Sterne über Colombo
Sterne über Colombo ist ein deutscher Spielfilm in Farbe aus dem Jahr 1953 von Veit Harlan. Dieser verfasste auch das Drehbuch. Es basiert auf einer Idee von Peter Francke und Maria von der Osten-Sacken. Die Hauptrollen sind mit Kristina Söderbaum, Willy Birgel und René Deltgen besetzt. Ins Kino kam der Streifen erstmals am 17. November 1953. Anschließend drehte Harlan eine Fortsetzung mit dem Titel Die Gefangene des Maharadscha.[1] 1962 kam dann noch eine aus beiden Teilen erstellte einteilige Schnittfassung mit dem Titel Die blonde Frau des Maharadscha in die Kinos.[2]
Film | |
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Originaltitel | Sterne über Colombo |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1953 |
Länge | 100 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Veit Harlan |
Drehbuch | Veit Harlan nach einer Idee von Peter Francke und Maria von der Osten-Sacken |
Produktion | Divina-Film, München (Kristina Söderbaum Hans Albin Eberhard Meichsner) |
Musik | Franz Grothe |
Kamera | Georg Bruckbauer Klaus von Rautenfeld |
Schnitt | Walter Boos |
Besetzung | |
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Handlung
Der indische Maharadscha Gowan weilt gerade mit großem Gefolge in Hamburg, um hier sein Augenleiden zu kurieren. Beim Besuch einer Vorstellung des Zirkus Busch sticht ihm die schöne Reiterin Yrida ins Auge. Er ist so von ihr fasziniert, dass er alles daransetzt, sie voll und ganz für sich zu gewinnen. Ohne zu zögern, setzt er gleich seine Helfer Pahana und Lakamba auf die Artistin an. Bald muss der Zirkusdirektor feststellen, dass die geplante Südamerika-Tournee gestrichen worden ist. In seiner Verzweiflung nimmt er dankend das Angebot des exotischen Fürsten an, mit seinem Unternehmen nach Ceylon zu reisen. Pahana und Lakamba werden in das Zirkuspersonal eingeschleust.
Auch das Gastspiel in Colombo gestaltet sich zu einem wahren Triumph. Es dauert jedoch nicht lange, bis Gowan seine finsteren Pläne weiter zu verfolgen beginnt. Zunächst muss Yrida von ihren Verehrern, dem Dompteur Ambo und dem jungen Artisten Michael, isoliert werden. Navarani, die bisherige Favoritin des Fürsten, die ihrem Herrn blind ergeben ist, wird auf Ambo angesetzt, um ihn zu verführen. In Michaels Quartier wird eine Kobra eingeschmuggelt. Deren tödlicher Biss kann aber noch rechtzeitig verhindert werden. Als Yrida wieder einmal ihren Elefanten zum Baden ausführt, nähert sich ihr der Maharadscha inkognito und gewinnt ihr Vertrauen. Dieser Umstand steigert jedoch bei Navarani die Eifersucht. Heimlich öffnet diese der Europäerin die Augen.
Bei einem festlichen Ball bittet der Fürst Yrida um den ersten Tanz. Diese aber gibt ihm einen Korb und tanzt mit Ambo davon. Zur Weißglut gereizt, entschließt sich der Fürst, sein Ziel jetzt mit Gewalt zu verfolgen. Seine Handlanger überfallen die Europäerin und verschleppen sie. Michael will ihr zu Hilfe eilen, stirbt jedoch bei seiner Aktion durch Lakambas Dolch. Der Mord löst bei den Singhalesen einen ungeheuren Tumult aus. Bei Lakambas Verfolgung treiben sie diesen dem ausgebrochenen Königstiger direkt vors Maul. Dabei kommt er zu Tode.
Der Wagen mit der betäubten Yrida erreicht den Palast des Maharadschas. Hoch erfreut sieht dieser der ersten Begegnung mit der schönen Fremden entgegen. Die Fortsetzung schildert der Film „Die Gefangene des Maharadscha“.
Produktion
Der Film wurde von der Produktionsfirma KG Divina GmbH & Co. hergestellt. Die Firma gehörte Ilse Kubaschewski, die zugleich Inhaberin des Erstverleihs Gloria-Film GmbH & Co. Filmverleih KG war. Die Außenaufnahmen entstanden vom 25. Februar bis zum Juli 1953 in München, Hamburg, auf der Insel Ceylon (heutiger Name: Sri Lanka) und in Indien, die Innenaufnahmen vom 3. August bis Anfang Oktober 1953 in den Ateliers der Bavaria Film in Grünwald-Geiselgasteig. Die Bauten wurden vom Filmarchitekten Ernst H. Albrecht entworfen. Werner Boehm und Lilo Lieb steuerten die Kostüme bei.
Der am Beginn zu sehende, über der Münchener Altstadt und dem Oktoberfest fliegende Hubschrauber ist ein Hiller UH-12.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films zieht folgendes Fazit: „Kitschiger, verlogener Abenteuerfilm, mit dem Harlan das alte Erfolgsrezept vom «Indischen Grabmal» […] kopiert, ohne es durch originelle Zutaten schmackhaft zu machen.“[3]
Quelle
Programm zum Film: Das Neue Film-Programm, erschienen im gleichnamigen Verlag von H. Klemmer, Neustadt an der Weinstraße, ohne Nummernangabe
Weblinks
- Sterne über Colombo in der Internet Movie Database (englisch)
- Sterne über Colombo bei filmportal.de
- Sterne über Colombo bei cinema
Einzelnachweise
- Die Gefangene des Maharadscha bei imdb.com
- Die blonde Frau des Maharadscha bei imdb.com
- Sterne über Colombo. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 30. April 2021. (=rororo-Taschenbuch Nr. 6322 (1988), S. 3603).