TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
Der TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell ist ein Tischtennisbundesligaverein aus dem hessischen Fulda. In der Spielzeit 2004/2005 konnte der TTC ungeschlagen und mit einer Bilanz von 40:0 Spielen die Meisterschaft der 2. Bundesliga Süd erringen und den Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga perfekt machen.
Name | TTC RhönSprudel Maberzell e.V. |
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Vereinsfarben | Rot-Blau |
Gegründet | 1. April 1958 |
Vereinssitz | Egerstraße 12 36041 Fulda |
Mitglieder | 170 (1. Juli 2005) |
Vorsitzender | Stefan Frauenholz |
Homepage | www.ttc-maberzell.de |
Vereinshistorie
Schon Mitte der 1990er Jahre gelang es dem damaligen SV Maberzell sich in der Regionalliga mit einer Mischung aus renommierten, erfahrenen Spielern sowie einheimischen „Youngsters“ zu etablieren. So verpflichtete man 1995 die Dänen Lars Hauth und Claus Pedersen.[1]
Aufstiege in die 2. und 1. Bundesliga
1998 stieg man in die 2. Bundesliga Süd auf und konnte sich dort in den Folgejahren erfolgreich etablieren. Die Spielzeit 1999/2000 wurde in einem spannenden Finale am letzten Spieltag mit dem Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga abgeschlossen.
Ein Jahr 1. Bundesliga 2000/01
Da der Zeitpunkt des Aufstiegs (letzter Spieltag) sehr spät kam und auch die finanziellen Möglichkeiten beschränkt waren, stand die erste Saison in der Bundesliga unter keinen guten Vorzeichen. Dennoch gelang es dem Management, ein bundesligataugliches Team zu präsentieren. Der TTC wurde schon frühzeitig von Verletzungspech heimgesucht. Sowohl Smirnov, als auch Ding Yi verletzten sich und konnten die Runde nicht durchspielen. Hinzu kam noch die daraus resultierende Doppelschwäche der Mannschaft (3:13). Viele Spiele wurden unglücklich mit 4:6 verloren. Die Hinrunde beendete man mit 1:17 Punkten auf dem letzten Platz. Die Rückrunde begann hoffnungsvoll mit einem 6:4-Erfolg über TTC Jülich, jedoch hielten die Probleme an und der TTC stieg am Ende der Saison mit 4:32 Punkten in die 2. Bundesliga ab.
2001–2004: 2. Bundesliga Süd
Trotz des Abstiegs konnte Spitzenspieler Ding Yi gehalten werden, neu ins Team kam der Chinese Sun, der Finne Valasti und der Norweger Larsen, sowie mit Schneider und Kosler zwei einheimische Spieler. Im Verlauf der Saison zeichnete sich ein Zweikampf um den einzigen Aufstiegsplatz zwischen dem TTC und dem TTC Karlsruhe-Neureut ab, der erst am letzten Spieltag der Saison im unmittelbaren Aufeinandertreffen der Kontrahenten entschieden wurde. Der TTC unterlag mit 3:9.
Im Folgejahr 2002/03 konnte der TTC nicht in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingreifen und belegte einen sicheren Rang im Mittelfeld. In der Spielzeit 2003/04 wurde der TTC erneut im Kampf um die Aufstiegsplätze geschlagen und erreichte am Ende den 2. Rang. In den direkten Duellen hatte der Aufsteiger TSV Gräfelfing jeweils das bessere Ende für sich. In der Saison 2004/05 konnte der Wiederaufstieg in die Tischtennis-Bundesliga errungen werden. Dabei blieb man ungeschlagen mit einer Bilanz von 40:0 Spielen.
1. Bundesliga seit 2005
Kader der ersten Mannschaft | ||||
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2008/09 | Wang | Svensson | Waldner | Feng |
2009/10 | Wang | Svensson | Waldner | |
2010/11 | Wang | Svensson | Waldner | |
2011/12 | Wang | Svensson | Waldner | |
2012/13 | Wang | Svensson | Franziska | |
2013/14 | Wang | Filus | Franziska | Floritz |
2014/15 | Wang | Filus | Baum | Süß |
2015/16 | Wang | Filus | Groth | Keinath |
2016/17 | Wang | Filus | Groth | Keinath |
2017/18 | Wang | Filus | Groth | Keinath |
2018/19 | Wang | Filus | Pucar | Keinath |
2019/20 | Meng | Filus | Pucar | Keinath |
2020/21 | Meng | Filus | Aruna | Lam |
2021/22 | Meng | Filus | Aruna | Cassin |
Zur Saison 2005/06 wurde mit Jan-Ove Waldner, der noch 2004 im Alter von 38 Jahren den vierten Platz bei den Olympischen Spielen erreicht hatte, einer der erfolgreichsten Tischtennisspieler aller Zeiten verpflichtet.
2007 verpflichtete man mit Jörgen Persson einen ehemaligen Welt- und Europameister. Zusammen mit seinem Freund Jan-Ove Waldner spielte ein legendäres Paar zusammen, welches im Doppel an guten Tagen unschlagbar war. Am 25. November 2007 gewannen beide das Doppel gegen Ochsenhausen innerhalb von neun Minuten mit 3:0 Sätzen. 2008 belegte Fulda punktgleich mit Grenzau den vierten Platz und sicherte sich durch die bessere Spieldifferenz – +6 gegenüber +5 – knapp den ersten Einzug in die Playoff-Runde, in der das Team im Halbfinale gegen Düsseldorf ausschied.
Zur Saison 2008/09 konnte man den jungen Schweden Robert Svensson und den Newcomer der letzten Saison, den chinesischen Defensivspezialisten Wang Xi, gewinnen, während Jörgen Persson den Verein in Richtung Lombard Budapest verließ. Erstmals nahm man an der Europäischen Champions-League teil und konnte sich auch in den nächsten Jahren wiederholt für die Playoffs qualifizieren, jedoch nicht ins Finale vordringen.
Am Ende der Saison 2011/12 verließ Jan-Ove Waldner nach sieben Jahren den Verein.[2]
Seit der Saison 2012/13 gehörte Fulda zu den größten, allerdings meist glücklosen Konkurrenten des Rekordmeisters aus Düsseldorf: Viermal in Folge gelang der Einzug ins Pokalfinale, in dem Fulda jedes Mal von der Borussia geschlagen wurde, 2014 erreichte man am Ende der Hauptrunde zum ersten Mal den ersten Platz in der Tabelle, verlor aber, genau wie im Jahr darauf, das Endspiel gegen Düsseldorf. 2015/16 eroberte Fulda am letzten Spieltag die Tabellenführung und schloss die Hauptrunde somit erneut an erster Position ab. In den Play-offs scheiterte man diesmal im Halbfinale an Düsseldorf. 2016/17 schied der Verein im Pokalwettbewerb überraschend im Viertelfinale gegen Mühlhausen aus, in der Liga verlor er wieder das Play-off-Finale gegen Düsseldorf. In der Folgesaison gewann Fulda nur sechs der ersten zehn Spiele und stand so vorübergehend nur auf dem sechsten Tabellenplatz, konnte dann aber alle anderen Spiele gewinnen und so noch den zweiten Platz erreichen. Das Play-off-Halbfinale ging allerdings gegen Ochsenhausen verloren, das Pokal-Achtelfinale gegen Werder Bremen.
Für Jonathan Groth kam zur Saison 2018/19 Tomislav Pucar. Der Saisonstart misslang mit vier Siegen aus elf Spielen aber erneut, und trotz einer folgenden 8:1-Serie wurden mit Platz 5 zum ersten Mal seit 2013 die Play-offs verpasst. Nach mehr als zehn Jahren verließ Wang Xi nach dieser Saison den Verein, für ihn rückte der 18-jährige Fan Bo Meng nach.[3] Die vorzeitig abgebrochene Saison 2019/20 beendete man auf dem zehnten Rang – die schlechteste Platzierung seit dem Aufstieg –, für Pucar und Thomas Keinath wurden danach Quadri Aruna und Lam Siu Hang verpflichtet,[4][5] wobei Lam, auch bedingt durch die COVID-19-Pandemie,[6] letztendlich nicht eingesetzt werden konnte. Für ihn kam zur Saison 2021/22 Alexandre Cassin.[7]
Erfolge
- Vizemeister: 2013, 2014, 2015, 2016
- Vizemeister: 2010
Einzelnachweise
- Zeitschrift DTS, 1995/6 S. 47
- Hommage an eine Tischtennis-Ikone: Mach's gut, Waldi!
- Der Teamcheck für die neue Saison Teil 2. ttbl.de, 14. August 2019, abgerufen am 18. August 2019.
- Aruna ersetzt Pucar beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. ttbl.de, 3. Februar 2020, abgerufen am 16. Mai 2020.
- TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell verpflichtet Lam Siu Hang - TTBL. Abgerufen am 4. Juni 2020.
- Maberzell steht heute bei Grünwettersbach unter Druck – Lam Siu Hang wird schmerzlich vermisst. Fuldaer Zeitung, 11. Oktober 2020, abgerufen am 1. März 2022.
- Fulda verpflichtet Alexandre Cassin. ttbl.de, 4. März 2021, abgerufen am 1. März 2022.