The Fast and the Furious: Tokyo Drift

The Fast and the Furious: Tokyo Drift ist ein US-amerikanischer Actionfilm von Justin Lin aus dem Jahr 2006. Er spielt in der Renn- und Tuningszene Japans und handelt von dem High-School-Schüler Sean Boswell, der zu seinem Vater nach Tokio geschickt wird. Er ist der dritte Teil der The-Fast-and-the-Furious-Reihe, spielt aber zeitlich nicht direkt nach den Ereignissen des zweiten Teils, sondern erst kurz nach Fast & Furious 6 und vor Fast & Furious 7.

Film
Titel The Fast and the Furious: Tokyo Drift
Originaltitel The Fast and the Furious: Tokyo Drift
Produktionsland Vereinigte Staaten, Japan, Deutschland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 104 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
JMK 14[2]
Stab
Regie Justin Lin
Drehbuch Chris Morgan
Produktion Neal H. Moritz
Musik Brian Tyler
Kamera Stephen F. Windon
Schnitt Fred Raskin,
Kelly Matsumoto,
Dallas Puett
Besetzung
Synchronisation
Chronologie
 Vorgänger
2 Fast 2 Furious
Nachfolger 
Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile.
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Handlung

Sean Boswell ist ein Außenseiter, der versucht, sich als illegaler Rennfahrer einen Namen zu machen. Durch die Rennen kann er seiner unglücklichen Welt für kurze Zeit entfliehen – allerdings hat er insbesondere deswegen Probleme mit den US-Behörden. Um einer Haftstrafe zu entgehen, wird er von seiner Mutter zu seinem Vater, einem US-Marinesoldaten, nach Tokio geschickt. Schon nach dem ersten Schultag findet er in einem nur „Twinkie“ genannten Landsmann einen Gleichgesinnten. Über diesen kommt er in die lokale Tunerszene und zu den Rennen, die er so liebt. Allerdings anders, als Sean gewohnt ist, denn in Tokio werden keine Drag-Races wie in den Vereinigten Staaten, sondern Drift-Rennen in engen Parkhäusern oder durch den dichten Straßenverkehr Tokios gefahren.

Schon in seinem ersten Rennen tritt er aufgrund einer kleinen Streitigkeit gegen Takashi, den sogenannten „Drift King“ an, dessen Onkel Kamata der Boss der japanischen Verbrecherorganisation Yakuza ist. Han, ein Akteur der Tuningszene und Geschäftspartner Takashis, leiht ihm sein Auto. Sean ist im Driften unerfahren und fährt den Nissan Silvia praktisch zu Schrott – und steht dadurch tief in Hans Schuld. Han glaubt an Seans fahrerische Qualitäten und schenkt ihm einen seiner Wagen, einen Mitsubishi Lancer Evolution VIII und lässt ihn damit trainieren. Der Lehrling findet Gefallen am Driften – und an Neela, die ihm oft am Streckenrand und in der Schule begegnet. Der Drift King reagiert allerdings erbost auf die Annäherung an seine Freundin und schlägt Sean blutig nieder. Daraufhin hält Neela Abstand zu ihrem Freund und sucht Sean auf.

Als Kamata Han des Diebstahls bezichtigt, schmiedet Takashi den Plan, Han umzubringen. In Hans Werkstatt kommt es schließlich zu einer Konfrontation, in der Takashi Han mit einer Waffe bedroht. Han, Sean und Neela können fliehen. Auf der Flucht wird Hans Auto jedoch von einem anderen Auto gerammt. Der Wagen überschlägt sich und explodiert schließlich. Han stirbt scheinbar in den Flammen. Voller Wut, doch entschlossener denn je, will Sean das Geld, welches Han gestohlen hat, Kamata wiedergeben und schlägt ein Rennen vor, in dem der Konflikt ein für alle Mal entschieden werden soll. Da Sean jedoch kein Fahrzeug mehr besitzt, sucht er Hans Garage auf, die in der Zwischenzeit von der örtlichen Polizei ausgeräumt wurde. In einem Nebenraum findet er den Nissan Silvia, den Sean in seinem ersten Driftrennen zu Schrott fuhr. Dessen intakten Motor bauen sie nun in einen alten Ford Mustang ein, den Seans Vater vor Jahren auf einer Militärbasis gefunden hat. Sean gewinnt das Rennen und wird somit zum neuen „Drift King“. Der unterlegene Takashi muss die Stadt verlassen. Neela und Sean werden anschließend ein Paar.

In der Abschlussszene ist Dominic Toretto, bekannt aus dem ersten Teil der Serie, in einem Cameoauftritt zu sehen. Dom, der mit Han befreundet war, fordert Sean schließlich zu einem Rennen heraus.

Verwendete Autos

Soundtrack

  1. Tokyo Drift (Fast & Furious) – Teriyaki Boyz
  2. Six Days – DJ Shadow
  3. The Barracuda – The 5.6.7.8’s
  4. Restless – Evil Nine
  5. Round Round – Far East Movement feat. Daft Punk
  6. She wants to Move – N.E.R.D
  7. Cho Large – Teriyaki Boyz
  8. Resound – Dragon Ash
  9. Speed – Atari Teenage Riot
  10. Bandoleros – Don Omar
  11. Conteo – Don Omar
  12. Mustang Nismo – Brian Tyler
  13. My Life be Like – GRITS
  14. Hey Mami – Fanny Pack
  15. You’ll be under my Wheels – The Prodigy
  16. There it go – Juelz Santana

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Sven Hasper unter Dialogregie von Oliver Rohrbeck im Auftrag der Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke, er selbst übernahm auch eine kleine Sprechrolle.

Rollenname Darsteller Deutsche Synchronstimme[3]
Sean Boswell Lucas Black Kim Hasper
Han Lue Sung Kang Gerrit Schmidt-Foß
Twinkie Bow Wow Ozan Ünal
Neela Nathalie Kelley Marie Bierstedt
Takashi Kamata Brian Tee Julien Haggège
Mr. Kamata Sonny Chiba Ryosuke Saito
Morimoto Leonardo Nam Sebastian Schulz
Mr. Boswell Brian Goodman Klaus-Dieter Klebsch
Clay Zachery Ty Bryan Tobias Müller
Earl Hu Jason Tobin David Turba
Reiko Keiko Kitagawa Mariam Kurth
Cindy Nikki Griffin Magdalena Turba
Dominic „Dom“ Toretto Vin Diesel Martin Keßler

Rezeption

Lexikon des internationalen Films: Auch in der zweiten Fortsetzung des gleichnamigen Erfolgsfilms dreht sich alles um Autos und Frauen, wobei die japanische Jugendszene nur als exotische Kulisse fungiert. Das lärmende Pop-Märchen wartet pausenlos mit visuellen Sensationen auf und rettet sich doch nur mühsam über die Zeit.[4]

Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 158 Millionen US-Dollar ein, davon 63 Millionen US-Dollar im Nordamerikanischen Raum.[5]

Hintergrund

  • Vin Diesel hat als Dominic Toretto einen Cameoauftritt zum Ende des Films.
  • Einige Szenen wurden im Januar 2006 in Los Angeles gedreht, wo eine Straße im japanischen Stil „verkleidet“ wurde.
  • Während Sean am Hafen das Driften übt, sieht man den echten „Drift King“ (Keiichi Tsuchiya), wie er die Fahrleistungen von Sean kommentiert.
  • Han sagt dem Drift King, dass er ihm seinen „Hachi-Roku“ (8-6) abnehmen wird. Gemeint ist damit ein 1986er Toyota Corolla AE86, eines der bekanntesten Autos in der Driftszene Japans. Das ist ein Querverweis zur Manga- und Animeserie Initial D. Besagtes Auto ist dort der Wagen des Protagonisten.
  • Über 100 Autos wurden während der Dreharbeiten demoliert.
  • Sung Kang spielt in Justin Lins Ganovendrama Better Luck Tomorrow ebenfalls einen Charakter namens Han, der starke Parallelen zu dem in Tokyo Drift aufweist.
  • Hans Drang zum ständigen Essen von Chips ist wahrscheinlich ein Ausgleich einer früheren Rauchsucht. Gisele stellt das in Fast & Furious Five als Grund in den Raum und Hans ausbleibender Widerspruch sowie sein Gesichtsausdruck bekräftigen diese Aussage.
  • In einer Szene sieht man das Fußballfeld auf dem Dach vom Bahnhof Shibuya.

Fortsetzungen

Der Film war 2006 als eine Art Spin Off anzusehen und es war keine Verbindung zu den bisherigen Filmen ersichtlich. Die Nachfolger Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile., Fast & Furious Five, sowie Fast & Furious 6 deuteten zwar darauf hin, aber erst Fast & Furious 7 knüpfte unmittelbar an The Fast and the Furious: Tokyo Drift an. Han, der in Tokyo Drift scheinbar stirbt, ist bis zum Ende von Teil 6 noch am Leben. Nach dem Abspann folgt lediglich ein Teaser auf Furious 7. Zeitlich spielt Tokyo Drift also zwischen Teil 6 und 7, wobei es zu zeitlichen Überschneidungen mit Teil 7 kommt, die die Hintergründe von Hans scheinbaren Tod aufklären. In Fast & Furious 9 schließt sich der entgegen aller Erwartungen doch noch lebende Han den Protagonisten an, sein Tod in Tokio war nur vorgetäuscht.

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für The Fast and the Furious: Tokyo Drift. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2006 (PDF; Prüf­nummer: 105 811 K).
  2. Alterskennzeichnung für The Fast and the Furious: Tokyo Drift. Jugendmedien­kommission.
  3. The Fast and the Furious: Tokyo Drift in der Deutschen Synchronkartei
  4. The Fast and the Furious: Tokyo Drift. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017. 
  5. The Fast and the Furious: Tokyo Drift. Abgerufen am 8. Dezember 2019.
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