Stüdenitz-Schönermark

Stüdenitz-Schönermark ist eine Gemeinde im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Neustadt (Dosse) mit Sitz in der gleichnamigen Stadt an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Ostprignitz-Ruppin
Amt: Neustadt (Dosse)
Höhe: 40 m ü. NHN
Fläche: 24,39 km2
Einwohner: 590 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16845
Vorwahl: 033972
Kfz-Kennzeichen: OPR, KY, NP, WK
Gemeindeschlüssel: 12 0 68 417
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstraße 6
16845 Neustadt (Dosse)
Website: www.neustadt-dosse.de
Bürgermeister: Erwin Jahnke
Lage der Gemeinde Stüdenitz-Schönermark im Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Karte
Teich und Kirche in Schönermark
Blick von Süden auf Stüdenitz mit Dorfkirche

Geographie

Die Gemeinde Stüdenitz-Schönermark liegt im Nordwesten des Landes Brandenburg. Das Gemeindegebiet grenzt im Westen an die Gemeinde Breddin, im Norden an die Stadt Kyritz und im Osten und Süden an die Gemeinde Zernitz-Lohm. Die Grenze im Norden zum Gebiet der Stadt Kyritz bildet gleichzeitig die Grenze des Amtes Neustadt (Dosse).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde untergliedert sich in die bewohnten Gemeindeteile Schönermark und Stüdenitz sowie den Wohnplatz Charlottenhöhe.[2]

Geschichte

Für die Herkunft des Ortsnamens von Stüdenitz gibt es zwei Varianten: Bei einem slawischen Ursprung würde der Ortsname auf „Studenec“ zurückgehen, was in etwa „Quell, Brunnen“ bedeutet. Bei einer Herkunft aus dem Germanischen wäre „Stude“ mit Stute, und „itz“ mit „äsen, weiden“ zu übersetzen. Nach dieser Variante würde Stüdenitz demnach „Stutenweide“ bedeuten.

Einem Dorfbrand am 30. August 1866 fielen große Teile der Lohmer und Kyritzer Straße von Stüdenitz zum Opfer.

Schönermark und Stüdenitz gehörten bis 1952 zum Kreis Ostprignitz in der Mark Brandenburg. 1952 wurden beide in den neu gebildeten Kreis Kyritz im DDR-Bezirk Potsdam eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Kreis Ostprignitz-Ruppin.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Schönermark und Stüdenitz.[3]

Bevölkerungsentwicklung

JahrStüdenitzSchönermarkJahrStüdenitz/
Schönermark
JahrStüdenitz/
Schönermark
1875067830620017272015578
1910066628920056912016579
1939069028220106182017600
19461 06745720116162018589
19501 01142620126172019581
1971071438620135972020590
199005763052014583
19950501308
20000456282

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[4][5][6]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Stüdenitz-Schönermark besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Der Bürgermeister ist Vorsitzender der Gemeindevertretung. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 ergab folgende Sitzverteilung:[7]

Wählergruppe Sitze
Gemeinsam für Stüdenitz-Schönermark 4
Bürger für Stüdenitz-Schönermark 4
Hauptausschuss

Der Hauptausschuss der Gemeinde Stüdenitz-Schönermark setzt sich aus dem ehrenamtlichen Bürgermeister und drei weiteren Gemeindevertretern zusammen.

Mitglieder des Amtsausschusses

Da Stüdenitz-Schönermark eine amtsangehörige Gemeinde ist, entsendet sie als ihre Vertreter zwei Mitglieder der Gemeindevertretung in den 14 Mitglieder zählenden Amtsausschuss des Amtes Neustadt (Dosse). Dies sind der ehrenamtliche Bürgermeister und sein Stellvertreter.

Bürgermeister

  • 1993–2014: Martin Krebs[8]
  • 2014–2019: Gerhard Wilke (Bürgergruppe Stüdenitz-Schönermark)[9]
  • seit 2019: Erwin Jahnke (Bürger für Stüdenitz-Schönermark)

Jahnke wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 55,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]

Wappen

Das S-förmige gespaltene Wappen mit silber-rotem Schild führt das Wappen der Bischöfe von Havelberg im Herzschild. Für die Anfangsbuchstaben der beiden Gemeindeteile in den Brandenburger Farben steht die S-förmige silber-rote Spaltung des Schildes. Das bischöfliche Wappen symbolisiert die frühere Zugehörigkeit der beiden Orte zum Bistum.

Kirche Schönermark

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Stüdenitz-Schönermark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Landesstraße L 141, die von Neustadt (Dosse) nach Havelberg führt. Die nächste Anschlussstelle an der Autobahn A 24 Berlin–Hamburg ist Neuruppin und liegt etwa 30 Kilometer östlich der Gemeinde.

Die Gemeinde wird von der Bahnstrecke Berlin–Hamburg durchschnitten, besitzt aber seit Anfang der 1990er Jahre keinen eigenen Bahnhof mehr, als der Bahnhof Stüdenitz geschlossen wurde. Der nächste Haltepunkt befindet sich in der Nachbargemeinde Breddin. Er wird von der Regionalexpresslinie RE 2 Wismar–Berlin–Cottbus bedient. Der Berliner Hauptbahnhof ist in etwa 60 Minuten erreichbar.

Gedenktafel Hoffmann-Aleith

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Stüdenitz-Schönermark
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Ostprignitz-Ruppin. S. 22–25
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 29
  9. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  10. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
Commons: Stüdenitz-Schönermark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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