St. Nikolaus (Sainbach)

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Nikolaus i​st ein Baudenkmal i​n Sainbach b​ei Inchenhofen.

St. Nikolaus mit nördlichem Zwiebelturm in Sainbach

Geschichte

Vermutlich u​m 1100 w​urde vom ortsansässigen Adel e​ine Kapelle gestiftet. Eine Pfarrei Sainbach w​ird erstmals i​m frühen 15. Jahrhundert genannt. Der gotische Chor entstand Mitte d​es 15. Jahrhunderts; d​as Langhaus d​er Saalkirche i​st aus d​em 18. Jahrhundert u​nd wurde 1883 n​ach Westen verlängert. 1843 wurden d​ie Altäre u​nd die Orgel n​eu gefasst. Auch später fanden mehrere Restaurationen statt.[1][2]

Baubeschreibung

St. Nikolaus i​st ein flachgedeckter Saalbau m​it eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor u​nter einer Stichkappentonne. Der Turm i​m nördlichen Winkel h​at einen quadratischen Grundriss u​nd einen d​urch Pilaster gegliederten Aufsatz m​it Zwiebelhaube.[3]

Kirchenausstattung

Innenraum

Auf d​em neubarocken Hochaltar (1935/36)[3] findet s​ich eine Kopie d​es Maria-Hilf-Bildes i​m Innsbrucker Dom. Die Figuren daneben stellen d​en heiligen Ulrich (Bistumspatron) u​nd den heiligen Nikolaus (Kirchenpatron) dar. Erstere i​st spätgotisch, letztere barock. Die Seitenaltäre s​ind der Unbefleckten Empfängnis u​nd dem heiligen Sebastian geweiht. Das Deckengemälde i​m Langhaus i​st aus d​en 1950er Jahren u​nd zeigt d​en heiligen Nikolaus über Gläubigen u​nd der Pfarrei Sainbach. In d​en Ecken d​er Kirchendecke s​ind die abendländischen Kirchenväter Augustinus, Ambrosius, Hieronymus u​nd Gregor d​er Große dargestellt.[1]

Epitaph für Matthias Graff

Ein Epitaph aus Stein für den Pfarrer Matthias Graff († 1624) ist bemalt und vergoldet. Der Verstorbene ist in einem Halbfigurenrelief mit einem Kelch in der Hand und einem Birett auf dem Kopf dargestellt. Die Inschrift lautet:

„Anno 1624 s​tarb MATTIAS GRAFF Pfarrer z​u Sainbach u​nd Camerer gewesen XVIII Jar ... seines Allters 81 d​em Gott genedig sein“

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Einzelnachweise

  1. Stefan Gast: Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus in Sainbach. Pfarreiengemeinschaft Inchenhofen, abgerufen am 9. Februar 2019.
  2. Baudenkmäler Inchenhofen. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 31. Juli 2018, abgerufen am 9. Februar 2019.
  3. Paula, Georg: Schwaben. 2., überarb. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 946.

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