Brockhausen (Hemer)
Brockhausen ist ein Ortsteil der nordrhein-westfälischen Stadt Hemer im Märkischen Kreis.
Brockhausen Stadt Hemer | ||
---|---|---|
Höhe: | 311 m | |
Fläche: | 9,29 km² | |
Eingemeindung: | 1. April 1929 | |
Eingemeindet nach: | Deilinghofen | |
Postleitzahl: | 58675 | |
Vorwahl: | 02372 | |
Lage von Brockhausen in Nordrhein-Westfalen | ||
Ehrenmal für die Opfer der Weltkriege |
Geographie
Ortsgliederung
Die ehemalige Gemeinde Brockhausen lag im Osten des Amtes Hemer und bestand aus den Siedlungen Apricke, Bäingsen, Brockhausen, Hönnetal und Riemke sowie dem ehemaligen Rittergut Burg Klusenstein.
Geschichte
Als Grenzort zwischen der Grafschaft Mark und dem kurkölnischen Sauerland war die spätere Gemeinde Brockhausen bereits im Mittelalter bedeutsam. 1353 wurde aus diesem Grund die Burg Klusenstein auf einer Klippe des Hönnetals errichtet.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Gemeinde stark landwirtschaftlich geprägt. Der „Luftkurort“ war gemeinsam mit der Nachbargemeinde Deilinghofen ein beliebtes Ziel für Bergleute aus dem Ruhrgebiet, das benachbarte Hönnetal war zudem bei Touristen beliebt. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung in Preußen verlor die Gemeinde am 1. April 1929 ihre Eigenständigkeit und wurde mit Deilinghofen zusammengelegt.[1] Schon zuvor waren die Nachbargemeinden durch einen gemeinsamen Schulbezirk, die Kirchengemeinde und weitere Einrichtungen, die sich die beiden Gemeinden teilten, eng miteinander verbunden.[2]
Seit der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, ist Brockhausen ein Ortsteil der Stadt Hemer.[3]
Einwohnerentwicklung
|
|
Sehenswürdigkeiten
Neben der Burg Klusenstein und dem Hönnetal war der Märchenwald ein beliebtes Ausflugsziel in Brockhausen. Teile des Gutes Bäingsen stehen seit 1984 unter Denkmalschutz.[4]
Bis ins Jahr 2005 bestimmte eine 600 Jahre alte Eiche das Dorfbild. Die so genannte „Zwölfmännereiche“[5] stand zwischen 1932 und 1995 unter Naturschutz, 2005 musste der von einer Krankheit befallene Baum aus Sicherheitsgründen allerdings gefällt werden.[6]
Weblinks
- Brockhausen (Hemer) im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 221.
- Stopsack, Hans-Hermann: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, S. 182.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 333.
- Denkmalliste der Stadt Hemer (Memento des Originals vom 31. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- NABU-Inofheft 2005, S. 47 (Memento des Originals vom 7. Januar 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ende nach 600 Jahren, IKZ vom 22. April 2005