Sparda-Bank Nürnberg
Die Sparda-Bank Nürnberg eG ist die größte genossenschaftliche Bank in Nordbayern.
Sparda-Bank Nürnberg eG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Nürnberg |
Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 760 905 00[1] |
BIC | GENO DEF1 S06[1] |
Gründung | 22. Dezember 1930[2] |
Verband | Verband der Sparda-Banken e.V. |
Website | www.sparda-n.de |
Geschäftsdaten 2020[3] | |
Bilanzsumme | 4,7 Mrd. EUR |
Einlagen | 4,1 Mrd. EUR |
Kundenkredite | 3,2 Mrd. EUR |
Mitarbeiter | 311 |
Geschäftsstellen | 13 |
Mitglieder | 218.317 |
Leitung | |
Vorstand | Stefan Schindler (Vors.) Thomas Lang (stv. Vors.) Markus Lehnemann |
Aufsichtsrat | Franz Rackl (Vors.) |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Sie wurde 1930 von 104 Eisenbahnern im Kongresssaal des Nürnberger Hauptbahnhofs als Reichsbahn-Spar- und Darlehnskasse gegründet.[4] Heute ist die Sparda-Bank Nürnberg eine Direktbank mit Filialen; sie will damit nach eigener Aussage die Vorteile einer Direktbank mit den Vorteilen einer Filialbank kombinieren.[5]
Durch die Teilnahme am Cashpool-Verbund stehen den Kunden bundesweit rund 3.200 Geldautomaten zur kostenlosen Bargeldversorgung zur Verfügung.
Girokonto
Bis Ende des Jahres 2020 warb die Sparda-Bank Nürnberg mit der kostenlosen Kontoführung des Girokontos als Lohn-, Gehalts- oder Rentenkonto. Ohne Lohn-, Gehalts- oder Renteneingang betrug die Gebühr 2,99 Euro pro Monat.[6] Für die Debitkarte (Girokarte) wurde eine Jahresgebühr von 12,00 Euro erhoben, die bei 100 Handelsumsätzen jährlich erstattet wurde.[7]
Zu Anfang 2021 wurde das Preismodell der Girokonten geändert. Für Personen ab 27 Jahren fallen seither 5 Euro pro Monat für ein Girokonto inklusive kostenloser Debitkarte an.[8] Dafür ist das Girokonto inzwischen klimaneutral.[9] Wenn die Kunden das Onlinebanking nutzen, die Debit- oder Kreditkarte einsetzen oder Bargeld an einem der Automaten abheben, hat die Sparda-Bank die dafür anfallenden Emissionen bereits ausgeglichen.
Die Sparda-Bank Nürnberg ist eine von drei Sparda-Banken, die nach dem Ausstieg aus der eigenen App zum Online-Banking trotz heftiger anhaltender Kundenproteste[10][11] an der App des Startup-Unternehmens Comeco und dessen Finanzierung festhält,[12] nachdem andere Sparda-Banken nach Alternativen suchen.[13]
Historie
Die Sparda-Bank Nürnberg wurde am 22. Dezember 1930 von 104 Eisenbahnangestellten im Kongresssaal des Nürnberger Hauptbahnhofs unter dem Namen Reichsbahn-Spar- und Darlehenskasse gegründet. Als erster Vorsitzender des Vorstandes wurde der Reichsbahn-Oberinspektor Johann Wolf bestellt.[14]
Schon kurz nach der Gründung der Genossenschaft vervielfachte sich die Anzahl der Mitglieder, so dass die Darlehenskasse zum Ende des Geschäftsjahres 1931 bereits 1.350 Kunden zählen konnte. 1932 garantierte die Reichsbahn die Haftung der Spareinlagen, wodurch sich das Wachstum der ursprünglich als Selbsthilfeeinrichtung zur gegenseitigen Unterstützung angelegten Genossenschaft weiter verstärkte. Während der Geschäftsbetrieb zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges fast zum Erliegen kam, konnte die Reichsbahn-Spar- und Darlehenskasse vor allem in den darauffolgenden Nachkriegsjahren starke Zuwächse im Darlehens- und Baufinanzierungsgeschäft verzeichnen. Nachdem Ende der 1950er-Jahre die Lohntüte vielerorts durch das elektronische Zahlungskonto abgelöst wurde, eröffneten Tausende Bahnmitarbeiter ihr kostenloses Girokonto bei der in Nürnberg ansässigen Darlehenskasse.
Bedingt durch eine Änderung der Satzung öffnete sich die Bank in den 1970er-Jahren auch Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes. Im Zuge dieser Satzungsänderung wurde aus der Eisenbahn-Spar- und Darlehenskasse Nürnberg die Sparda-Bank Nürnberg. Wenige Jahre später weitete das genossenschaftliche Kreditinstitut die Kundengruppen abermals aus; seitdem können nun auch alle Lohn-, Gehalts- oder Rentenempfänger ein Girokonto mit kostenloser Kontoführung eröffnen. Durch diese Entscheidungen konnte die Bank den starken Wachstumskurs bis zum heutigen Zeitpunkt kontinuierlich fortführen. Hatten 1998 100.000 Kunden Mitgliedsanteile gezeichnet, stieg dieser Wert bis 2005 auf mehr als 145.000 Kunden an. Gegenwärtig liegt die Anzahl der Mitglieder bei ungefähr 220.000 Personen.[3]
1979 eröffnete das genossenschaftliche Kreditinstitut mit dem Standort in Würzburg die erste Filiale außerhalb der Nürnberger Stadtgrenze. Anschließend folgten mit Geschäftsstellen in Bayreuth, Aschaffenburg, Schweinfurt und Fürth weitere Standorte in ganz Nordbayern. Inzwischen wurden mehrere Filialen in SB-Center ohne Personal umgewandelt (z. B. Südklinikum Nürnberg) oder wieder geschlossen. Aktuell (Stand: April 2021) ist die Sparda-Bank mit insgesamt 13 Filialen im gesamten Geschäftsgebiet vertreten.[3]
Die Sparda-Bank Nürnberg präsentiert sich als Anbieter einer Omnikanalstrategie. So besteht neben dem klassischen Filialnetz auch die Möglichkeit Bankgeschäfte online, telefonisch oder über die Banking-App zu erledigen.
Siehe auch
Weblinks
- Sparda-Bank Nürnberg in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Die Gründung. (Memento vom 17. Mai 2008 im Internet Archive) Die Chronik auf sparda-n.de
- Geschäftsbericht 2020
- Geschäftsbericht 2015 der Sparda-Bank Nürnberg eG (Memento des Originals vom 14. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Sparda-Bank Nürnberg, abgerufen am 20. Juni 2018
- Wir zahlen 0 € für die Kontoführung, Sparda-Bank Nürnberg, abgerufen am 30. Juli 2019.
- , Sparda-Bank Nürnberg, abgerufen am 3. August 2018.
- Produktübersicht Girokonten auf der Website der Sparda-Bank Nürnberg, abgerufen am 5. Januar 2021.
- Unser Girokonto. Abgerufen am 28. April 2021.
- Weiter Ärger mit TEO. 6. März 2021
- Christian Kirchner: Sparda-Chaos: Vier Apps, fünf Strategien – und tobende Kunden. 3. Dezember 2020
- Christian Kirchner: Sparda-Banken investierten 60 Mio. Euro in Flop-Fintech. 17. Dezember 2020
- Elisabeth Atzler: Comeco: Das Start-up der Sparda-Banken hat einen schweren Stand. Handelsblatt, 26. Januar 2021
- Geschäftsbericht 2015 der Sparda-Bank Nürnberg eG (Memento des Originals vom 14. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Sparda-Bank Nürnberg, abgerufen am 14. November 2017