Tauberscheckenbach
Tauberscheckenbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Adelshofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Tauberscheckenbach Gemeinde Adelshofen | |
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Höhe: | 309 (306–335) m ü. NHN |
Fläche: | 3,12 km²[1] |
Einwohner: | 136 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91587 |
Vorwahl: | 09865 |
Geografie
Das Kirchdorf liegt an der Tauber und an dem Gickelhäuser Bach, der hier als rechter Zufluss der Tauber mündet. Zu dem Ort gehören die Karren- und Salznersmühle. Im Norden erhebt sich der Neustetter Berg, im Südosten der Kreuzberg und im Westen der Hezelbug. Die Staatsstraße 2268 führt nach Tauberzell (1,8 km nordwestlich) bzw. an der Possenmühle vorbei nach Bettwar (2,5 km südlich), die Staatsstraße St 2416 führt nach Adelshofen (2,6 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Burgstall (1 km westlich).[3] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Geschichte
Ursprünglich hieß der Ort „Scheckenbach“. Um eine Verwechslung mit „Scheckenbach auf der Ebene“ (=Oberscheckenbach) zu vermeiden, wurde der Ort späterhin auch als „Scheckenbach an der Tauber“ und als „Unterscheckenbach“ bezeichnet.
St. Johannes Baptista war eine Pfarrei, die 1716 144 Mitglieder und 1777 176 Mitglieder hatte. 1971 schloss sich St. Johannes mit St. Nikolaus (Adelshofen) und St. Veit (Tauberzell) zu einer Pfarrei zusammen. In der Kirchengemeinde Tauberscheckenbach gibt es aktuell (Stand ca. 2010) 148 Mitglieder.
1802 gab es 28 Haushalte, die alle der Reichsstadt Rothenburg untertan waren.[4]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Tauberscheckenbach dem Steuerdistrikt Bettwar zugewiesen. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Tauberscheckenbach. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet.[5] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,115 km².[1] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Juli 1972 nach Adelshofen eingemeindet.[6]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 207 | 230 | 209 | 193 | 206 | 213 | 213 | 218 | 216 | 228 | 238 | 233 | 213 | 210 | 209 | 183 | 174 | 168 | 162 | 228 | 245 | 245 | 179 | 161 | 147 |
Häuser[7] | 36 | 47 | 42 | 40 | 41 | 42 | 42 | 42 | 38 | ||||||||||||||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [10] | [10] | [17] | [10] | [10] | [10] | [18] | [10] | [10] | [10] | [19] | [10] | [1] | [20] | [2] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
- Salznersmühle
- Haus Nr. 6: Pfarrhaus
- Haus Nr. 11: Ehemaliges Wohnstallhaus
- Haus Nr. 32: 18./19. Jahrhundert. Massives Erdgeschoss mit klassizistischer Haustür. Fachwerkobergeschoss.[21]
- Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Rad- und Wanderwege
Tauberscheckenbach liegt am Taubertalradweg.[22][23] Der Panoramaweg Taubertal führt ebenfalls durch den Ort.[24][25]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Scheckenbach an der Tauber. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 75–77 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 111–113.
Weblinks
- Tauberscheckenbach auf der Website adelshofen.de
- Tauberscheckenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Tauberscheckenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Tauberscheckenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 817 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 324 (Digitalisat).
- Tauberscheckenbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 75.
- Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 67 (Digitalisat).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 562.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 91 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 227 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 171 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1240, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 68 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 195 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1176 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1247 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1288 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1114 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 167 (Digitalisat).
- H. K. Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber, S. 113. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt vielleicht abgerissen.
- „Der Klassiker“ - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- 1. Tagesetappe - Rothenburg o.d.T. bis Weikersheim - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- Panoramaweg Taubertal - Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
- Panoramawanderweg Taubertal (Fernwanderweg) - wanderkompass.de. In: wanderkompass.de. Abgerufen am 3. August 2020.