Spekendorf
Spekendorf ist ein Stadtteil von Aurich in Ostfriesland, Niedersachsen.
Spekendorf Stadt Aurich | |
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Höhe: | 9 m |
Fläche: | 13,37 km² |
Einwohner: | 433 (30. Jun. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 26607 |
Vorwahl: | 04947 |
Lage von Spekendorf im Auricher Stadtgebiet | |
Geografie
Spekendorf liegt im östlichen Bereich des Landkreises Aurich und grenzt bei der Gemarkung Hohebarg, bei Ardorf, an den Landkreis Wittmund. Der Ort liegt rund 15 Kilometer von Aurich entfernt. Der Ort ist heute Teil der Stadt Aurich und hat enge Verbindungen zu den Nachbarorten Middels und Ogenbargen. Geografisch ist der Ort auf einem Geestausläufer angesiedelt. Sande, Geschiebelehme, Mergel und Geröllmaterialien bilden den Untergrund. In unmittelbarer Nähe sind nacheiszeitliche Moorbildungen vorhanden, besonders das Pfalzdorfer Moor ist hier zu benennen.
Auch eine Ziegelei nutzte in Spekendorf einst die Lehmvorkommen und fertigte die typischen ostfriesischen Backsteine.
Geschichte
1998 feierte Spekendorf mit einem umfangreichen Festprogramm die erste urkundliche Erwähnung vor 420 Jahren. Anlass der Feierlichkeiten war auch, auf die ersten Besiedlungshinweise vor 1000 Jahren hinzuweisen.
Die Gegend um Spekendorf ist uraltes Siedlungsgebiet. Bereits um 1200 wurde im Nachbarort Middels die Kirche errichtet. Im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Veränderungen im frühen Mittelalter, besonders die Intensivierung des Roggenanbaus und der Entstehung der Gasten (streifenartige Ackerflur), setzt auch die Besiedlung in diesen Gegenden ein. Schon 1578 ist ein Johann tho Spekendorf als Hofplatzbesitzer nachzuweisen. Der Ort ist kein typisches ostfriesisches Kirchdorf, so fehlt auch ein Gotteshaus. Hier ist die Verbindung zum Kirchdorf Middels von zentraler Bedeutung.
Besonders die landwirtschaftliche Kolonisation stand über Jahrhunderte im Mittelpunkt. Weite Heidelandschaften mit nährstoffarmen Böden (Podsolböden) wurden für die Landwirtschaft kultiviert.
Auch große Schäfereien nutzten das "Ödland" für den Schafauftrieb. Wie in anderen ostfriesischen Geestdörfern auch, erfolgte im 19. Jh. die Aufteilung des "Ödlandes" (Gemeine Weide). Um 1850 waren in Spekendorf sechs Höfe (Plaatsen) und acht Warfstellen zu verzeichnen, die an der Gemeinheitsaufteilung beteiligt waren. Auch war ein bäuerlicher Thieplatz im Ort angelegt und bildete damit das Loog, also den Ortsmittelpunkt. Der nach Osten abfließende Wasserverlauf, auch als Speke bezeichnet, könnte den Ortsnamen hervorgerufen haben.
Am 1. Juli 1972 wurde Spekendorf in die Stadt Aurich eingegliedert.[2]
Politik
Spekendorf hat einen fünfköpfigen Ortsrat gemeinsam mit den Ortsteilen Langefeld und Middels.
Ortsbürgermeister ist Arnold Gossel (CDU).[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Neue Baugebiete haben das Dorf heute erheblich aufgewertet. Die Neubausiedlungen auf der Straße nach Middels zeugen von dieser positiven Entwicklung. Einkaufsmöglichkeiten sind im nahe gelegenen Middels vorhanden. Von jeher ist der Boßelsport stark in Spekendorf verankert, auch wegen der guten Straßenverhältnisse.
Einzelnachweise
- Zahlen, Daten & Fakten – Stadt Aurich. In: Stadt Aurich. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 261.
- Ortsrat Langefeld/Middels/Spekendorf (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.