürgerliste Neues Theresienfeld, 3 ÖVP und 2 FPÖ.[8]
Bürgermeister
Wappen
Blasonierung: Ein goldener Schild, in welchem ein schwarzer, golden nimbierter und ebenso bewehrter rotbezungter Doppeladler schwebt, der in seinen Fängen rechts Schwert und Zepter und links den Reichsapfel trägt. Auf seiner Brust ruht ein von der goldenen Kaiserkrone überhöhter gevierteter Mittelschild mit einem roten, von einem silbernen Querbalken durchzogenen Herzschildchen. Das obere rechte Feld des Mittelschildes ist gespalten und rechts siebenmal von Rot und Silber quer geteilt; in seiner linken roten Hälfte steht auf der golden bekrönten Mittelkuppe eines grünen Dreiberges ein doppeltes silbernes Tatzenkreuz. Das obere linke Feld des Mittelschildes von roter Farbe weist einen goldenen, gekrönten und gewaffneten, doppelschwänzigen, silbernen Löwen auf. Das untere rechte Feld mit roter Randeinfassung ist fünfmal schrägrechts von Blau und Gold geteilt. Im unteren linken Feld von blauer Farbe schweben zwei über zweien und einem, fünf goldene Adler.
Das heutige Marktwappen, das 1924 als Ortswappen der Gemeinde verliehen wurde, scheint seit 1850 im Siegel der Gemeinde auf. Es wurde bis zu diesem Zeitpunkt als Siegeldarstellung der kaiserlichen Domänenverwaltung verwendet. Die Verleihung als Marktwappen erfolgte 1963.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Franz von Uchatius (1811–1881), Waffentechniker
- Franz Kammann (1854–1926), Politiker, Bürgermeister von Wiener Neustadt 1897–1913
- Richard Nitsch (1866–1945), Porträtmaler von Personen aus dem Bauernmilieu
- Karl Semlitsch (* 1944), Offizier
- Juliane Lugsteiner (* 1953), Politikerin
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Hans Malicky (* 1935), Entomologe
Weblinks
- Webpräsenz der Marktgemeinde Theresienfeld
- Eintrag zu Theresienfeld in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 32330 – Theresienfeld. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- Die Geschichte Theresienfelds auf der Webseite der Marktgemeinde Theresienfeld („Die Geschichte Theresienfelds“ anklicken – PDF-Dokument; eingesehen am 15. August 2013)
- Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Theresienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. September 2019.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Theresienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Theresienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Theresienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. September 2019.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Theresienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. September 2019.
- Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Theresienfeld. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
- Theodor Schilcher: Theresienfeld. In: Der niederösterreichische Bezirk Wiener Neustadt und seine Gemeinden. 2. Auflage. NÖ. Verlag GesmbH, Wiener Neustadt 1996, S. 205.
- Bürgermeisterwechsel - Rückblick Bgm. a.D. OStR Mag. Theodor Schilcher theresienfeld.gv.at, 11. September 2018