St. Gregoriuswerk

Die Firma St. Gregoriuswerk w​ar ein Orgelbauunternehmen i​n Altmühldorf.

Geschichte

Das Unternehmen w​urde 1912 d​urch den Orgelbauer Georg Glatzl gegründet u​nd belieferte zahlreiche kleinere Dorfkirchen i​n Südostbayern m​it Pfeifenorgeln. Nach d​em Tod Glatzls 1947 übernahm dessen Stiefsohn Max Sax d​ie Werkstatt u​nd führte s​ie bis i​n die 1980er Jahre weiter.

Charakteristisch für d​ie Orgeln i​n der Schaffensperiode v​on Georg Glatzl w​ar ein Dispositionsschema, bestehend a​us Transmissionen bzw. Extensionen: Die Register d​es oberen Manuals w​aren teilweise o​der vollständig oktavversetzte Transmissionen a​us dem unteren Manual.

Werkliste (Auswahl)

Inhaber Georg Glatzl (1912–1947)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1925 Töging am Inn St. Johann Baptist II/P 25 1996 durch Neubau mit II/23 von Norbert Krieger ersetzt.
1928 Ramsau (Reichertsheim) Maria-Loreto II/P 14 1995 durch Neubau mit II/13 von Norbert Krieger ersetzt.
1930 Oberornau St. Andreas Apostel
II/P 29
1930 Laufen Stiftskirche II/P 24 1998 durch Neubau mit II/29 von Glatter-Götz Orgelbau ersetzt.
1931 Neuötting St. Fidelis (Kapuzinerkirche) II/P 24 1985 von Anton Staller ersetzt durch eine Franz-Borgias-Maerz-Orgel von 1895 aus Gmund.
1931 Reutern (Bad Griesbach im Rottal) St. Valentin 1971 ersetzt durch einen Neubau derselben Firma unter Max Sax (siehe unten)
1932 Gars am Inn Klosterkirche Mariä Himmelfahrt
II/P 38 diverse Transmissionen/Extensionen
1932 Ampfing St. Margareta II/P 29 1996 durch einen Neubau der Firma Kubak ersetzt.
1932 Roßbach (Niedertaufkirchen) St. Ägidius II/P 22
1934 Emmering St. Johannes der Täufer
II/P 22 + 9 Transm. 2021 Umbau und Sanierung durch Orgelbau Kaps.[1]
1935 Ecksberg (Mühldorf am Inn) St. Salvator II/P 9 (20) diverse Transmissionen/Extensionen
~1935 Stefanskirchen St. Stephanus
1936 Wartenberg Mariä Geburt II/P 33 1988 ersetzt durch Neubau von Anton Staller
1937 Sankt Wolfgang St. Wolfgang
II/P 29 Orgel
1938 Teisendorf St. Andreas II/P 31
1938 Neufarn St. Peter und Paul II/P 24 diverse Auszüge. 2002 ersetzt durch einen Neubau der Firma Staller.
~1940 Parsdorf St. Nikolaus
II/P 16 Im historischen Gehäuse; 2012 aufgegeben und durch eine Digitalorgel ersetzt.
~1940 Altmühldorf St. Laurentius II/P 34 2005 ersetzt durch einen Neubau von Frenger & Eder.
~1940 München St. Anton II/P 41 Erweiterung der bestehenden Maerz-Orgel; 1977 durch Neubau von WRK-Orgelbau ersetzt.[2]

Inhaber Max Sax (ab 1947)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1948 Lauterbach (Heldenstein) St. Georg I/P 9
1953 Oberbergkirchen St. Bartholomäus II/P 23
1955 Töging am Inn Auferstehungskirche
II/P 12
1955 Mühldorf am Inn Erlöserkirche II/P 16 Es laufen Bestrebungen zu einem Orgelneubauprojekt.[3]
1957 Gebensbach St. Ulrich II/P 16 (17) erhalten[4]
1958 Wasserburg am Inn St. Jakob
III/P 48 erhalten[5]
~1960 Vaterstetten Zum Kostbaren Blut Christi II/P 22 2002 ersetzt durch eine Orgel von Orgelbau Sandtner
~1960 Frauenneuharting Mariä Heimsuchung II/P 19
1962 Wurmannsquick St. Andreas II/P 25
1962 Gündlkofen St. Peter und Paul
II/P 15
1963 Moosen (Vils) St. Stephanus II/P 14
1965 München St. Elisabeth II/P 23 2000 ersetzt durch eine Orgel von Dieter Schingnitz
~ 1965 Taufkirchen (Landkreis Mühldorf am Inn) St. Jakobus der Ältere II/P 16
1966 Wasserburg am Inn St. Konrad von Parzham III/P 31 erhalten[6]
1968 München St. Franz Xaver II/P 15 2002 ersetzt durch eine Orgel von Johannes Führer
1969 Rattenkirchen Mariä Himmelfahrt II/P 16
1970 Niedertaufkirchen St. Martin
II/P 16 Im Gehäuse der Vorgängerorgel von Franz Borgias Maerz
1971 Kraiburg am Inn St. Bartholomäus
II/P 24 Unter Verwendung von 837 Pfeifen der Vorgängerorgel von Franz Borgias Maerz
1971 Reutern (Bad Griesbach im Rottal) St. Valentin
I/P 9
1971 Reut St. Stephanus I/P 10
1973 Mühldorf am Inn St. Nikolaus
III/P 37 Erhaltenes Gehäuse von Anton Bayr, um 1770.
Orgel
1973 Weng St. Georg
II/P 28 Großteil aus dem Erzbischöflichen Knabenseminar in Freising, erbaut von Schuster und Schmid, geweiht 1976 von Heinrich von Soden-Fraunhofen.
1976 Neumarkt-Sankt Veit St. Vitus
II/P 25 Gehäuse von Christoph Egedacher dem Älteren (1639), Pfeifenwerk der Vorgängerorgel von Franz Borgias Maerz.
Orgel
1982 Fraham (Aschau am Inn) St. Martin

II/P 11 elektropneumatische Kegellade (!); Altarwerk über der Sakristei

Literatur

  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Michael Bernhard: Orgeldatenbank Bayern (Version 5). Gesellschaft für bayerische Musikgeschichte, München 2009.
  • Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
Commons: Georg Glatzl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Max Sax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Glatzl-Kaps-Orgel in der Pfarrkirche St. Johannes in Emmering
  2. Brenninger: Orgeln in Altbayern. 1982, S. 216.
  3. Orgelbauförderverein Erlöserkirche Mühldorf
  4. Beschreibung der Orgel in Gebensbach
  5. Beschreibung der Orgel in St. Jakob Wasserburg am Inn
  6. Beschreibung und Fotos der Orgel in St. Konrad Wasserburg am Inn
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.