TSV Herrsching

Der Turn- und Sportverein Herrsching e. V. ist ein Sportverein aus dem bayerischen Herrsching am Ammersee, dessen Volleyball-Männermannschaft in der 1. Bundesliga spielt.

Vereinsgeschichte

Nachdem der 1909 gegründete Männerturnverein Herrsching und der 1925 durch Abspaltung der Fußballer entstandene Verein für Rasensport zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ihren Sportbetrieb einstellten, wurde am 14. Dezember 1947 der Turn- und Sportverein Herrsching gegründet. Zunächst gehörten ihm die Abteilungen Fußball, Turnen und Faustball an. Laut Homepage des Bayerischen Handball-Verbandes kamen ein Jahr später die Handballer dazu.[1] Am 8. Januar 1972 schlossen sich siebzehn Segler und drei Ruderer dem TSV als Wassersportabteilung an[2], im Jahr zuvor nahm die Tischtennisabteilung ihren Sportbetrieb auf[3]. Die Rehasportgruppen, die bereits seit 1996 in der Abteilung Turnen und Gymnastik beheimatet waren, gründeten 2001 eine eigene Abteilung für Rehabilitationssport[4]. Während die Faustballer seit 2013 nicht mehr zum Angebot des Vereins am Ammersee gehören, gibt es inzwischen auch eine Badmintonabteilung und eine Freizeitgruppe Basketball.

Volleyball

WWK Volleys Herrsching
Deutscher Volleyball-Verband
Vereinsdaten
Gründung 14. Dezember 1947
Adresse Madeleine-Ruoff-Straße 33,
82211 Herrsching
Vorsitzender Fritz Frömming
Homepage www.geilsterclubderwelt.de
Volleyball-Abteilung
Liga Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)
Spielstätte Nikolaushalle Herrsching
Trainer Maximilian Hauser
Co-Trainer Graham Bell, Uwe Lindemann
Erfolge 2014 – Bundesliga-Aufstieg
2017 und 2018 – Halbfinale DVV-Pokal
letzte Saison 4. Platz Bundesliga, Playoff-Viertelfinale
Stand: 22. Juli 2021

Bundesliga-Team

Der Kader für die Saison 2021/22 umfasst folgende Spieler:

Kader – Saison 2021/22
Name Nr. Nation Größe Geburtsdatum Position im Verein seit Vertrag bis
Iven Ferch9Deutschland Deutschland2,06 m18. Sep. 1997MB2020[5]
Luke Thomas Herr18Kanada Kanada1,96 m18. Juli 1994Z2021[6]
Đorđe Ilić1Serbien Serbien2,08 m23. Sep. 1994MB2019[7]
Samuel Jeanlys10Frankreich Frankreich2,03 m23. Juli 1999D2021[8]
Jonas Kaminski8Deutschland Deutschland1,96 m8. Mai 1996D2019[9]
Justus Lembach3Deutschland Deutschland1,92 m6. Juni 2001Z2020[10]
Jori Mantha13Kanada Kanada1,92 m27. Nov. 1992AA2019[11]
Tim Peter10Deutschland Deutschland1,97 m8. Sep. 1994AA2017[12]
Jordi Ramon Ferragut2Spanien Spanien1,93 m9. Juli 1999AA2021[13]
Ferdinand Tille7Deutschland Deutschland1,85 m8. Dez. 1988L2015
Luuc Van der Ent5Niederlande Niederlande2,08 m27. Juli 1998MB2020[14]

Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, Z = Zuspiel

Neuzugänge 2021Abgänge 2021
Spielerbisheriger VereinSpielerneuer Verein
Luke Thomas HerrAbiant Lycurgus Groningen[6]Jalen PenroseVolley Schönenwerd[15]
Samuel JeanlysChaumont Volley-Ball 52[8]Johannes TilleSaint-Nazaire Volley-Ball Atlantique[16]
Jordi Ramon FerragutCV TeruelDavid WieczorekAydın Büyükşehir Belediyespor[17]
Laurenz Welsch TSV Mühldorf[18]

Cheftrainer ist Maximilian Hauser. Ihm zur Seite stehen die Co-Trainer Graham Bell, Uwe Lindemann und Michael Mattes, letzterer auch als Scout. Für die medizinische Betreuung sind die Ärzte Ute Höffner und Andreas Kugler sowie die Physiotherapeuten Philipp Dehoust, Alexander Kähler und Robin Lücke zuständig.

Geschichte

SaisonLigaPlatz
2007/08Landesliga Südost1
2008/09Bayernliga Süd1
2009/10Regionalliga Südost8
2010/11Bayernliga Süd1
2011/12Regionalliga Südost3
2012/13Dritte Liga Ost1
2013/142. Bundesliga Süd3
2014/151. Bundesliga8
2015/161. Bundesliga7
2016/171. Bundesliga6
2017/181. Bundesliga6
2018/191. Bundesliga7
2019/20 1. Bundesliga 5 (bei Abbruch)
2020/211. Bundesliga4

In den siebziger Jahren wurde beim TSV zum ersten Mal Volleyball gespielt. Erfolgreich waren zunächst vor allem die weiblichen Mitglieder. So erlernte die spätere Olympiateilnehmerin Sara Goller als Jugendliche das Baggern und Pritschen in Herrsching. Männliche Kinder und Jugendliche spielten zum ersten Mal Ende der neunziger Jahre und nach der Jahrtausendwende eine wesentliche Rolle. 2005 und 2008 nahm die Jugend unter Trainer Maximilian Hauser an den deutschen Meisterschaften teil, ein Jahr vorher war die Männermannschaft in die Landesliga aufgestiegen. Über die Bayernliga gelangte das Team 2009 in die Regionalliga Südost und nach dem Abstieg folgte der direkte Wiederaufstieg. In der folgenden Spielzeit belegte der TSV Herrsching den dritten Platz in der damals dritthöchsten deutschen Spielklasse und qualifizierte sich damit für die neugeschaffene Dritte Liga Ost. Hier belegte der TSV punktgleich vor dem SV Schwaig den ersten Tabellenplatz und stieg gemeinsam mit den Mittelfranken in die Zweite Liga Süd auf. Nach einem dritten Platz in der Saison 2013/14 stieg Herrsching in die Bundesliga auf. In der ersten Saison 2014/15 war das Resultat zum Ende der Normalrunde ein achter Platz und in den Pre-Playoffs verlor Herrsching gegen Chemie Volley Mitteldeutschland. In der folgenden Saison belegte der selbsternannte „geilste Club der Welt“ den siebten Tabellenplatz und kam nach einem Erfolg in den Pre-Playoffs ins Viertelfinale, das er gegen den VfB Friedrichshafen verlor. In den Spielzeiten 2016/17 sowie 2017/18 qualifizierte sich Herrsching durch einen sechsten Platz in der Hauptrunde direkt fürs Playoff-Viertelfinale, verlor aber beide Male gegen die United Volleys Rhein-Main, 2017/18 jedoch erst im Entscheidungsspiel. Auch 2018/19 gelang durch Platz 7 in der Hauptrunde der direkte Sprung in das Playoff-Viertelfinale, wo die Herrschinger im Entscheidungsspiel gegen die Alpenvolleys Haching ausschieden. Am Ende der durch die Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Saison 2019/20 stand Herrsching auf dem 5. Tabellenplatz. Bei der Saison 2020/21 erreichte Herrsching mit dem 4. Tabellenplatz das beste Hauptrundenergebnis der Geschichte. In den Playoff schied das Team im Viertelfinale gegen die SVG Lüneburg aus.

Seit der Saison 2018/19 gehen die Volleyballer des TSV Herrsching unter dem Namen WWK Volleys Herrsching in der Bundesliga an den Start.[19]

Ab der Saison 2021/22 tragen die WWK Volleys Herrsching einen Teil ihrer Heimspiele im Münchener Audi Dome aus.

Einzelnachweise

  1. Website des BHV, abgerufen am 29. Oktober 2013.
  2. http://www.tsv-herrsching.de/wassersport/wassersport/chronik.html
  3. http://bttv.click-tt.de/cgi-bin/WebObjects/ClickBTTV.woa/wa/clubInfoDisplay?club=24860
  4. http://www.reha-herrsching.de/
  5. Mühldorfer Volleyballer bereiten sich auf die Saison vor: Iven Ferch geht, David Fecko kommt. OVB online, 17. August 2020, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  6. Kaum zu lesen. Süddeutsche Zeitung, 14. Mai 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  7. Zur richtigen Zeit, das richtige Angebot. TSV Herrsching, 3. August 2019, abgerufen am 24. September 2019.
  8. Volley-ball: « une nouvelle étape » pour Samuel Jeanlys chez les Allemands du TSV Herrsching. Journal de la Haute-Marne, 21. Juni 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021 (französisch).
  9. Champions League oder Abstieg. Süddeutsche Zeitung, 15. September 2019, abgerufen am 10. Juni 2020.
  10. Der Kader steht. WWK Volleys Herrsching, 31. August 2020, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  11. Mantha, Mantha. TSV Herrsching, 8. Juli 2019, abgerufen am 25. September 2019.
  12. Ein großes Talent. TSV Herrsching, 27. Juni 2017, abgerufen am 18. Oktober 2020.
  13. El solleric Jordi Ramon fitxa pel WWK Herrsching Volleys alemany. El Sóller, 4. Juni 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021 (spanisch).
  14. Van der Ent nach Herrsching. Süddeutsche Zeitung, 9. Juli 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
  15. Schönenwerd komplettiert Kader mit amerikanischem Diagonalangreifer. Solothurner Zeitung, 21. Juni 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  16. Vom Pech verfolgt. Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  17. David Wieczorek Sorgun Belediyespor’da. Voleybol Magazin, 5. Juni 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021 (türkisch).
  18. VOLLEYBALL BUNDESLIGA. Abgerufen am 2. Dezember 2021.
  19. Herrschinger starten als WWK Volleys. (geilsterclubderwelt.de [abgerufen am 23. August 2018]).
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