Songea (Distrikt)
Songea ist einer von fünf Distrikten der Region Ruvuma in Tansania. Im Norden wird er durch die Regionen Njombe und Morogoro begrenzt, im Osten durch den Namtumbo Distrikt, im Süden durch Mosambik und im Westen durch die Distrikte Nyasa und Mbinga.
Distrikt Songea | |
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Lage des Distrikts Songea in der Region Ruvuma | |
Basisdaten | |
Staat | Tansania |
Region | Ruvuma |
Sitz | Songea |
Fläche | 12.454 km² |
Einwohner | 377.130 (2012) |
Dichte | 30 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | TZ-21 |
Geographie
Der Distrikt besteht aus den drei Councils Songea Municipal (auch Songea Urban oder Songea Mjini genannt), Songea District Council (Songea Rural) und Madaba District Council.[1] Songea hat eine Größe von 12.454 Quadratkilometer und 377.130 Einwohner (Stand 2012).[2][3]
Songea liegt in der südlichen Hochlandzone zwischen 300 und 2000 Meter Seehöhe. Der wichtigste Fluss des Distriktes ist der Rovuma. Er entspringt westlich der Stadt Songea und bildet, während er nach Süden fließt, die Grenze zu den Nachbardistrikten Mbinga und Nyasa im Westen. Nach seiner Richtungsänderung nach Osten ist er der Grenzfluss zu Mosambik im Süden. Nach Norden hin steigt das Land zu den Matengo Bergen an.[4][5]
Die Hauptstadt Songea liegt 1116 Meter über dem Meer. Das Klima hier ist warm und gemäßigt, Cwa nach der effektiven Klimaklassifikation. Es regnet vor allem in den Monaten November bis April. Jährlich fallen rund 1000 Millimeter Niederschlag bei einer Durchschnittstemperatur von 21 Grad Celsius.[6]
Geschichte
Der Name Songea kommt vom Ngoni-Häuptling mit dem Namen Songea Mbano, einem Widerstandskämpfer gegen die deutsche Kolonialherrschaft.[7] Das Gebiet war im Jahr 1922 eine eigenständige Division, wurde im Jahr 1948 jedoch ein Teil der Division West. Der Distrikt in seiner heutigen Form wurde im Jahr 1984 gegründet.[1][8]
Verwaltungsgliederung
Der Distrikt wird in 17 Gemeinden (Wards) gegliedert:
- Wino
- Ndongosi
- Matumbi
- Mpandangindo
- Gumbiro
- Mpitimbi
- Muhukuru
- Magagura
- Litisha
- Kilagano
- Maposeni
- Peramiho
- Mahanje
- Matimira
- Mtyangimbole
- Mkongotema
- Mbinga Mhalule
Bevölkerung
Die Bevölkerung im Distrikt wuchs von 287.790 Einwohnern im Jahr 2002 auf 377.130 im Jahr 2012. Im gleichen Zeitraum stieg die Alphabetisierungsrate der über fünfzehnjährigen Landbevölkerung von 82 auf 84 Prozent, die der Stadtbevölkerung von 90 auf 94 Prozent. Sprachen auf dem Land rund sieben Prozent der über Fünfjährigen auch Englisch, so waren es 16,5 Prozent in der Stadt (Stand 2012).[9]
Einrichtungen und Dienstleistungen
- Bildung: Für die Bildung der Jugend gibt es 71 Grundschulen und 20 weiterführende Schulen (Stand 2019).[10]
- Gesundheit: In Songea steht es ein Krankenhaus, das von einer kirchlichen Einrichtung betrieben wird, und ein staatliches Gesundheitszentrum. Von den 30 Apotheken werden 19 öffentlich und 11 privat betrieben.[11]
- Wasser: Zwei Drittel der Bevölkerung werden mit sauberem Wasser versorgt (Stand 2019).[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, sie trägt auch achtzig Prozent zum Inlandprodukt bei (Stand 2016/2017).[13]
- Landwirtschaft: Die Hauptanbauprodukte für den Eigenbedarf sind Mais, Bohnen, Reis, Maniok, Süßkartoffel und Bananen. Für den Verkauf werden Kaffee, Cashewnüsse und Tabak angepflanzt.[14]
- Fischerei: Fischerei findet in den Gemeinden am Fluss Ruvuma statt.[15] Rund zwei Prozent der Landbevölkerung leben vom Fischfang (Stand 2012).[16]
- Handel: Der Handel wird von Einzelpersonen oder Kleinstunternehmen betrieben, die vor allem Mais und Tabak verkaufen.[17]
- Straßen: Die wichtigste Straßenverbindung ist die Nationalstraße T6, die von Mtwara über Lindi nach Songea und weiter nach Norden nach Njombe führt. In Songea zweigt von ihr die Nationalstraße T12 nach Mbamba Bay am Malawisee ab.[18] In Songea gibt es rund 1000 Kilometer Gemeindestraßen, die größtenteils geschottert sind.[19]
- Flughafen: Songea hat einen Regionalflughafen mit einer Pistenlänge von 1625 Meter und tägliche Flüge nach Daressalam (Stand 2020).[20][21]
Sonstiges
Im Jahr 1988 wurde der Provinzgouverneur von Songea Rural Dr. Naleo N'ruvanu verhaftet. Die Polizei fand bei ihm 98 Stoßzähne von Afrikanischen Elefanten. er wurde zu 24 Jahren Haft verurteilt, aber bereits nach 2 Jahren wieder entlassen. Die Elefantenstoßzähne wurden in der Stadt Songea öffentlich verbrannt.
Weblinks
Einzelnachweise
- History | Songea District Council. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 10 Ruvuma Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 15, abgerufen am 12. November 2019.
- Ruvuma Region Socio-Economic Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 1997, S. 2, abgerufen am 12. November 2019.
- History | Ruvuma Region. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Google Maps. Abgerufen am 20. Januar 2020 (de-US).
- Songea climate: Average Temperature, weather by month, Songea weather averages - Climate-Data.org. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Sub Chief (Nduna)Songea Mbano Luwafu. Abgerufen am 21. Januar 2020 (englisch).
- Tanzania Regions. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 10 Ruvuma Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 15, 68, 71, abgerufen am 12. November 2019.
- Statistics | Songea District Council. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Songea, Bericht über die Ziele und Verantwortlichkeiten 2016/2017. (PDF) 3. August 2017, S. 5, abgerufen am 20. Januar 2020.
- Water Services | Songea District Council. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Songea, Bericht über die Ziele und Verantwortlichkeiten 2016/2017. (PDF) 3. August 2017, S. 12, abgerufen am 20. Januar 2020.
- Economic Activity (Agriculture) | Songea District Council. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Single Economic Activity | Songea District Council. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Tanzania Regional Profiles, 10 Ruvuma Regional Profile. (pdf) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 99, abgerufen am 12. November 2019.
- Songea, Bericht über die Ziele und Verantwortlichkeiten 2016/2017. (PDF) 3. August 2017, S. 18, abgerufen am 20. Januar 2020.
- Tanzania Trunk Road Network. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Songea, Bericht über die Ziele und Verantwortlichkeiten 2016/2017. (PDF) 3. August 2017, S. 6–7, abgerufen am 20. Januar 2020.
- HTSO – Songea Airport | SkyVector. Abgerufen am 20. Januar 2020.
- Songea Airport, Songea SGX Airport | Airportia. Abgerufen am 20. Januar 2020 (englisch).