Steven Esterkamp
Steven Michael Esterkamp (* 8. Januar 1981 in Cincinnati, Ohio) ist ein US-amerikanischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler. Seit Sommer 2019 ist er Cheftrainer der Paderborn Baskets.
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Steven Michael Esterkamp | |
Geburtstag | 8. Januar 1981 | |
Geburtsort | Cincinnati (OH), USA | |
Größe | 198 cm | |
Position | Small Forward | |
College | Ohio | |
Vereine als Aktiver | ||
1999–2003 Ohio Bobcats (NCAA) 2003 Allianz Swans Gmunden 2003–2004 SG Braunschweig 2004–2009 Paderborn Baskets 2009–2011 Eisbären Bremerhaven 2011 ETB Wohnbau Baskets Essen 2011–2013 ratiopharm ulm 2013 SC Rasta Vechta 2013–2014 s.Oliver Baskets | ||
Vereine als Trainer | ||
2014–2017 Oettinger Rockets Gotha (2. BL ProA) (AC) 2017–2019 Herzöge Wolfenbüttel seit 2019 Paderborn Baskets |
Nach dem Studium in seinem Heimatland begann Esterkamp eine Karriere als Profi 2003 in Österreich, bevor er kurz darauf in die 2. Basketball-Bundesliga nach Deutschland wechselte. Hier stieg er mit den Paderborn Baskets 2006 in die höchste Spielklasse Basketball-Bundesliga auf. 2011 bekam er einen Vertrag bei ratiopharm Ulm, mit denen er 2012 deutscher Vizemeister werden konnte und das Viertelfinale im Eurocup 2012/13 erreichte. In der Basketball-Bundesliga 2013/14 spielt er nach einem Kurzengagement beim Aufsteiger SC Rasta Vechta für die s.Oliver Baskets aus Würzburg. Sein älterer Bruder Dave ist ebenfalls ein professioneller Basketballspieler gewesen und gewann in Österreich sowie der Schweiz, wo er acht Jahre für Fribourg Olympic spielte, je zwei Meisterschaften.
Karriere
Spieler
Seine sportliche Karriere startete Steven Esterkamp an der Ohio University, wo er für die Bobcats in der Mid-American Conference der NCAA spielte. Nach dem Ende seines Studiums unterschrieb Esterkamp 2003 einen Vertrag beim österreichischen Pokalsieger Allianz Swans aus Gmunden in der A-Liga, in der bereits sein Bruder Dave in einer anderen Mannschaft spielte. Nachdem es zu keiner langfristigen Verpflichtung kam, ging er kurz nach Saisonbeginn nach Deutschland in die 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Nord zur SG Braunschweig, der Reservemannschaft des Erstligisten BS Energy. Anschließend wechselte er zur 2. Basketball-Bundesliga 2004/05 zum ambitionierteren Ligakonkurrenten Paderborn Baskets, der auch den Zweitliga-Topscorer Tim Black verpflichtete. Abgesehen von einer Niederlage am 10. Spieltag gegen den selbsterklärten Aufstiegsfavoriten Eisbären Bremerhaven gewann man alle Saisonspiele, musste aber wegen des schlechteren direkten Vergleichs den Bremerhavenern beim Aufstieg den Vortritt lassen. In der 2. Basketball-Bundesliga 2005/06 gewann man alle Saisonspiele und erreichte mit dem 50. Sieg in Serie den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse.
Hier konnten sich die Paderborner mit Esterkamp in den folgenden beiden Spielzeiten in der Liga etablieren und erreichten trotz des Abschieds von Tim Black, der in der Basketball-Bundesliga 2007/08 bester Korbschütze der ersten Liga wurde, schließlich in der Basketball-Bundesliga 2008/09 erstmals die Play-offs um die deutsche Meisterschaft, in denen man in der ersten Runde knapp in fünf Spielen gegen Titelverteidiger Alba Berlin ausschied. Nach vermeintlichen Sponsorenzusagen hatten sich die Paderborner jedoch finanziell übernommen und standen kurz vor einer Insolvenz. Der langjährige Trainer Doug Spradley wechselte zum Ligakonkurrenten Eisbären Bremerhaven, der nur durch den Erwerb einer „Wild Card“ die Klasse gehalten hatte, und holte Esterkamp ebenfalls nach Bremerhaven.[1] Bei diesem Verein kam Esterkamp nach einer langwierigen Verletzung zu Beginn der Basketball-Bundesliga 2009/10 nicht in Tritt. Nachdem er zu Beginn der Basketball-Bundesliga 2010/11 kaum Einsatzzeit bekam, wurde der Vertrag gelöst und Esterkamp wechselte in die nunmehr ProA genannte zweite deutsche Liga zurück, wo er mit den ETB Wohnbau Baskets in Essen noch den Klassenerhalt in der ProA 2010/11 erreichte. Anschließend bekam Esterkamp zur Basketball-Bundesliga 2011/12 wieder einen Vertrag in der höchsten deutschen Spielklasse.
Mit dem Verein ratiopharm aus Ulm konnte Esterkamp in der Saison 2011/12 überraschen und man zog bis in die Play-off-Finalserie ein, in der man jedoch dem Titelverteidiger Brose Baskets aus Bamberg unterlag. Nach der Vizemeisterschaft 2012 erreichte man im europäischen Vereinswettbewerb Eurocup 2012/13 die K.-o.-Spiele im Viertelfinale, in denen man jedoch dem späteren Finalisten Bilbao Basket unterlag. In der deutschen Meisterschaft unterlag man diesmal knapp im Play-off-Halbfinale den EWE Baskets Oldenburg. Nachdem sich Esterkamp vergeblich um eine Naturalisation unter Beibehaltung seiner US-amerikanischen Staatsbürgerschaft bemüht hatte, wurde der Vertrag mit dem Mannschaftskapitän nach dem Ende der Spielzeit 2012/13 beendet.[2] In der neuen Spielzeit Basketball-Bundesliga 2013/14 bekam Esterkamp schließlich Mitte Oktober 2013 einen Probevertrag beim Erstliga-Aufsteiger SC Rasta Vechta. Dieser entschloss sich jedoch, den Vertrag mit dem erfahrenen Spieler nach einem Monat am 18. November 2013 zu beenden.[3] Am 27. Dezember 2013 gaben die s.Oliver Baskets aus Würzburg bekannt, Esterkamp für sechs Wochen zu verpflichten,[4] wobei der Vertrag nach Ende der Laufzeit nicht verlängert wurde.
Trainer
Im Juli 2014 wurde Esterkamp Co-Trainer der Oettinger Rockets Gotha aus der 2. Bundesliga ProA.[5] Am 31. Januar 2017 wurden er und Cheftrainer Chris Ensminger entlassen.[6]
Im Sommer 2017 trat er bei den Herzögen Wolfenbüttel in der 2. Bundesliga ProB seine erste Stelle als Cheftrainer an.[7] In der Saison 2017/18 erreichte Wolfenbüttel unter seiner Leitung das ProB-Viertelfinale,[8] 2018/19 verpasste Esterkamp mit den Niedersachsen den Klassenerhalt in der ProB.[9] In der Sommerpause 2019 wechselte er zu den Paderborn Baskets (2. Bundesliga ProA) und damit an eine alte Wirkungsstätte. Er übernahm dort das Traineramt.[10] Er stand mit seiner Mannschaft in der Saison 2019/20 auf dem sechsten Platz, als der Spielbetrieb wegen der Ausbreitung von COVID-19 abgebrochen wurde. Esterkamp kam bei der Kür zum besten ProA-Trainer der Saison in die Vorauswahl, sein Spielmacher Kendale McCullum wurde als bester Zweitligaspieler der Saison ausgezeichnet.[11]
Weblinks
- Esterkamp, Steven – Spielerprofil auf den Webseiten der ULEB (englisch)
Einzelnachweise
- Eisbären verpflichten US-Boy Steven Esterkamp. Schoenen-Dunk.de, 23. Juli 2009, abgerufen am 30. Dezember 2013 (Medien-Info Eisbären Bremerhaven).
- „Das rechne ich Pesic hoch an“. Sport1, 1. Juli 2013, abgerufen am 30. Dezember 2013 (Interview mit Ulms Trainer Thorsten Leibenath).
- Vechta trennt sich von Esterkamp. Crossover-Online.de, 19. November 2013, archiviert vom Original am 26. November 2013; abgerufen am 30. Dezember 2013 (Medien-Info RASTA Vechta).
- Steven Esterkamp für sechs Wochen verpflichtet. s.Oliver Baskets, 27. Dezember 2013, archiviert vom Original am 28. Dezember 2013; abgerufen am 30. Dezember 2013 (Medien-Info).
- Steven Esterkamp wird Co-Trainer der Rockets. In: BiG-Gotha.de. 31. Juli 2014, abgerufen am 31. Januar 2017.
- Rockets Gotha trennen sich von Cheftrainer Ensminger. (Nicht mehr online verfügbar.) mdr.de, 31. Januar 2017, archiviert vom Original am 31. Januar 2017; abgerufen am 31. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- news38.de/ck: Aus im Viertelfinale: Herzöge Wolfenbüttel verlieren Spiel drei auf Schalke. 9. April 2018, abgerufen am 20. März 2019.
- Herzöge Wolfenbüttel - Herzöge verlieren Schlüsselspiel. Abgerufen am 20. März 2019.
- ProA: Uni Baskets Paderborn verpflichten Steven Esterkamp als neuen Headcoach – Paderborn Baskets. Abgerufen am 8. April 2019.
- Uni Baskets Paderborn: Kendale McCullum ist Spieler des Jahres in der Pro A – Paderborn Baskets. Abgerufen am 26. Juni 2020 (deutsch).