Stephania (Gattung)
Stephania ist eine Pflanzengattung in der Familie der Mondsamengewächse (Menispermaceae). Die 60 bis 69 Arten gedeihen von den Subtropen bis zu den Tropen, meist in Asien.[1]
Stephania | ||||||||||||
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Stephania cephalantha | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Stephania | ||||||||||||
Lour. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Stephania-Arten wachsen als kletternde verholzende oder krautige Pflanzen (Lianen). Es werden knollige Wurzeln gebildet, die manchmal über dem Boden zu sehen sind. Die sind etwas windend.
Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die oft sehr langen Blattstiele sind an beiden Enden angeschwollen. Die krautigen, selten häutigen oder leicht ledrigen Blattspreiten sind einfach, mehr oder weniger deltoid oder peltat und fiedernervig. Der Blattrand ist glatt. Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
Stephania-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Seitenständig oder auf Ästen, selten aus dem Stamm entwickeln sich meist doldenähnliche, zymöse, manchmal kopfige oder selten thyrsoide Blütenstände.
Die meist gestielten, eingeschlechtigen Blüten sind meist klein, unscheinbar und drei- bis vierzählig. Die männlichen Blüten besitzen: meist zwei, selten einen symmetrischen Kreis aus drei oder vier Kelchblättern, die höchstens an der Basis verwachsen sind; je drei oder vier Kronblätter in meist einem, selten zwei Kreisen oder sie fehlen selten; es sind meist vier (zwei bis sechs) fertile Staubblätter vorhanden, die mit den Kronblättern verwachsen sind. Die weiblichen Blüten besitzen: je einen symmetrischen Kreis aus drei bis vier Kelch- und Kronblättern oder asymmetrisch ein (oder zwei) Kelch- und zwei (oder drei) Kronblätter, wobei die Kronblätter grün, weiß oder gelb sein können; ein fast eiförmiges, freies Fruchtblatt; Staminodien fehlen. Von den zwei Samenanlagen entwickelt sich nur eine.
Die rot oder orange-rot reifende Steinfrucht ist fast kugelig, 4 bis 6 mm lang und etwas abgeflacht auf beiden Seiten mit Narben der Griffel an ihrer Basis. Die hufeisenförmigen Samen besitzen ein fleischiges Endosperm und einen hufeisenförmigen Embryo.
Die nur für einige Arten ermittelten Chromosomengrundzahlen betragen n = 11, 12, 13.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Stephania wurde 1790 von João de Loureiro in Flora Cochinchinensis, Volume 2, Seiten 598, 608, 1790 aufgestellt.[2] Der Gattungsname Stephania ehrt den deutsch-russischen Botaniker Christian Friedrich Stephan (1757–1814). Ein Homonym ist Stephania Willd. veröffentlicht in Species Plantarum, Editio quarta, 2, 1, 1799, S. 239. Synonyme Stephania Lour. sind: Clypea Blume, Echinostephia (Diels) Domin, Homocnemia Miers, Ileocarpus Miers, Perichasma Miers, Stenaphia A.Rich., Styphania C.Muell.
Die Gattung Stephania gehört zur Tribus Menispermae in der Familie der Mondsamengewächse (Menispermaceae).
Stephania-Arten gedeihen von den Tropen bis zu den Subtropen. Die meisten der etwa 60 Arten kommen im tropischen Asien vor. Einige Arten gibt es in Afrika, wenige in Ozeanien. In China kommen 37 Arten vor, davon 30 nur dort.[1]
Es gibt 60 bis 69 Arten in der Gattung Stephania (Auswahl):
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Nutzung
Sie enthalten über 50 verschiedene Alkaloide. Drogen aus den knolligen Wurzeln werden in der traditionalen chinesischen Medizin und als lokale Medizin verwendet. Es wird oft als Fischgift genutzt.
Quellen
- B. Richardson, September 2016: Datenblatt Stephania in der Western Australian Flora Online. (Abschnitt Beschreibung)
Literatur
- H. De Wet, M. Struwig, B.-E. Van Wyk: Taxonomic notes on the genus Stephania (Menispermaceae) in southern Africa. In: South African Journal of Botany, Volume 95, 2014, S. 146–151. doi:10.1016/j.sajb.2014.09.006 online.
- Qiming Hu, Xianrui Luo, Tao Chen, Michael G. Gilbert: Menispermaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 7: Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008, ISBN 978-1-930723-81-8. Stephania, S. 15 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung, Systematik, Verbreitung und Nutzung.)
- K. Kubitzki, J. G. Rohwer, V. Bittrich: The Families and Genera of Vascular Plants. II Flowering Plants. Dicotyledons - Magnoliid, Hamamelid and Caryophyllid Families., Berlin Heidelberg New York: Springer, 1993. Stephania auf S. 415.
Einzelnachweise
- Qiming Hu, Xianrui Luo, Tao Chen, Michael G. Gilbert: Menispermaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 7: Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008, ISBN 978-1-930723-81-8. Stephania, S. 15 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- João de Loureiro: Flora Cochinchinensis. Band 2, 1790, S. 598, 608 (Latein, biodiversitylibrary.org [abgerufen am 26. Juli 2019]).
Weiterführende Literatur
- Daotao Xie, Jiayong He, Jianming Huang, Hui Xie, Yaqin Wang, Yun Kang, Florian Jabbour, Jixian Guo: Molecular phylogeny of Chinese Stephania (Menispermaceae) and reassessment of the subgeneric and sectional classifications. In: Australian Systematic Botany, Volume 28, Issue 4, 2015, S. 246–255. doi:10.1071/SB14023
- Aiping Meng, Zigang Zhang, Jianqiang Li, Louis Ronse De Craene, Hengchang Wang: Floral development of Stephania (Menispermaceae): impact of organ reduction on symmetry. In: International Journal of Plant Sciences, Volume 173, 2012, Issue 8, S. 861–874. doi:10.1086/667235
- Sovanmoly Hul, Chhavarath Dary, Frédéric Jacques, Evelyne Ollivier, Siya Bun, Sun Kaing Cheng, Kim Sothea, Youleang Peou, Florian Jabbour: The world checklist of Stephania (Menispermaceae), with notes on types. In: Phytotaxa, Volume 292, Issue 2, März 2017, S. 101–118. doi:10.11646/phytotaxa.298.2.1