Teilbarkeit

Teilbarkeit i​st eine mathematische Beziehung zwischen z​wei ganzen Zahlen. Eine g​anze Zahl i​st durch e​ine andere g​anze Zahl teilbar, w​enn bei d​er Division k​ein Rest verbleibt, a​lso die „Geteilt-Rechnung aufgeht“.

So i​st beispielsweise d​ie Zahl 8 d​urch 4 teilbar, d​a 8 : 4 g​enau 2 ergibt; s​omit ist 4, a​ber auch 2, Teiler v​on 8. Dagegen i​st die Zahl 9 n​icht durch 4 teilbar, w​eil die 4 zweimal i​n die 9 „geht“, a​ber ein Rest v​on 1 übrig bleibt.

Die Zahl 11 h​at nur z​wei Teiler: 1 u​nd die Zahl 11 selbst. Solche Zahlen n​ennt man Primzahlen. Die Zahl 12 dagegen h​at viele Teiler: 1, 2, 3, 4, 6 u​nd 12. Solche Zahlen n​ennt man hochzusammengesetzte Zahlen.

Die Funktion, die einer natürlichen Zahl die Anzahl ihrer Teiler zuordnet, ist eine zahlentheoretische Funktion (die Teileranzahlfunktion). In der elementaren Zahlentheorie ist der Begriff Teilbarkeit auf natürliche Zahlen beschränkt.

In d​er Algebra dagegen w​ird der Begriff Teilbarkeit a​uf Integritätsringe, kommutative Ringe u​nd nicht-kommutative Ringe erweitert.

Formale Definition

Eine ganze Zahl teilt eine ganze Zahl genau dann, wenn es eine ganze Zahl gibt, für die ist. Man sagt dann „ ist Teiler von “, „ teilt “, „ ist teilbar durch “, oder „ ist ein Vielfaches von “ und schreibt formal:

.

Für das Gegenteil, wenn es also keine ganze Zahl gibt, für die ist, schreibt man:

.

Insbesondere für Primzahlpotenzen gibt es die Sprechweise: teilt die ganze Zahl exakt, geschrieben

wenn die größte Potenz der Primzahl ist, die teilt, in Formeln:  ; Beispiel: Die exakte Teilbarkeit von durch hat die Teilerfremdheit von und zur Folge, in Formeln: [1] Die letztere Definition geht über Primzahlpotenzen hinaus; Beispiel:

Folgerungen

Da für alle gilt, ist ein Teiler von und von keiner anderen Zahl, also für jedes

Schreibt man denselben Sachverhalt in der Form , so erkennt man, dass jede Zahl ein Teiler von ist.

Die ist das neutrale Element der Multiplikation, d. h. die Multiplikation mit ändert einen Ausgangswert nicht. Zu den Elementen gibt es ein multiplikatives Inverses, nämlich ein Element mit . Solche Elemente werden Einheiten des Rings genannt. Einheiten sind triviale Teiler einer jeden ganzen Zahl. Die Einheiten des Rings der ganzen Zahlen sind gerade die Zahlen . (Die Einheiten eines Rings bilden eine multiplikative Gruppe.)

Es gelte und . Ist keiner der trivialen Teiler , so nennt man einen nichttrivialen Teiler oder echten Teiler von . Eine ganze Zahl, die nicht Einheit ist und die nur die trivialen Teiler besitzt, nennt man Primelement und, wenn sie ist, Primzahl. Ist eine Primzahl, so heißt Primteiler oder Primfaktor von .

Die Menge aller Teiler einer natürlichen Zahl nennt man die „Teilermenge von “. Die Quasiordnung der Teilbarkeit induziert auf ihr die Struktur eines Verbandes, man spricht deshalb auch vom „Teilerverband von “.

Die Menge aller Vielfachen einer natürlichen Zahl heißt entsprechend Vielfachenmenge. Bei den ganzen Zahlen ist die Mächtigkeit dieser Menge abzählbar unendlich.

Eigenschaften der Teilbarkeit

  • Jede Zahl besitzt mindestens ihre trivialen Teiler, insbesondere sind die Einheiten Teiler einer jeden ganzen Zahl.
  • Jede ganze Zahl ist ein (trivialer) Teiler der .
  • Jede ganze Zahl teilt sich selbst (Reflexivität der Quasiordnung).
  • Der kleinste positive Teiler einer ganzen Zahl ist ein Primteiler.

Seien , , und ganze Zahlen.

  • Gilt , so gilt auch und . Man kann sich also bei der Untersuchung des Teilbarkeitsbegriffs auf natürliche Zahlen beschränken.
  • Gilt und , so folgt (Transitivität der Quasiordnung).
  • Für gilt: .
  • Gilt und , so gilt auch .
  • Gilt und , so gilt auch für alle ganzen Zahlen und .
  • Gilt und so ist oder .

Die natürlichen Zahlen sind mit der Teilbarkeitsrelation eine quasigeordnete Menge, sogar ein vollständiger distributiver Verband, dessen Verknüpfungen durch kgV und ggT gegeben sind. Das kleinste Element ist die ( teilt jedes andere), das größte ist die ( wird von jedem anderen geteilt).

Teilbarkeitsregeln im Dezimalsystem

Zweier-Potenzen

  • Eine Zahl ist genau dann durch 2 teilbar, wenn ihre letzte Ziffer gerade ist (0, 2, 4, 6 oder 8).
  • Eine Zahl ist genau dann durch 4 teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten beiden Ziffern gebildet wird, durch 4 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 8 teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten drei Ziffern gebildet wird, durch 8 teilbar ist.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten Ziffern gebildet wird, durch teilbar ist.

Fünfer-Potenzen

  • Eine Zahl ist genau dann durch 5 teilbar, wenn ihre letzte Ziffer durch 5 teilbar ist (0 oder 5).
  • Eine Zahl ist genau dann durch 25 teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten beiden Ziffern gebildet wird, durch 25 teilbar ist (00, 25, 50 oder 75).
  • Eine Zahl ist genau dann durch 125 teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten drei Ziffern gebildet wird, durch 125 teilbar ist.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten Ziffern gebildet wird, durch teilbar ist.

Zehner-Potenzen

  • Eine Zahl ist genau dann durch 10 teilbar, wenn ihre letzte Ziffer eine 0 ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 100 teilbar, wenn die Zahl mit 00 endet.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 1000 teilbar, wenn die Zahl mit 000 endet.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn ihre letzten Ziffern jeweils 0 sind.

Produkte aus Zweier- und Fünfer-Potenzen

  • Eine Zahl ist genau dann durch 20 teilbar, wenn ihre vorletzte Ziffer gerade ist (0, 2, 4, 6 oder 8) und ihre letzte Ziffer 0 ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 40 teilbar, wenn die Zahl, die aus der drittletzten und vorletzten Ziffer gebildet wird, durch 4 teilbar ist und die letzte Ziffer eine 0 ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 50 teilbar, wenn die Zahl auf 00 oder 50 endet.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn die Zahl, die aus ihren letzten Ziffern gebildet wird, durch teilbar ist.

Teilbarkeitsregeln basierend auf Quersummen

Will man für eine Zahl eine Teilbarkeitsregel mit Quersummen aufstellen, so sucht man nach einem Vielfachen, das entweder oder für ein beliebiges ist. Im ersten Fall kann die Teilbarkeit mit der nichtalternierenden -Quersumme, im zweiten Fall mit der alternierenden -Quersumme überprüft werden.

Entsprechende Faktoren existieren für a​lle Zahlen, d​ie mit 10 teilerfremd sind. Allerdings i​st die Prüfung z​um Teil s​chon für relativ kleine Zahlen unpraktisch (siehe z​um Beispiel d​ie unten angegebenen Regeln für Teilbarkeit d​urch 17 u​nd 19).

Teilbarkeitsregeln basierend auf nichtalternierenden Quersummen

Ist ein Vielfaches der betrachteten Zahl , dann gilt die Teilbarkeitsregel: „Eine Zahl ist genau dann durch teilbar, wenn ihre nichtalternierende -Quersumme durch teilbar ist.“

Beispielsweise ist ein Vielfaches von 3, so dass die Teilbarkeit durch 3 anhand der (1er-)Quersumme geprüft werden kann.

  • Eine Zahl ist genau dann durch 3 teilbar, wenn ihre Quersumme durch 3 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 6 teilbar, wenn sie durch 2 und durch 3 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 9 teilbar, wenn ihre Quersumme durch 9 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 11 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 2er-Quersumme durch 11 teilbar ist. Es gibt auch eine Teilbarkeitsregel mit der alternierenden Quersumme (siehe unten).
  • Eine Zahl ist genau dann durch 21 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 6er-Quersumme durch 21 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 27 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 3er-Quersumme durch 27 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 33 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 2er-Quersumme durch 33 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 37 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 3er-Quersumme durch 37 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 41 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 5er-Quersumme durch 41 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 99 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 2er-Quersumme durch 99 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 111 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 3er-Quersumme durch 111 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 333 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 3er-Quersumme durch 333 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 999 teilbar, wenn ihre nichtalternierende 3er-Quersumme durch 999 teilbar ist.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn ihre nichtalternierende -Quersumme durch teilbar ist.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch (Repunitzahl) teilbar, wenn ihre nichtalternierende -Quersumme durch teilbar ist.

Die Quersumme muss nicht vollständig berechnet werden, sondern es genügt, den Rest einer Ziffer (oder Zifferngruppe) bei Division durch zu berücksichtigen. Es kann auch nach jeder Addition der Rest bei Division durch berechnet werden. Um z. B. zu ermitteln, ob 7654 durch 3 teilbar ist, kann man rechnen:

  • Ziffer 7: Rest bei Division durch 3 ist 1: Summe 1 (Quersumme )
  • Ziffer 6: Rest bei Division durch 3 ist 0: Summe 1 ändert sich nicht (Quersumme )
  • Ziffer 5: diesmal ohne Bestimmung des Rests: Summe 1+5=6, Rest bei Division durch 3 ist 0 (Quersumme )
  • Ziffer 4: Summe 0+4=4, Rest bei Division durch 3 ist 1 (Quersumme )

Da d​er im letzten Schritt berechnete Rest n​icht Null ist, i​st 7654 n​icht durch 3 teilbar.

Teilbarkeitsregeln basierend auf alternierenden Quersummen

Ist hingegen ein Vielfaches der betrachteten Zahl , dann gilt die Teilbarkeitsregel: „Eine Zahl ist genau dann durch teilbar, wenn ihre alternierende -Quersumme durch teilbar ist.“

Betrachtet man beispielsweise die Zahl 7, so kann man durch Ausprobieren sehen, dass . Daraus ergibt sich dann die Teilbarkeitsregel mit einer alternierenden 3er-Quersumme.

  • Eine Zahl ist genau dann durch 7 teilbar, wenn ihre alternierende 3er-Quersumme durch 7 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 11 teilbar, wenn ihre alternierende Quersumme durch 11 teilbar ist. Es gibt auch eine Teilbarkeitsregel mit der nichtalternierenden 2er-Quersumme (siehe oben).
  • Eine Zahl ist genau dann durch 13 teilbar, wenn ihre alternierende 3er-Quersumme durch 13 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 17 teilbar, wenn ihre alternierende 8er-Quersumme durch 17 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 19 teilbar, wenn ihre alternierende 9er-Quersumme durch 19 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 23 teilbar, wenn ihre alternierende 11er-Quersumme durch 23 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 73 teilbar, wenn ihre alternierende 4er-Quersumme durch 73 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 77 teilbar, wenn ihre alternierende 3er-Quersumme durch 77 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 91 teilbar, wenn ihre alternierende 3er-Quersumme durch 91 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 101 teilbar, wenn ihre alternierende 2er-Quersumme durch 101 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 137 teilbar, wenn ihre alternierende 4er-Quersumme durch 137 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 143 teilbar, wenn ihre alternierende 3er-Quersumme durch 143 teilbar ist.
  • Eine Zahl ist genau dann durch 1001 teilbar, wenn ihre alternierende 3er-Quersumme durch 1001 teilbar ist.
  • Allgemein ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn ihre alternierende -Quersumme durch teilbar ist.

Teilbarkeit durch 7

Neben der schon genannten Teilbarkeitsregel mittels der alternierenden 3er-Quersumme gibt es für die 7 weitere, teils einfachere, Teilbarkeitsregeln. Diese ergeben sich aus der Betrachtung von Vielfachen der Zahl, die nah an 10er-Potenzen liegen, also beispielsweise im nächsten Beispiel . Man zieht wiederholt 98 ab, wodurch sich die Hunderter um 1 verringern, die Einer aber um zwei erhöhten (). Im Babylonischen Talmud findet sich die Teilbarkeitsregel, bei der man letztlich nur überprüfen muss, ob eine zweistellige Zahl durch 7 teilbar ist, in folgender Form:[2][3] Eine Zahl wird an der vorletzten Stelle in zwei Teile aufgespalten. Die Ziffern vor der vorletzten Stelle bilden die Zahl und die letzten beiden Ziffern die Zahl . 3815 wird beispielsweise in die Zahlen und zerlegt. Nun zählt man und das Doppelte von zusammen. Ist die Summe durch 7 teilbar, so ist auch die ursprüngliche Zahl durch 7 teilbar. Für 3815 erhält man so . Da 91 durch 7 teilbar ist, ist auch 3815 durch 7 teilbar. Bei sehr großen Zahlen kann man dieses Verfahren solange wiederholen, bis man irgendwann eine zweistellige Zahl erhält. Um die Gültigkeit der Teilbarkeitsregel zu zeigen, betrachtet man die Gleichung

Da 98 und damit auch durch 7 teilbar ist, ist genau dann durch 7 teilbar, wenn durch 7 teilbar ist.

Für eine weitere Teilbarkeitsregel spaltet man eine Zahl in ihre letzte Ziffer und den Rest auf. Zum Beispiel 3815 in die Zahlen und . Dann gilt folgender Satz:

Eine Zahl ist genau dann durch 7 teilbar, wenn ihr Doppeltes durch 7 teilbar ist, weswegen man lediglich die Teilbarkeit von prüfen muss.

Für 3815 muss man also überprüfen, ob durch 7 teilbar ist. Dazu kann man 371 wieder in 37 und 1 zerlegen. Da durch 7 teilbar ist, sind auch 371 und 3815 durch 7 teilbar.[4] Die Begründung dieser Methode ist, dass 21 durch 7 teilbar ist und um die Einer am Ende der Zahl auf 0 zu bringen, für jeden Einer zwei Zehner abgezogen werden müssen. Danach teilt man die entstehende Zahl dann noch durch Zehn. Ist die Zahl durch 21 teilbar, so ist der Rest bei dieser Methode also 0.

Man kann eine Zahl auch vor der drittletzten Ziffer spalten, so dass die letzten drei Ziffern die Zahl und die Ziffern davor die Zahl bilden. Dann zieht man von ab und prüft, ob diese Differenz durch 7 teilbar ist. Da

und durch 7 teilbar ist, ist genau dann durch 7 teilbar, wenn durch 7 teilbar ist.

Teilbarkeit durch 17

Ein Verfahren, u​m die Teilbarkeit d​urch 17 festzustellen, beruht a​uf der Identität 17 · 6 = 102. Deswegen gilt

Man spaltet also die zu prüfende Zahl vor der vorletzten Stelle in zwei Teile, nimmt das Doppelte des linken Teils und zieht den rechten Teil ab (oder umgekehrt). Ist das Resultat durch teilbar, so gilt dies auch für .

Beispiel: . Also , was durch 17 teilbar ist.

Teilbarkeit durch 19

Um die Teilbarkeit durch 19 zu überprüfen, spaltet man eine Zahl in ihre letzte Ziffer und den Rest auf. Zum Beispiel 7904 in die Zahlen und . Dann gilt folgender Satz:

Eine Zahl ist genau dann durch 19 teilbar, wenn durch 19 teilbar ist.[5]

Für 7904 muss man also überprüfen, ob durch 19 teilbar ist. Dazu kann man 798 wieder in 79 und 8 zerlegen. Da durch 19 teilbar ist, sind auch 798 und 7904 durch 19 teilbar.

Teilbarkeitsregeln für beliebige Zahlen

Um die Teilbarkeit durch eine beliebige Zahl zu überprüfen, verwendet man deren Primfaktorzerlegung. Man überprüft dann die Teilbarkeit durch die einzelnen Primzahlpotenzen dieser Zerlegung.

Beispielsweise ist eine Zahl genau dann durch teilbar, wenn sie durch und 3 teilbar ist. Das heißt, ihre letzten beiden Ziffern müssen 00, 25, 50 oder 75 sein und die Quersumme durch drei teilbar sein. Bei multiplikativ zusammengesetzten Zahlen ist die Teilbarkeit eines beliebigen Teilfaktors hinreichend, so ist bspw. durch teilbar, wobei hier die Teilbarkeit der drei Faktoren 4-zyklisch in n ist.

Vergleiche a​uch Teilbarkeit für a​lle zu 10 teilerfremden Divisoren.

Teilbarkeitsregeln in beliebigen Zahlensystemen

In einem Zahlensystem zur Basis lassen sich Teilbarkeitsregeln für Teiler finden, die sich in eine teilerfremde Faktorenzerlegung möglichst kleiner Zahlen zerlegen lässt, die Teiler von , oder sind. sollte dabei möglichst klein sein, für Kopfrechnen sind nur Werte bis maximal 4 sinnvoll.

: Teiler 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 11, 13, 15, 16, 17, 21, 31, 32, 33, 63, 64, 65, …
: Teiler 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 13, 14, 16, 20, 26, 27, 28, 40, 41, 80, 81, 82, …
: siehe
: Teiler 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 13, 14, 18, 24, 25, 26, 31, 39, 62, 63, 78, 124, 125, 126, 156, 312, 313, 624, 625, 626, …

Die folgenden Teilbarkeitsregeln benutzen andere Stellenwertsysteme:

  • Eine Zahl ist durch eine Zahl der Form teilbar genau dann, wenn bei der Darstellung zur Basis die Quersumme durch teilbar ist. Die Darstellung zur Basis ergibt sich leicht aus der Darstellung der Zahl im Dualsystem. Dazu wird die Zahl rechts beginnend in Gruppen von Stellen eingeteilt, der Dezimalwert der einzelnen Gruppen entspricht nun den Werten der Ziffern in der Darstellung zur Basis . Zum Beispiel ist durch teilbar, weil im Oktalsystem (Basis ) die Quersumme hat.
  • Eine Zahl ist durch 27 teilbar genau dann, wenn ihre Quersumme zur Basis 1000 durch 27 teilbar ist. Diese Quersumme kann man erhalten, indem man ihre dezimale Darstellung rechts beginnend in Dreierblöcke einteilt und die Summe dieser Blöcke bildet.
  • Eine Zahl ist durch teilbar genau dann, wenn ihre Darstellung als -basische Zahl mit einer 0 endet.

Weitere Teilbarkeitseigenschaften findet m​an im Artikel Kongruenz (Zahlentheorie).

Verallgemeinerung des Teilbarkeitsbegriffs

Kommutative Ringe

Der Teilbarkeitsbegriff w​ird auch wesentlich allgemeiner i​n kommutativen Ringen betrachtet. Die Definition v​on Teilbarkeit i​n natürlichen u​nd ganzen Zahlen w​ird hier direkt übernommen:

Es sei ein kommutativer Ring. Sind Ringelemente, dann ist ein Teiler von , falls ein weiteres Ringelement mit existiert.

In Ringen teilt genau dann , wenn das von erzeugte Hauptideal das von erzeugte umfasst, formal: .

Ein einfaches Beispiel aus den ganzen Zahlen: Das von erzeugte Hauptideal ist die Menge aller Vielfachen von , dementsprechend die Menge aller Vielfachen von . , also ist ein Teiler von .

Die fruchtbarsten Teilbarkeitseigenschaften erhält m​an in Integritätsringen, d​as sind nullteilerfreie kommutative unitäre Ringe.

Nicht-kommutative Ringe

Bei nicht-kommutativen Ringen muss man bei der Teiler- und Vielfachen-Eigenschaft die Seitigkeit (linke, rechte oder zweiseitige) mit angeben. Dies lässt sich mit dem einfachen Teilbarkeitssymbol „“ (dessen symmetrische Gestalt schon einer Spiegelung mit inverser Bedeutung im Wege steht) des kommutativen Falls nicht mehr ausdrücken.

Von zwei Elementen heißt linker Teiler von , falls ein mit existiert. Dann ist auch rechtes Vielfaches von . Diese Teilbarkeit entspricht der Inklusion der Rechtsideale . Entsprechend definiert man rechten Teiler, linkes Vielfaches und, wenn für links wie rechts gültig, auch zweiseitigen Teiler, zweiseitiges Vielfaches.

Körper

In Strukturen, in denen auch eine allgemeine Division als Umkehr der Multiplikation möglich ist (Körper und Schiefkörper), wie beispielsweise in den reellen Zahlen, ist die Theorie der Teilbarkeit trivial: Jede Zahl (bzw. jedes Körper-Element) ist durch jede andere Zahl außer teilbar, d. h. auch: alle von 0 verschiedenen Elemente sind Einheiten.

Siehe auch

Quellen

Wiktionary: Teilbarkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Erläuterung zu Folge A274469 in OEIS
  2. Babylonischer Talmud, Aboda Sara 9b. Vgl. Benedict Zuckermann: Das Mathematische im Talmud. Beleuchtung und Erläuterung der Talmudstellen mathematischen Inhalts. Breslau 1878. (Jahresbericht des Jüdisch-theologischen Seminars „Fraenckel'scher Stiftung“.), S. 62–63.
  3. Vgl. Leonard E. Dickson: History of the Theory of Numbers. Volume I: Divisibility and Primality. Dover Publications, ISBN 978-0-486-44232-7, S. 337.
  4. Siegfried Moser: Mit Zahlen spielen. Humboldt-Taschenbuchverlag, München 1992.
  5. Beweis der Teilbarkeit durch 19
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