Stadtsparkasse Wuppertal
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut mit Sitz in Wuppertal in Nordrhein-Westfalen. Ihr Geschäftsgebiet ist die Stadt Wuppertal.
Stadtsparkasse Wuppertal | |
---|---|
Der Turm der Stadtsparkasse Wuppertal | |
Staat | Deutschland |
Sitz | Islandufer 15 42103 Wuppertal |
Rechtsform | Anstalt des öffentlichen Rechts |
Bankleitzahl | 330 500 00[1] |
BIC | WUPS DE33 XXX[1] |
Gründung | 5. Januar 1822 |
Verband | Rheinischer Sparkassen- und Giroverband |
Website | www.sparkasse-wuppertal.de |
Geschäftsdaten 2020[2] | |
Bilanzsumme | 8,079 Mrd. Euro |
Einlagen | 6,234 Mrd. Euro |
Kundenkredite | 6,057 Mrd. Euro |
Mitarbeiter | 1.154 |
Geschäftsstellen | 35 |
Leitung | |
Verwaltungsrat | Ludger Kineke, Vorsitzender |
Vorstand | Gunther Wölfges, Vorsitzender; Axel Jütz, Patrick Hahne |
Liste der Sparkassen in Deutschland |
Organisationsstruktur
Die Stadtsparkasse Wuppertal ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Rechtsgrundlagen sind das Sparkassengesetz für Nordrhein-Westfalen und die Satzung der Stadtsparkasse Wuppertal. Organe der Sparkasse sind gemäß § 9 SpkG der Vorstand und der Verwaltungsrat.
Neben der Hauptstelle bestehen flächendeckend Geschäftsstellen und SB-Geschäftsstellen. In zahlreichen Filialen gibt es zusätzliche Experten für Immobilien, Firmenkunden und die Vermögensberatung. Weitere Vertriebsbereiche sind das Private Banking, das Zentrale Firmenmanagement und das Immobiliencenter.
Geschäftsausrichtung und Geschäftserfolg
Die Stadtsparkasse Wuppertal betreibt als Sparkasse das Universalbankgeschäft. Sie ist Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Die Stadtsparkasse Wuppertal wies im Geschäftsjahr 2020 eine Bilanzsumme von 8,079 Mrd. Euro aus und verfügte über Kundeneinlagen von 6,234 Mrd. Euro. Gemäß der Sparkassenrangliste 2020 liegt sie nach Bilanzsumme auf Rang 35. Sie unterhält 35 Filialen/Selbstbedienungsstandorte und beschäftigt 1.154 Mitarbeiter.[3] Im Verbundgeschäft arbeitet die Stadtsparkasse Wuppertal mit verschiedenen Landesbanken, der Landesbausparkasse NRW, der Dekabank, der Deutschen Leasing und der Provinzial Rheinland zusammen.
Hochhaus der Stadtsparkasse Wuppertal
Das Hochhaus der Stadtsparkasse Wuppertal ist mit 75 Metern Höhe das höchste Gebäude der Stadt Wuppertal. Es hat 19 Geschosse, davon 15 Nutzgeschosse, und ist von Nebengebäuden umgeben, die Kundenraum und Parkplätze aufnehmen. Beim Entwurf des Gebäudes wurde versucht, eine ungewöhnliche statische Struktur nach außen sichtbar zu machen.
Am 2. Dezember 2015 wurde das Gebäudeensemble am Islandufer mit dem Sparkassenturm als Baudenkmal anerkannt und in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen.[4]
Standort und städtebauliche Geschichte
Das Hochhaus der Stadtsparkasse befindet sich im Stadtteil Elberfeld in der südwestlichen Innenstadt am Islandufer. Dieser Straßenname erinnert an den früher hier befindlichen Stadtteil Island. Dieser Stadtteil war geprägt von einfachen Fachwerkhäusern und ärmeren Bewohnern. Er lag an der Kölner Straße, die hier von der Wupperbrücke in Verlängerung des Walls nach Südwesten führte. Schon um 1900 wurde dieser Stadtteil abgerissen und machte großvolumigen Gründerzeithäusern Platz. Das Thalia-Theater, ein berühmtes Varieté-Theater, eröffnete hier 1906. Als eines der wenigen Gebäude überstand es den Zweiten Weltkrieg, wurde aber in den 1960er Jahren abgerissen, um dem Neubau der Stadtsparkasse Platz zu machen, der 1973 eingeweiht wurde.
Der Entwurf sah eine Neukonzeption der städtebaulichen Situation vor. Vor dem Kriege war der Bereich zwischen Wupper und Eisenbahn durch geschlossene Blöcke bebaut gewesen. Mit den Kriegseinwirkungen und dem Durchbruch der Talstraße (B 7) änderte sich dies. Der breiten Verkehrsschneise wurden solitäre Einzelbauten in einer städtischen Grünlandschaft beigeordnet. Einer dieser Bauten wurde der Neubau der Sparkasse.
Architektur
Die Anlage wird dominiert durch das 19-geschossige Hochhaus, das nach Plänen des Architekten Paul Schneider-Esleben errichtet wurde. Seine Konzeption zeigt schon eine Abwendung von der in den 1960er Jahren weit verbreiteten funktionellen Architektur. Stattdessen wird hier versucht, durch die Wahl eines ungewöhnlichen statischen Tragsystems einen spannenderen Baukörper zu schaffen. Der Aufzugs- und Nebenraumkern dient nun der vollständigen Lastabtragung. Auf ihm ruht ein Flächentragwerk, das die neunzehnte Etage aufnimmt und, gestützt durch einen pyramidenförmigen Unterbau, eine größere Grundfläche einnimmt als der Kern. An den vier Außenkanten sind je zwei stählerne Zugstangen montiert, an denen die Außenseiten der Bürogeschosse hängen.
Kritiker sprechen hier vom „Kräfte spazieren führen“: Teilweise werden die Lasten erst das ganze Gebäude hochgeführt, um über den Kern wieder heruntergeleitet zu werden. Trotzdem entsteht durch die Konzeption ein gegliederter Baukörper. Ursprünglich nahm die 16. Etage, die als eigenständiges Element über den Büroetagen, aber unter dem repräsentativen 19. OG liegt, ein Restaurant auf, das allerdings schon 1982 geschlossen werden musste. Der Sockel des Bauwerks zeigt im 3. und 4. OG den freiliegenden Kern ohne Büroraumumbau. Das Hochhaus schwebt somit zwischen den umgebenden Nebenbauten.
Mittlerweile reicht das Hochhaus nicht mehr aus, deswegen wurde ergänzend der moderne fünfgeschossige Glasbau gegenüber dem Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium und der Historischen Stadthalle eröffnet. Er ist durch eine eingeschossige, überdachte Stahl-Glas-Brücke mit dem Hochhaus verbunden und wurde 1996 fertiggestellt. In diesem Neubau werden unter anderem Sitzungen abgehalten, internationale Kongresse geführt, aber auch Schulklassen in das wirtschaftliche Leben eingeführt.
Trivia
Das Gebäude spielte eine Rolle im Film Der Krieger und die Kaiserin mit Benno Fürmann, Franka Potente und Joachim Król.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste
- Stadtsparkasse Wuppertal als 3D-Modell im 3D Warehouse von SketchUp
- Internet-Auftritt der Stadtsparkasse Wuppertal
- Eintrag über Stadtsparkasse Wuppertal bei Emporis
- Gebäudeporträt bei http://skyscraperpage.com/
- Stadtsparkasse Wuppertal in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Sparkassenrangliste 2020. (PDF; 65 kB, 9 Seiten) In: Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband. DSGV.de, 20. April 2021, abgerufen am 20. April 2021.
- Sparkassenrangliste 2020. (PDF; 65 kB, 9 Seiten) In: Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband. DSGV.de, 20. April 2021, abgerufen am 20. April 2021.
- Manuel Praest: Sparkassenturm ist jetzt ein Denkmal. In: wz.de. Westdeutsche Zeitung, abgerufen am 12. Januar 2016.