Sundwig

Sundwig ist ein Stadtteil von Hemer in Nordrhein-Westfalen. Die selbstständige Gemeinde Sundwig gehörte von 1841 bis 1929 zum Amt Hemer/Kreis Iserlohn.[1] Am 1. August 1929 wurde aus Hemer, Sundwig, Westig, Landhausen und Teilen der Gemeinde Calle die neue Gemeinde Hemer, der am 30. Januar 1936 das Stadtrecht verliehen wurde.[2]

Sundwig
Stadt Hemer
Eingemeindung: 1. August 1929
Postleitzahl: 58675
Vorwahl: 02372
Sundwig (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Sundwig in Nordrhein-Westfalen

Ehemaliges Feuerwehrhaus
Ehemaliges Feuerwehrhaus
Sundwig von oben

Der Stadtteil ist mit Andritz Sundwig und dem Sundwiger Messingwerk, die beide aus einem seit 1698 ansässigen Unternehmen hervorgingen, auch ein wesentlicher Industriestandort in der Region. Für derartige Industriebetriebe hatte Sundwig Anschluss an eine Sekundärbahn aus Hemer.[3] Ab 1993 wurden von Sundwig die Geschäfte des Sachsenring-Unternehmens geleitet, bis dieses 2002 Insolvenz anmelden musste.

Das Felsenmeer, die Heinrichshöhle und die Sundwiger Mühle sind besondere Sehenswürdigkeiten des Sauerlandes.

In Sundwig steht Hemers kleinstes Haus. Im Volksmund wird es auch „Löchte“ oder „Latüchte“ genannt. Diese Namen werden darauf zurückgeführt, dass das Häuschen durch seine Bauform wie eine Laterne aussah, wenn früher das Licht der Petroleumlampen durch die Fenster schien. Das Haus hat eine Grundfläche von etwa 20 m² und nur zwei Zimmer, die durch eine innenliegende Treppe miteinander verbunden sind.[4] 2001 wurde das Fachwerkhaus unter Denkmalschutz gestellt.[5] 1911 wurde das Feuerwehrhaus Sundwig mit in sich abgetrennter Fahrzeughalle, Steigerturm und Dienstwohnung in neugotischem Stil errichtet. Die Fahrzeughalle wurde bis 1984 von der Freiwilligen Feuerwehr genutzt[6] und 1986 als technisches Denkmal unter Schutz gestellt.[5]

Auch das höchste Gebäude der Stadt Hemer, die Pfarrkirche St. Bonifatius, sowie das Felsenmeermuseum als städtisches Heimatmuseum befinden sich in Sundwig.

Literatur

  • Hans-Hermann Stopsack: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000. ISBN 3-00-006685-3
Commons: Sundwig – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zusammenlegung Hemer-Westig-Sundwig. In: archive.nrw.de. Abgerufen am 12. Mai 2018 (Kreisarchiv des Märkischen Kreises, Gruppe D, Abt. 4, Abschn. 1, Fach 131, Nr. 4, Bd. I).
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 243.
  3. Hemer–Sundwig auf eisenbahn-in-hemer.de
  4. Klaus Fischer, Eberhard Thomas: Hemer, Bildband, Stadt-Bild-Verlag Leipzig 1996, S. 30, ISBN 3-931554-12-0
  5. Denkmalpflege. In: hemer.de. Abgerufen am 14. Februar 2020 (siehe „Denkmalliste der Stadt Hemer“).
  6. Ehemaliges Feuerwehrgerätehaus (Sundwig). In: maerkisches-sauerland.com. Abgerufen am 22. Februar 2020.
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