Suchoi Su-19
Die Suchoi Su-19 (russisch Сухой Су-19, NATO-Codename: Fencer, deutsch Fechter) war die anfängliche Bezeichnung des Bombenflugzeugs Su-24 durch den Westen.
Su-19 | |
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Typ: | Frontbomber |
Entwurfsland: | |
Hersteller: | Suchoi |
Erstflug: | Nie |
Indienststellung: | Nie |
Stückzahl: | 0 |
Bezeichnung Suchoi Su-19 der NATO
Anfang 1974 gab der US-amerikanische Vorsitzende des Joint Chiefs of Staff, Admiral Thomas Moorer, eine Erklärung ab, wonach in der Sowjetunion ein Flugzeug in der Klasse der General Dynamics F-111 aufgetaucht war, das von NATO-Experten als Su-19 eingeordnet worden war und den NATO-Codenamen „Fencer“ erhielt. Später stellte sich heraus, dass von Suchoi kein Flugzeug mit der Bezeichnung Su-19 gebaut wurde und es sich bei dem von der NATO als Su-19 bezeichneten Flugzeug um die Su-24 handelte.
Die Zeichnungen, die das Pentagon zur Su-19 veröffentlichte, zeigten ein Flugzeug, das weniger wie die Su-24 als vielmehr wie die F-111 aussah. Die ersten Bilder zeigten sozusagen die Su-19 als F-111 mit Lufteinlässen wie die MiG-25. Bei späteren Bildern der Su-19 war wiederum sozusagen eine F-111 zu sehen mit Lufteinlässen, die diesmal etwas zu klein, aber in korrekter Form der Su-24 dargestellt waren. Diesmal wurden jedoch fälschlicherweise Luftbremsen an den Seiten der Rumpfhinterseite (vergleichbar mit den Luftbremsen der Su-17) dargestellt. Bei allen Bildern des Pentagons fehlten die Waffenaufhängungen am beweglichen Teil der Schwenkflügel.
Als die offizielle Bezeichnung Su-24 bekannt wurde, wurde die Bezeichnung Su-19 vom Westen nicht mehr verwendet und der NATO-Codename „Fencer“ für die Su-24 verwendet.
Bezeichnung Suchoi Su-19 des OKB Suchoi
In den Jahren 1972 und 1973 schlug das Konstruktionsbüro Suchoi unter der Projektbezeichnung T-58PS eine neue Version der Suchoi Su-15 vor. Diese Version sollte eine eingebaute Bordkanone am unteren Mittelrumpf erhalten. Die bisherigen Tragflächen sollten durch ogivale Tragflächen wie bei dem sich in Entwicklung befindenden T-10-Flanker-Jagdflugzeug ersetzt werden. Die T-10 waren die ersten Prototypen für die späteren, stark überarbeiteten Suchoi-Su-27-Maschinen. Damit hätte die Su-19 über acht Bewaffnungspunkte gegenüber den sechs Bewaffnungspunkten der Su-15 verfügt. Ein weiterer Entwurf von Suchoi war die Su-19M. Dies war faktisch der Su-19-Entwurf mit modernen Triebwerken R67-300. Jedoch war das Militär an diesen Su-19-Projekten nicht interessiert.[1]
Literatur
- Jefim Gordon, Dmitri Komissarow: Sukhoi Su-24, Famous Russian Aircraft. Crecy Publishing Ltd., Manchester England 2016, ISBN 978-1-85780-370-9, S. 40.
Weblinks
Einzelnachweise
- Jefim Gordon, Dmitri Komissarow: Sukhoi Interceptors, Schiffer Military 2019, ISBN 978-0-7643-5868-5, S. 244.