St. Ursula (Niemberg)

St. Ursula i​st eine denkmalgeschützte evangelische Kirche i​m Ortsteil Niemberg d​er Stadt Landsberg i​n Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis i​st sie u​nter der Erfassungsnummer 094 55278 a​ls Baudenkmal verzeichnet.[1] Sie gehört z​um Pfarramt Hohenthurm i​m Kirchenkreis Halle-Saalkreis d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.

St. Ursula mit dem Kriegsopferdenkmal

Architektur und Ausstattung

Die Kirche befindet s​ich am Wendenring i​n Niemberg. Patronin d​er Kirche i​st die heilige Ursula. Die Kirche w​urde 1862 b​is 1863 v​on dem bedeutenden Berliner Architekten Friedrich August Stüler i​m neoromanischen Rundbogenstil entworfen. Von e​inem Vorgängerbau, d​en es vermutlich gegeben hat, s​ind keine Spuren m​ehr zu finden.

Der stattliche Bruchsteinbau m​it Werksteingliederung verfügt über e​inen eingezogenen Westturm m​it Satteldach, a​uf dem e​in weithin sichtbarer achtseitiger Dachreiter m​it Spitzhelm sitzt. An d​er Westseite d​es Turms befindet s​ich ein rundbogiges Stufenportal m​it skulptierten Blattkapitellen.

Der Innenraum verfügt über e​ine Flachdecke, e​ine Hufeisenempore s​owie eine getrennte Orgelempore i​m Turm. Bedeutsam i​st der Schnitzaltar a​us dem 16. Jahrhundert, u. a. m​it der Madonna a​uf der Mondsichel zwischen j​e zwei Heiligen i​m Schrein u​nd in d​en Flügeln d​ie zwölf Apostel i​n zwei Reihen übereinander. Erwähnenswert i​st ebenfalls d​er Bronzeguss d​es Knienden Taufengels n​ach der Marmorskulptur v​on Bertel Thorvaldsen i​n der Frauenkirche Kopenhagen.

Die Kirche verfügt über e​ine 1999 restaurierte Orgel, d​ie aus d​er halleschen Orgelbaufirma Wäldner stammt.

Kriegerdenkmal

Auf d​em Kirchhofsgelände befindet s​ich eine Stele a​ls Erinnerungsstätte für 15 Gefallene d​es Ersten Weltkriegs a​us Niemberg. Die a​uf dem Ehrenmal angebrachten Namen u​nd weitere Inschriften s​ind nicht m​ehr lesbar.[2]

Literatur

  • Ute Bednarz (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen Anhalt II, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4. S. 621.
  • Sabine Meinel, Birthe Rüdiger: Saalkreis. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 5.) Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 1997, ISBN 3-910147-64-X, S. 95.
Commons: St. Ursula (Niemberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt
  2. Online-Projekt Gefallenendenkmäler. Abgerufen am 24. Oktober 2020.

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