Reut
Reut ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Tann.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Rottal-Inn | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Tann | |
Höhe: | 460 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,75 km2 | |
Einwohner: | 1678 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84367 | |
Vorwahl: | 08572 | |
Kfz-Kennzeichen: | PAN, EG, GRI, VIB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 77 140 | |
Gemeindegliederung: | 108 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 6 84367 Tann | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Alois Alfranseder | |
Lage der Gemeinde Reut im Landkreis Rottal-Inn | ||
Geografie
Geografische Lage
Reut liegt in der Region Rottal-Inn inmitten typisch niederbayerischer Hügellandschaft etwa 9 km nördlich von Simbach bzw. 10 km von Braunau, 15 km südlich der Kreisstadt Pfarrkirchen, 20 km südöstlich von Eggenfelden sowie 25 km nordöstlich von Burghausen. Die nächstgelegenen Bahnstationen an der Bahnstrecke München–Simbach sind Simbach (10 km entfernt) und Julbach (13 km entfernt).
Gemeindegliederung
Es gibt 107 Gemeindeteile:[2]
- Aichbauer
- Alfrased
- Altfalterer
- Antenfuß
- Aschen
- Au
- Berg
- Bleichhäusl
- Blindenöd
- Blindenthal
- Blüml
- Braunsberg
- Bruckthal
- Brunnthal
- Buchberg
- Ebenhof
- Edermanning
- Egging
- Englschall
- Etzhäusl
- Fehring
- Feichten
- Finsterhub
- Gaisberg
- Garneck
- Geiger
- Geiwagn
- Gensleiten
- Göppl
- Großölbrunn
- Hafenöd
- Haghub
- Haid
- Hamersberg
- Hammersberg
- Hennersberg
- Hinternberg
- Hörathal
- Hub
- Hurnaus
- Klebing
- Kleinölbrunn
- Klöbl
- Knogl
- Kronhub
- Lehner a.Mühlberg
- Lehrl
- Leiten
- Madl
- Maier a.Hof
- Manigold
- March b.Reut
- Meiseneck
- Mittertaubenbach
- Mundsberg
- Niedernberg
- Noppling
- Nußbaum
- Obenhub
- Obergutat
- Obermühle
- Oberwimm
- Ölbrunn
- Osternberg
- Pfarrhof b.Reut
- Piering
- Poitner
- Priesting
- Prinz
- Randling
- Ranner
- Rappl
- Reinthal
- Reußen
- Reut
- Ritzing
- Sägmühle
- Schachten
- Schmidstöckl
- Schöderl
- Schönhub
- Schönstelzham
- Schredl
- Stalled
- Starler
- Staudenpoint
- Stilk
- Straß b.Reut
- Tannberg
- Tannenbach
- Taubenbach
- Wadelsberg
- Wagenöd
- Walch
- Weiermaier
- Weiß
- Weißenhof
- Wiesenberg
- Willenbach
- Wimpassing
- Winichen
- Winkelmühle
- Wintersteig
- Wolfsbühl
- Zelger
- Zoglau
- Zweckberg
Der Gemeindeteilname Berghäuser wurde vom Landratsamt Rottal-Inn mit Bescheid vom 2. Februar 2010 aufgehoben.[3] Es gibt die Gemarkungen Randling, Reut und Taubenbach.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der häufige Name Reut ist schwierig zuzuordnen. Dieses Reut dürfte erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1413 als jm Rawt genannt sein. Es liegt althochdeutsch riuti (‚Rodung‘) zugrunde, vgl. -reuth.[4]
Reut gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Julbach des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Reut.
20. Jahrhundert
Am 1. Januar 1904 wurde die Gemeinde Reut durch Ausgliederung aus der Gemeinde Eggstetten neu gebildet. Die heutige Gemeinde ist das Ergebnis des Zusammenschlusses der Kleingemeinden Taubenbach, Reut und Randling im Zuge der Gebietsreform in Bayern, die am 1. April 1971 in Kraft trat.[5] Hierbei wurde gleichzeitig eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Tann gebildet. Größte Ortschaften der ländlich geprägten Gemeinde sind Taubenbach, Reut und Noppling. Die Gemeinde Reut hat 1698 Einwohner und eine Fläche von 30,75 km².
Am 1. Januar 1980 wurde ein Gebiet mit etwas weniger als 100 Einwohnern in den Markt Tann umgegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1601 auf 1696 um 95 Einwohner bzw. um 5,9 %.
- 1961: 1744 Einwohner
- 1970: 1722 Einwohner
- 1987: 1599 Einwohner
- 1991: 1650 Einwohner
- 1995: 1674 Einwohner
- 2000: 1776 Einwohner
- 2005: 1798 Einwohner
- 2010: 1815 Einwohner
- 2015: 1698 Einwohner
Politik
Seit dem 1. Mai 2020 ist Alois Alfranseder (CSU/Freie Wählergemeinschaft) Erster Bürgermeister.[7] Er folgt auf Altbürgermeister Otto Haslinger[8].
Wappen
Blasonierung: „In Blau schräg gekreuzt eine goldene Lanze mit Wimpel und ein goldener Hirtenstab, überdeckt von einer goldenen Rodungshaue (Reute).“[9] | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die spätgotische Pfarrkirche St. Stephanus wurde 1895 erweitert. Sie hat eine barocke Ausstattung.
Die Wallfahrtskirche St. Alban in Taubenbach bildet zusammen mit dem Pfarrhof ein spätgotisches Ensemble. Den Hochaltar der Kirche gestalteten die Gebrüder Zürn. In der Umgebung von Taubenbach bestehen Wanderwege.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 82 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 15 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 513. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 133 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1849 ha, davon waren 1190 ha Ackerfläche und 659 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 46 Kindern (erbaut 1993)
- Volksschulen: eine mit vier Lehrern und 83 Schülern
Weblinks
- Gemeinde Reut
- Reut: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Reut, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Oktober 2021.
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Bayern in Zahlen. Nr. 3 / 2010, S. 88.
- Josef Egginger: Pfarrkirchen: Der ehemalige Landkreis. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 2018, ISBN 3-7696-6591-0, S. 405.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 552 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 630.
- 94,5 Prozent für Alois Alfranseder. Passauer Neue Presse, 16. März 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.>
- Otto Haslinger ist jetzt "Altbürgermeister". Passauer Neue Presse, 7. Juni 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.
- Eintrag zum Wappen von Reut in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte