Krumbach (Niederösterreich)

Krumbach i​st eine Marktgemeinde m​it 2311 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) i​m Süden v​on Niederösterreich i​m Bezirk Wiener Neustadt-Land.

Marktgemeinde
Krumbach
WappenÖsterreichkarte
Krumbach (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Wiener Neustadt (Land)
Kfz-Kennzeichen: WB
Fläche: 43,91 km²
Koordinaten: 47° 31′ N, 16° 12′ O
Höhe: 533 m ü. A.
Einwohner: 2.311 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 53 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2851, 2852, 2853, 2871
Vorwahl: 02647
Gemeindekennziffer: 3 23 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktstraße 17
2851 Krumbach
Website: www.krumbach-noe.at
Politik
Bürgermeister: Christian Stacherl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Krumbach im Bezirk Wiener Neustadt (Land)
Lage der Gemeinde Krumbach (Niederösterreich) im Bezirk Wiener Neustadt-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Krumbach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Krumbach l​iegt in d​er Buckligen Welt i​n einer Höhe v​on 500 b​is 850 Meter über d​em Meer. Die Entwässerung erfolgt über d​en Zöbernbach.

Die Gemeinde h​at eine Fläche v​on 43,91 Quadratkilometer. Davon s​ind 47 Prozent bewaldet, 46 Prozent s​ind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Gemeindegliederung

Krumbach i​st die einzige Ortschaft, d​er sich jedoch a​us zahlreichen Ortsteilen zusammensetzt. Ortsteile s​ind Außerlehen, Buchegg, Egg, Feichten, Haselgraben, Hochhalt, Hosien, Königsegg, Kraxenberg, Löder, Möltern, Ödhöfen, Ponholz, Prägart, Ransgraben, Saubichl, Tiefenbach, Unterhaus, Weißes Kreuz, Zöberau, Zöbersdorf s​owie zahlreiche Einzellagen.

Nachbargemeinden

Thomasberg (NK) Lichtenegg
Zöbern (NK) Kirchschlag in der Buckligen Welt
Hochneukirchen-Gschaidt Bad Schönau

Geschichte

Eine frühe Besiedlung d​es Gebietes i​st durch Funde a​us der Steinzeit, d​er Bronzezeit u​nd der Römerzeit belegt. In e​iner Traditionsnotiz d​er Regierungszeit v​on Ottokar I w​ird 1182 Gerhardus d​e Chrumpach (Krumbach) a​ls Zeuge urkundlich erwähnt.[2]

Der Name w​ar ursprünglich e​in Gewässername m​it der Bedeutung „in Windungen verlaufender Bach“.

Durch v​iele Jahrhunderte prägte d​ie Herrschaft v​on Schloss Krumbach d​as Leben d​er Bewohner. Der e​rste Herrschaftssitz w​ar eine Befestigungsanlage a​uf dem Schmelzriegel. Die h​eute noch bestehende Burganlage w​urde in d​er Mitte d​es 13. Jahrhunderts errichtet. Im 16. Jahrhundert erfolgte e​in schlossartiger Ausbau z​um heutigen Aussehen. Zum Ende d​es 20. Jahrhunderts w​urde das Gebäude z​u einem Hotel umgebaut.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Religion

Nach d​en Daten d​er Volkszählung 2001 s​ind 95,0 % d​er Einwohner römisch-katholisch u​nd 1,2 % evangelisch. 0,3 % s​ind Muslime, 0,4 % gehören orthodoxen Kirchen an. 2,5 % d​er Bevölkerung h​aben kein religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Rokoko-Pfarrhof
Erasmuskirche

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

  • Katholische Kirche
  • Kloster (Kongregation Schwestern der Armenfürsorge)
  • Pfarr- und Gemeindebücherei
  • Praktischer Arzt
  • Zahnarzt
  • Augenarzt
  • Tierarzt
  • Ortsstelle des Roten Kreuzes
  • Freiwillige Feuerwehren (FF Weißes Kreuz, FF Krumbach)

Bildung

  • Neue Mittelschule (NMS) Krumbach
  • Musikschulverband Bucklige Welt – Süd
  • NÖ Landeskindergarten Krumbach
  • Polytechnische Schule
  • Volksschule Krumbach

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat h​at 21 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister s​eit 1945 waren:[9]

  • 1945 Anton Schwarz
  • 1945–1946 Johann Gebhart
  • 1946–1950 Ernst Bauer
  • 1950–1963 Florian Freiler
  • 1963–1979 Ernst Blochberger
  • 1979–1990 Friedrich Gamauf
  • 1990–1995 Otmar Gebhart
  • 1995–2007 Friedrich Trimmel (ÖVP)
  • 2007–2021 Josef Freiler (ÖVP)
  • seit 2021 Christian Stacherl (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: Im r​oten Schild e​in aufsteigender rechtsgewendeter silberner Löwe m​it einer Kette u​m den Hals.[2]

Als Vorlage diente d​as Wappen d​er Herren v​on Krumbach, d​as in e​inem Siegel v​om Jahre 1291 aufscheint. Als Marktwappen w​ird dieses Siegelwappen s​eit 19. Jänner 1957 geführt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde
  • Othmar Zaoralek (7. Juli 1870 bis 29. April 1964), Volksschullehrer, Heimatforscher, Maler, Träger des Ehrenringes der Marktgemeinde Krumbach.
  • Friedrich Gamauf (1921–2005), Unternehmer, Ehrenbürger und Ehrenringträger, Goldenes Ehrenzeichen von Niederösterreich und päpstlicher Orden „Bene Merenti
  • Franz Grabenwöger (* 4. Februar 1940 in Furth), langjähriger Sekretär von Kardinal König und von September 1992 bis August 2009 Pfarrer von Krumbach. Danach weiterhin als Altpfarrer in Krumbach. 1984 wurde ihm der päpstliche Ehrentitel „Monsignore“ verliehen. Seit seiner Zeit im Priesterseminar in Wien, ist Pfarrer Grabenwöger Mitglieder der katholischen Studentenverbindung KAV Danubia Wien-Korneuburg im ÖCV. Die Ehrenbürgerschaft wurde ihm anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums am 23. Juni 2013 verliehen.[10]
  • Ernst Brandstätter (* 29. September 1953), Gemeindesekretär.[11]
In Krumbach geboren
  • Franz Blochberger (* 1942), Landesrat im Ruhestand, Ökonomierat
  • Ernst Weber (1948–2011), Fußballspieler und -trainer
  • Robert Holzbauer (* 1956), Historiker
Personen mit Wirkungsbereich in Krumbach
  • Josef Matthias Hauer (1883–1959), Komponist und Musiktheoretiker, von 1902 bis 1904 Volksschullehrer in Krumbach
  • Rainer Holzbauer (* 1971), Autor und Regisseur, Träger des päpstlichen Ordens „Ritterkreuz des Silvesterorden
  • Alois M. Holzer (* 1976), ORF Wetterredakteur, Unwetterforscher, Forschungsmanager, wohnt und arbeitet in Krumbach

Literatur

Krumbach und seine nördliche Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
  • Moritz Alois Becker: Aus dem Leben eines Edelmannes im XVI. Jahrhundert. In: Verstreute Blätter. Konegen, Wien 1880, S. 172–206 (Digitalisiert, ab Seite 172)
Commons: Krumbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Krumbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. August 2021.
  2. Geschichte. Gemeinde Krumbach, abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. September 2019.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. September 2019.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. September 2019.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. September 2019.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. September 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Krumbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
  9. Krumbach. Gemeinde Krumbach, abgerufen am 24. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  10. Informationsbroschüre anlässlich des Goldenen Priesterjubiläums von Pfr Grabenwöger
  11. http://www.krumbach-noe.at/system/web/news.aspx?bezirkonr=0&detailonr=225061840-761&menuonr=218767589
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.